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Studierende entwickeln Ideen für die Stadt der Zukunft

1.700 Erstsemester der Leuphana Universität Lüneburg beweisen Einfallsreichtum – Mehr Transparenz und Partizipation sind gefragt – Siegerteams reisen nach Malta und Brüssel

LÜNEBURG. Die Stadt der Zukunft vereint die Generationen, ist umweltfreundlich, lebenswert und bürgerorientiert. Das ist die Vision der siegreichen Teams der diesjährigen Startwoche, dem traditionellen Auftakt des Wintersemesters an der Leuphana Universität Lüneburg. Die rund 1.700 Erstsemester der Leuphana hatten die Aufgabe, ein Zielbild für die fiktive Stadt Leinwig im Jahr 2050 zu entwickeln. Dafür beschäftigten sie sich fünf Tage lang mit Zukunftstrends, Kreativitätstechniken und Stadtentwicklungsthemen, entwickelten ihre Vorstellungen für eine Stadt der Zukunft und diskutierten sie mit zahlreichen internationalen Gästen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung, unter ihnen Leuphana-Professor Daniel Libeskind, Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und der maltesische Bildungsminister Evarist Bartolo.

Die Vorschläge wurden heute von einer Experten-Jury prämiert. Am besten schnitten dabei zwei Gruppen ab. Team 21 entwickelte das Bild einer Stadt, die geprägt ist durch Bürgerbeteiligung, Solidarität zwischen den Generationen und die Schonung von Ressourcen durch die gemeinsame Nutzung von Gebrauchsgütern. Ihre Ideen verpackten die Studierenden in ein selbst komponiertes und gesungenes Musikstück. Das Team 36 entwarf eine Zukunftsstadt, die sich selbst versorgt, familienfreundlich ist und über eine transparente kommunale Demokratie verfügt.

Die siegreichen Teams erwartet jetzt jeweils eine Reise. Für Team 21 geht es auf Einladung des maltesischen Bildungsministers Evarist Bartolo nach Malta. Team 36 reist im kommenden Jahr anläßlich des EU-China Summit nach Brüssel.

Den Publikumspreis gewann das Team ‚My super sweet 16’ mit einem eindrucksvollen Schattenspiel zur zivilgesellschaftlichen Verantwortung. Dessen Mitglieder wünschen sich eine starke lokale Ökonomie, eine lebendige Partizipation aller Bürger und einen Zugang zu Bildung und Kultur für alle Generationen und sozialen Schichten.

Mehr als 110 Teams mit jeweils bis zu 15 Mitgliedern hatten sich an der Entwick¬lung der Stadtvisionen beteiligt. Dabei verwendeten die Studie¬renden parallel zu den Lehrveranstaltungen vor Ort erstmals die von dem Lüneburger Start-up candena entwickelte Onlineplattform der Leuphana Digital School. Das Ergebnis ihrer Arbeit präsentierten sie in selbstgemachten Videoclips, deren maximale Dauer auf 90 Sekunden begrenzt war.

Die Jury lobte „die spannenden Ideen“ der Studierenden und bescheinigte den jungen Erstsemestern große Kreativität. Es sei nicht leicht gewesen, unter den vielen sehr guten Beiträgen die Preisträger auszuwählen, deshalb könnten alle „stolz sein“, lautete die einhellige Meinung des Gremiums. Der Jury gehörten unter anderem Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen im EU-Parlament, Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, Dirk-Ulrich Mende, Oberbürgermeister der Stadt Celle, der Zukunftsforscher Parag Khanna und Carsten Siebert, Managing Direktor der Barenboim-Said Akademie, an.

Für Holm Keller, den Organisator der Leuphana Startwoche, hat der Wettbewerb sein Ziel erreicht: “Die neuen Studierenden haben eigene Visionen für das zukünftige Zusammenleben in einer Zivilgesellschaft entwickelt und im Team zu einem aussagekräftigen Film verarbeitet. Wir waren beeindruckt von Ideenreichtum, Kreativität und Engagement der Studierenden. Davon werden sie auch während des Studiums profitieren.“

Eigene Ideen zu verwirklichen und die Gesellschaft von morgen mitzugestalten, dass sei die Erwartung, die die Universität an ihre Studierenden habe, so Keller. Deshalb sei an der Leuphana die interdisziplinäre Beschäftigung mit drängenden gesellschaftlichen Fragen so wichtig. Kaum ein anderer Universitätsstandort bietet Studierenden so viele Möglichkeiten auf diesem Gebiet.

Die Startwoche der Leuphana Universität Lüneburg gehört zu den herausragenden Ereignissen in und um die Hochschule der alten Hansestadt. In den Vorjahren hatten die Erstsemester unter anderem einen großen StartUp-Wettbewerb erlebt oder Leitideen eines neuen Gesundheitssystems entwickelt. Während einer anderen Startwoche hatten Künstler aus verschiedenen Ländern bei der Artotale die Stadt Lüneburg in eine Streetart-Ausstellung verwandelt.

Die Leuphana Universität Lüneburg versteht sich als öffentliche Universität für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Ihr deutschlandweit einmaliges Studienmodell wurde mehrfach ausgezeichnet. An der Leuphana studieren derzeit rund 8.000 junge Menschen.

Ausführliche Informationen zur Startwoche 2013 und die Siegerfilme finden Sie im Internet auf der Seite startwoche.leuphana.com.