Wissenstransfer

Anwendungsorientierte und praxisrelevante Forschung anzubieten und zum Wissenstransfer beizutragen, ist gleichsam Teil der Mission und Aushängeschild der Fakultät Wirtschaftswissenschaften. Eine Voraussetzung hierfür ist die Vernetzung mit Partnern aus Forschung und Praxis.

Kolleg*innen aus allen Disziplinen der Fakultät kooperieren in zahlreichen Anwendungsprojekten mit verschiedensten Praxispartnern (Unternehmen, Vereine, NGOs, Gewerkschaften etc.). So kooperiert beispielsweise ein Team aus Kolleg*innen aus der BWL, Informatik und Psychologie in dem EFRE-geförderten Projekt „Digit@l Entrepeneurship“ mit verschiedenen Unternehmen aus der Region. Das Institut für Produkt- und Prozessinnovation (PPI) wiederum kooperiert intensiv mit dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG). Neben intensivierter Grundlagenforschung ermöglicht hierbei der Zugang zu Laborressourcen eine neue Qualität praxisbezogener Projekte. Ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Praxiskooperation ist die Zusammenarbeit mit der ias Aktiengesellschaft, die führend im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement ist. In diesem Rahmen wurde die Professur „Arbeits- und Organisationspsychologie“ eingerichtet, um am Institut für Management und Organisation (IMO) Veränderungen der Arbeitswelt und deren Gesundheitsrisiken zu untersuchen.

Die starke Praxisorientierung prägt die Forschungsprojekte der Fakultät Wirtschaftswissenschaften in besonderem Maße. Im Projekt „Digitale Medien in der beruflichen Bildung" wurde in Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern MAN, InVivo Tech und Knauer die Wirkung psychologischer Interventionen in digitalen Transformationsprozessen untersucht, um eine agile Lernkultur in der berufsbegleitenden Qualifizierung zu realisieren. In den Projekten „Sandbox Innovation Process“ und „Multilaterale Scouting-Prozesse“ wird ein intensiver Wissens- und Technologieaustausch mit Praxispartnern angestrebt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Großraums Lüneburg zu stärken und die Region als Medienstandort bzw. als Innovationsumgebung zu etablieren. In Zusammenarbeit mit der LAP GmbH Laser Applikationen wird im Projekt „Innovative Unterstützung der reproduzierbaren Patientenpositionierung in der Strahlentherapie im Rahmen der Initiativen zu Krankenhaus 4.0“ ein innovatives Medizinprodukt zur Unterstützung der reproduzierbaren Patient*innenpositionierung in der Strahlentherapie entwickelt.

Daneben engagiert sich die Fakultät Wirtschaftswissenschaften in den verschiedenen Phasen des EXIST-Programms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, um Existenzgründungen aus der Wissenschaft sowie die Etablierung einer ganzheitlichen universitären Gründungskultur zu forcieren. Zuletzt ging es hier darum, mit Praxispartnern Lücken im Qualifizierungs- und Unterstützungsangebot zu schließen. Die Projekte „Student Training for Entrepreneurial Promotion“ (STEP) und „Personal Initiative“ (PI) zielten darauf ab, junge Menschen des Globalen Südens mithilfe von Trainings zu Unternehmer*innen der Zukunft auszubilden. In all diesen Projekten spiegeln sich deutlich das Entrepreneurship-Verständnis und die in der Mission der Fakultät formulierte, nachhaltige Perspektive auf wirtschaftliches Handeln.

Der deutliche Praxisbezug ist ebenso in der Lehre der Fakultät Wirtschaftswissenschaften präsent. Die Bachelor- und Master-Studiengänge weisen einen hohen Anteil an Fallstudien, Praxisprojekten und Exkursionen auf, ergänzt durch Workshops und Konferenzen, um Studierenden praktische Einblicke und eine optimale Vorbereitung auf die Berufswelt zu ermöglichen. Daneben bieten Mitglieder der Fakultät über die Leuphana Professional School mehr als 15 berufsbegleitende Bachelor-Studiengänge und berufsbegleitende Master-Studiengänge sowie Weiterbildungen mit Hochschulzertifikat aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaften an, in denen Berufstätige bestmöglich und anwendungsbezogen geschult werden.

Leuphana Wirtschaftsforum

Die gelebte Praxisorientierung zeigt sich auch in der langjährigen Tradition des „Wirtschaftsforums“, in dem, im Sinne des Wissenschaftstransfers, namhafte Praktiker*innen, aber auch die interessierte Öffentlichkeit zum kritischen Austausch geladen werden. In der letzten Runde des Wirtschaftsforums wurde z.B. das Thema Gender in Wirtschaft und Management aufgegriffen und z.B. über Unterschiede in der Führung (und Zusammenarbeit), Frauenquoten in Führungspositionen, das dritte Geschlecht und Sexismus am Arbeitsplatz diskutiert.
Detailliertere Informationen über das Leuphana Wirtschaftsforum, dessen Konzept, vergangene und zukünftige Vorträge sowie über die vortragenden Praktiker*innen.