Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Sinnliches Wissen? Zu Geschichte und Problematik der Ästhetik (Seminar)

Dozent/in: Thomas Glaser

Termin:
Einzeltermin | Mi, 14.10.2015, 10:15 - Mi, 14.10.2015, 11:45 | C 11.319 Seminarraum | Vorbesprechung
Einzeltermin | Fr, 27.11.2015, 10:15 - Fr, 27.11.2015, 18:00 | C 11.319 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 28.11.2015, 10:15 - Sa, 28.11.2015, 18:00 | fällt aus !
Einzeltermin | Fr, 11.12.2015, 10:15 - Fr, 11.12.2015, 12:00 | C 11.319 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 11.12.2015, 12:00 - Fr, 11.12.2015, 14:00 | C 6.321 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 11.12.2015, 14:00 - Fr, 11.12.2015, 16:00 | C 12.006 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 15.01.2016, 10:15 - Fr, 15.01.2016, 18:00 | C 7.319 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 16.01.2016, 10:15 - Sa, 16.01.2016, 18:00 | C 7.319 Seminarraum

Inhalt: Philosophisches Nachdenken über das Schöne und die Kunst ist älter als die philosophische Disziplin der Ästhetik. War etwa für Platon ‚aisthesis‘ (neben ‚doxa‘ und ‚noesis‘) eine spezifische, durch Sinnesorgane limitierte (und defiziente) Form des Unterscheidens von etwas Bestimmtem, so wird – seit Mitte des 17. Jahrhunderts – die Unterscheidung von Schönem und Hässlichem sowie deren diskursive Regelung einem unmittelbaren, sinnlichen Gefühl (‚aisthesis‘) dafür zugeschrieben, das in dem von Baltasar Gracián prominent gemachten Geschmack (‚gusto‘) seinen Ort haben soll. Mitte des 18. Jahrhunderts gab A.G. Baumgarten mit seiner „Aesthetica“ den systematischen Abriss einer Wissenschaft von den „aisthetice“, sinnlichen Wahrnehmungen und Empfindungen, die zu fassen die Logik nicht ausreiche. Diese Ästhetik trat schon als Theorie vollkommenen bzw. zu vervollkommnenden sinnlichen Empfindens und Erfassens, des (von ihr so benannten) „Schönen“ auf. Damit ist der Ästhetik seit ihren neuzeitlichen Anfängen bei Gracián ein Bildungsprogramm implantiert, das um 1800 in Schillers „ästhetischer Erziehung“ kulminierte und bis in gegenwärtige Entwürfe etwa Jacques Rancièrs reicht.