Innovations-Inkubator geht in die heisse Phase

Der mit rund 100 Millionen Euro ausgestattete Innovations-Inkubator der Leuphana Universität Lüneburg kommt in Schwung. Eine hochkarätige Strukturkommission des Landes Niedersachsen hat heute die ersten beiden Kompetenz-Tandems mit einer Fördersumme von insgesamt rd. sieben Millionen Euro gestartet. Dabei handelt es sich um Forschungsprojekte zum Internet-Fernsehen, und zum integrierten Versorgungsmanagement im Gesundheitswesen.

Der Kommission gehören an: Prof. Dr. Dieter Imboden, Präsident des Nationalen Forschungsrates der Schweiz und Präsident der europäischen Forschungsförderorganisationen, Sir Peter Jonas, Kulturmanager und langjähriger Intendant der Bayerischen Staatsoper München, Haniel-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jürgen Kluge, Prof. Dr. Manfred Prenzel, Dekan School of Education, TU München, und nationaler Projektmanager für die PISA-Studien 2003 und 2006 sowie BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Vorsitzender der Kommission ist der niedersächsische Wissenschafts-Staatssekretär Dr. Josef Lange.

Die eigens eingerichtete sechsköpfige Strukturkommission verständigte sich heute darauf, die ersten Kompetenz-Tandems im Rahmen des von der EU-Kommission und vom Land Niedersachsen geförderten Projekts „Innovations-Inkubator“ zu befürworten. „Das ist ein Riesenerfolg für die Universität und ein Grund zur Freude für das gesamte Konvergenzgebiet Lüneburg“, kommentierte Holm Keller die Nachricht aus Hannover. Keller ist hauptamtlicher Vizepräsident der Leuphana und innerhalb des Präsidiums für den Innovations-Inkubator zuständig.

Nach der heutigen Entscheidung werden beide Kompetenz-Tandems unmittelbar ihre Arbeit aufnehmen. Die Strukturkommission verspricht sich von diesen Vorhaben nicht nur die Stärkung bestehender Unternehmen der Region, sondern vor allem zahlreiche Existenzgründungen und neue, dauerhafte Arbeitsplätze in zukunftssicheren Bereichen.

Die international besetzten und transdisziplinär ausgerichteten Kompetenztandems bilden das Herzstück des Innovations-Inkubators. Jeweils ein Professor der Leuphana wird gemeinsam mit einem oder mehreren internationalen Experten sowie einem wirtschaftlichen Projektleiter Frage- und Problemstellungen aus der Praxis wissenschaftlich und wirtschaftlich aufarbeiten und einen unmittelbaren Wissenstransfer in die Praxis sicherstellen.

Die Leuphana hatte im August des vergangenen Jahres die Förderzusage der EU-Kommission für das europaweit größte Projekt der Regionalentwicklung durch Wissenschaft erhalten. Geplant sind insgesamt bis zu 16 anwendungsorientierte, jeweils dreijährige Forschungs- und Transferprojekte. Sie sind mit der Rekrutierung von zusätzlich rund 120 Wissenschaftlern verbunden, die das Forschungspotenzial der Universität weiter stärken und den Wissenschaftsstandort Lüneburg über die Landesgrenzen hinaus fest etablieren sollen.

Auch die innovativen Studien-Konzepte der Leuphana, das College, die Graduate School und die Professional School, werden im Sinne der Regionalentwicklung ausgebaut. Schließlich entsteht auf dem Gelände der Hochschule ein neues Innovations- und Forschungszentrum als Teil des dort von dem US-Architekten und Professor der Universität Lüneburg Daniel Libeskind entworfenen Campus der Zukunft.

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