KUNTIKUM - Klimatrends & nachhaltiger Tourismus

Titel

Forschungsprojekt KUNTIKUM Klimatrends und nachhaltige Tourismusentwicklung in Küsten- und Mittelgebirgsregionen

 

Durchführungszeitraum

01.10.2006 - 31.12.2009

 

Ziel

KUNTIKUM liefert einen Beitrag zur Anpassung des Deutschlandtourismus an den Klimawandel, indem 1. Klima- und Tourismustrends analysiert werden, 2. Strategien für neue Produkte und Infrastrukturinnovationen entwickelt werden, und 3. Entscheidungskompetenzen für zukünftige Anpassungen an den Klimawandel vermittelt werden.

 

Partner

Verschiedene Kooperationspartner aus dem Akteursfeld „Tourismus“: Unternehmen und Marketinggesellschaften, Tourismuspolitik und –verbände sowie Vertreter übergreifender Wertvorstellungen (z.B. Natur- und Umweltschutz).

 

Kurzbeschreibung

Der Tourismus ist ein äußerst wettersensibler Wirtschaftszweig. Wie kann diese Branche auf den Klimawandel reagieren, Bedrohungen abwenden und neue Erfolgspotenziale bilden? Diesen Fragen geht „KUNTIKUM“ nach. Die Abkürzung steht für „Klimatrends und nachhaltige Tourismusentwicklung in Küsten- und Mittelgebirgsregionen“, das Thema eines Forschungsverbundes an der Leuphana Universität Lüneburg und der Albrecht-Ludwigs-Untiversität Freiburg.

In zwei Modellregionen Deutschlands wird der Tourismus an die sich wandelnden Klimabedingungen angepasst werden. Laut Klimaprojektionen werden sich in der Modellregion Hochschwarzwald die Wintersportbedingungen verschlechtern. Die Modellregion Nordseeküste ist u.a. mit einem Anstieg des Meeresspiegels konfrontiert. Überdies ist deutschlandweit eine Zunahme von Extremwetterlagen zu erwarten.

Das Ziel ist, in diesen Modellregionen die Innovations- und Lernfähigkeit in Tourismuswirtschaft und –politik so zu stärken, dass zukunftsfähige Produkte und Infrastrukturinnovationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung entstehen. Zum Projektabschluss soll überdies ein Konzept zur Förderungen von Kompetenzen im Themenfeld Tourismus und Klimawandel vorliegen, von dem auch andere Tourismusregionen profitieren können.

KUNTIKUM ist ein transdisziplinärer Verbund, in dem Vertreter der Tourismuswirtschaft und der Tourismuspolitik mit Wissenschaftlern aus fünf verschiedenen Teilbereichen zusammenarbeiten: Tourismus-Analyse und –Strategie (Prof. Dr. Edgar Kreilkamp und Claudia Bartels); Kooperations- und Partizipationsforschung (Dr. Carstensen); Wetter und Klimaanalyse (Prof. Dr. Andreas Matzarakis und Christina Endler); Informations- und Kommunikationssystem (Prof. Dr. Andreas Möller und Daniel Schulz); Bildung für Nachhaltigkeit (Dr. Matthias Barth und Simon Burandt).

In der ersten Phase wird der Status quo in jeder Modellregion analysiert: Wie sind die aktuellen Tourismus-klimatischen Bedingungen? Was sehen die bisherigen Tourismus-Planungen vor? Entlang dieser Fragen wird eruiert, welche Daten eine Region für eine strategische Tourismusplanung zum Klimawandel benötigt.

In der zweiten Phase werden diese Daten von den Wissenschaftlern bereitgestellt und zusammen mit den Praxispartnern bewertet. In regionalen Entwicklungsszenarien werden Zukunftsvorstellungen erörtert und ihre Relevanz für Entscheidungsprozesse diskutiert.

Die dritte Phase widmet sich der Gestaltung neuer Produkte und Infrastrukturen für einen zukunftsfähigen Tourismus in der jeweiligen Region. Eine kreative, wirtschaftlich lohnende Anpassung der jeweiligen Region an die im Wandel befindlichen Klimabedingungen wird zugleich auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen.

In der vierten Projektphase werden schließlich die Umsetzungsmöglichkeiten und –grenzen erörtert und insgesamt der Ertrag der transdisziplinären Forschung von Partnern aus Wissenschaft und Praxis evaluiert.

 

Gefördert durch

  • das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms „klimazwei

 

Beteiligte Personen am Institut

  • Claudia Bartels

 

Projektleitung

  • Prof. Dr. Edgar Kreilkamp