Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Cognitive Mapping as Aesthetic Strategy (Seminar)

Dozent/in: Ana Teixeira Pinto

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 12.013 Seminarraum

Inhalt: Cognitive Mapping as Aesthetic Strategy: The digital turn seems to correlate with a crisis in representation: though equipped with a growing variety of optical media, we are increasingly unable to grasp the algorithmic totality, which surrounds us. As Alexander Galloway noted, “data’s primary mode of existence is not a visual one” (Galloway 2011) and the dual pressures of globalization and digitalization seem to open a gap between phenomenological experience and the economic structures, which determine it. In his work Postmodernism or the Cultural Logic of Late Capitalism (1991) Frederic Jameson coined the term “cognitive mapping” to address this chasm between experience and structure. The problem of the historical agent is here re-conceptualized as a problem of representation: What happens to art when phenomenological experience––the raw material aesthetics is made of ––becomes secondary to information flows? Big data, as Shoshana Zuboff argues in her work Surveillance Capitalism, “is not a technology or an inevitable technology effect. (…) It originates in the social, and it is there that we must find it and know it.” This seminar proposes to engage in a critical analysis of digital technologies qua social technologies in order to describe the cultural, political and economic logic of the digital era, as well as survey the aesthetic strategies that emerged in the last two decades which could be described as 'cognitive mappings'.

Der Sound digitaler Kulturen. Transformationen auditiver Praxis im Netz (Seminar)

Dozent/in: Maurice Stenzel

Termin:
Einzeltermin | Fr, 25.10.2019, 14:00 - Fr, 25.10.2019, 18:00 | C 11.320 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 26.10.2019, 09:00 - Sa, 26.10.2019, 17:00 | C 11.320 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 29.11.2019, 14:00 - Fr, 29.11.2019, 18:00 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 30.11.2019, 09:00 - Sa, 30.11.2019, 17:00 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Die rasante Verbreitung und Durchsetzung des sog. Web 2.0, insbesondere jedoch der sozialen Netzwerke wie Facebook, YouTube oder Instagram in der vergangenen Dekade führten das Potential digitaler Kommunikationsmedien zur Transformation kultureller Praktiken und Prozesse eindrucksvoll vor Augen. Dabei ist etwa eine klare Aufrechterhaltung der Dichotomie von Produzent*innen und Rezipient*innen in sozialen Netzwerken ein zunehmend komplexes Unterfangen, da die Herstellung kultureller Produktionen durch die konzeptuelle Offenheit der Angebote sich häufig nicht auf einzelne User*innen, Plattformen oder Medienformate beschränken lässt. Auch im Kontext auditiver Praxis entwickeln sich fortlaufend Online-Angebote mit verschiedensten Nutzungskonzepten, mit denen kulturelle Produktionen auditiver Gestaltung als User-generated content einer (Teil-)Öffentlichkeit zugänglich gemacht und soziale Kontakte gepflegt werden können. Das Seminar widmet sich der Transformation kultureller Praktiken durch Digitalisierung und fortschreitende Vernetzung am Beispiel Praktiken auditiver Gestaltung in sozialen Netzwerken. Dazu werden in einem ersten Teil entlang der heuristischen Trias von Erstellen – Aneignen – Teilen exemplarische auditive Praktiken im Web 2.0 betrachtet und vor der Folie der Transformationen kultureller Produktion und den mit ihr einhergehenden Versprechungen und Potenzialen diskutiert. Daran anschließend werden im Seminar Fragestellungen zu den verschiedenen Dimensionen des Problemhorizonts entwickelt, die in der Folge in Gruppen anhand auditiver Praktiken auf Online-Plattformen erarbeitet und im Seminarkontext präsentiert werden sollen.

Digitale Kulturen (Vorlesung)

Dozent/in: Andreas Bernard, Lisa Conrad, Daniela Wentz

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C HS 1

Inhalt: Dass die unhintergehbare Durchdringung sämtlicher Lebensbereiche mit digitalen (Medien-)technologien zu umfassenden kulturellen Wandlungsprozessen geführt hat, beziehungsweise neue – genuin digitale – Kulturen hervorgebracht hat und immer noch bringt, ist mittlerweile schon beinahe ein Allgemeinplatz. Nicht zuletzt betrifft das auch die Wissenschaften selbst. Digitalität ist für sämtliche Disziplinen nicht mehr nur ein mögliches Objekt der Erkenntnis, sondern vielmehr längst ein Paradigma. Die Vorlesung zielt darauf, aus einer vielstimmigen und breiten kulturwissenschaftlichen Perspektive anhand von Fallbesipielen einige der fundamentalen und pluralen Auswirkungen digitaler Kulturen zu adressieren und zu analysieren. 24.10.Einführung: Was sind digitale Kulturen? ANDREAS BERNARD, LISA CONRAD, DANIELA WENTZ 7.11.Digitalisierung und die geschichtlichen Grundbegriffe des kalten Krieges CLAUS PIAS 14.11.Überwachen und Unterhalten. Organisation in digitalen Kulturen TIMON BEYES 21.11. Performing posthuman für digitale Kulturen. Episoden einer großangelegten Umstellung 1966 –2019 MARTINA LEEKER (Berlin) 28.11.Software, Sociality, and Digital Cultures PAULA BIALSKI 5.12. Algorithmisches Management in digitalen Kulturen ARMIN BEVERUNGEN 12.12.Trial and Lots of Error. Governance in Digital Cultures KATHRIN PASSIG (Berlin) 19.12. Reichweitenangst. Batterien und Akkus als Medien digitaler Kulturen JAN MÜGGENBURG 9.1.Digital Age. Geschichtskonzepte digitaler Kulturen GOTTFRIED SCHNÖDL 16.1.Kritik der Environmentalität. Über den neuen Vereinnahmungsapparat in digitalen Kulturen ERICH HÖRL 23.1.Computersimulation als Erkenntnismethode der digitalen Kulturen MARTIN WARNKE 30.1.Abstract Subjects OLGA GOURIONOVA (London)

Digitale Kulturen: Internetphilosophie - Immanuel Kant / Ayn Rand (Seminar)

Dozent/in: Cheryce von Xylander

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: Internetphilosophie ist keine etablierte, eigenständige Disziplin. Doch sie umfasst bereits viele Gegenstandsbereiche: Philosophie der künstlichen Intelligenz, Netzwerk Ästhetik, Informationsethik, Medienanthropologie und so weiter. Diese einzelnen Anwendungsbereiche ergeben zunehmend eine philosophische Gesamtschau, welche einer aktuellen Weltauffassungen dienlich sind. In diesem Seminar werden Anforderungen an ein neues philosophisches Orientierungswissen befragt und einschlägige, historische und in der digitalen Infrastruktur bereits wirksame Denksysteme sowohl archäologisch als auch genealogisch herausgearbeitet. Zu diesem Zweck werden klassische Texte der Philosophiegeschichte (besonders Immanuel Kant) gelesen als auch literarische Texte der digitalen Kultur (Ayn Rand) und Sekundärliteratur zu den Auswirkungen der gegenwärtigen digitalen Transformation. Literatur Auswahl: Kant, „Was ist Aufklärung?“ Kant, Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik Shoshana Zuboff, Surveillance Capitalism and Democracy Nick Couldry, “Data Colonialism” Rand, The Fountainhead Rand, Atlas Shrugged

Epoche der Digitalität (Seminar)

Dozent/in: Gottfried Schnödl

Termin:
Einzeltermin | Do, 17.10.2019, 14:15 - Do, 17.10.2019, 15:45 | C 6.316 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 24.10.2019 - 19.12.2019 | C 11.308 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 09.01.2020, 14:15 - Do, 09.01.2020, 15:45 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 16.01.2020, 14:15 - Do, 16.01.2020, 15:45 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 23.01.2020, 14:15 - Do, 23.01.2020, 15:45 | C 40.501 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 30.01.2020, 14:15 - Do, 30.01.2020, 15:45 | C 40.501 Seminarraum

Inhalt: Die allgegenwärtige Rede von der Epoche der Digitalität ist nicht selbstverständlich. Mit ihr wird – und zwar bereits seit den 1960ern – nicht nur ein jeweils bestimmtes Verständnis von digitalen Medientechniken, sondern auch ein jeweils bestimmtes Verständnis von Geschichte aufgerufen. Das Seminar zielt auf diese Verbindung ab und nimmt verschiedene Konzepte digitaler Epochalität in den Blick. Es versucht, so etwas wie eine Geschichte dieser Konzepte zu entwerfen und die Konjunkturen der Rede von Digitalen Epochen nachzuzeichnen.

Imaginäre der Entnetzung (Seminar)

Dozent/in: Clara Wieghorst

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2019 - 30.01.2020 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: In einer zunehmend digital organisierten Gesellschaft wird die Kritik an Übervernetzung immer lauter. Neben (populär-)wissenschaftlichen Texten, die vor den verheerenden Folgen der Digitalisierung warnen, gibt es Selbsterfahrungsberichte von Menschen, die sich an einem Leben ohne Internet versuchen. Außerdem sind in den letzten Jahren Romane erschienen, die sich eine Welt ohne Internet vorstellen. Ziel des Seminars ist es, diese unterschiedlichen Textformen als „Imaginäre der Entnetzung“ zu untersuchen. Dem voraus geht eine theoretische Auseinandersetzung mit Entnetzung als eigenständiger Praktik, die die Selbstverständlichkeit von Vernetzung in Frage stellt. Darüber hinaus sollen unterschiedliche Konzeptionen des Begriffs „Imaginäre“ behandelt werden, die zum Gegenstand haben, inwiefern die zu untersuchenden Vorstellungen auf die Gesellschaft wirken.

Informationsströme in digitalen Kulturen – Lektüren zum kybernetischen Steuerungsdenken (Seminar)

Dozent/in: Mathias Denecke

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 14.10.2019 - 23.01.2020 | C 16.223 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 30.01.2020, 14:15 - Do, 30.01.2020, 17:00 | C 16.223 Seminarraum

Inhalt: Dass Informationen frei strömen können ist nicht selbstverständlich. Im Gegenteil. Der Informationsstrom bildet den Angelpunkt eines Konflikts zwischen Hackern und Journalisten einerseits, staatlicher wie privatwirtschaftlicher Regulierung andererseits. Hintergrund ist hier die zunehmende Vernetzung durch technische Medien. Insbesondere das Internet bedingt bestehende Formen der Informationsübertragung, bringt zugleich aber auch neue Möglichkeiten von deren Überwachung und Einflussnahme hervor. Neben der vorwiegend juristisch und politisch geführten Auseinandersetzung beschäftigen sich auch jüngere kultur- und medienwissenschaftliche Arbeiten kritisch mit dem freien Informationsstrom. Positionen wie die von Wendy Chun, Fred Turner oder Jodi Dean setzen ihn in Bezug zur kommunikativen Vernetzung. Dabei haben sie immer auch eine bestimmte Vorstellung der hegemonialen Verhältnisse im Blick. Diesen Zusammenhang markiert am deutlichsten das Unsichtbare Komitee, die die Vorstellungen des ‹freien Stroms der Informationen› als ein Trugbild ausweisen: «In einer Zeit der Netzwerke bedeutet regieren, die Vernetzung von Menschen, Gegenständen und Maschinen sowie den freien, das heißt transparenten, das heißt kontrollierbaren Fluss der so erzeugten Information zu gewährleisten.» (Unsichtbares Komitee 2015)

Infrastrukturen digitaler Medien (Seminar)

Dozent/in: Florian Hoof, Hannah Zindel

Termin:
Einzeltermin | Do, 24.10.2019, 14:15 - Do, 24.10.2019, 15:45 | C 40.606 Seminarraum | Einführung
Einzeltermin | Fr, 29.11.2019, 09:30 - Fr, 29.11.2019, 18:00 | extern | MECS (Am Sande 5, 21335 Lüneburg)
Einzeltermin | Do, 12.12.2019, 14:15 - Do, 12.12.2019, 18:45 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 13.12.2019, 10:00 - Fr, 13.12.2019, 13:00 | extern | Exkursion Hamburg Airport

Inhalt: Dieses Seminar ist ein Blockseminar, Termine siehe unten. Infrastrukturen, so Paul N. Edwards, sind für uns so wenig bemerkenswert wie Bäume, Tageslicht oder Dreck. Sie stehen kaum sichtbar herum, vernetzen irgendwas und werden schnell anachronistisch. Funktionierende Infrastrukturen werden als selbstverständlich angenommen, zumindest so lange bis es zu einer Störung oder einem Zusammenbruch kommt. Dann werden Infrastrukturen vor dem Hintergrundrauschen des Alltags sichtbar und zu Orten politischer Auseinandersetzung – etwa, wenn eine Autobahnbrücke wegen Korrosion gesperrt wird, das deutsche Bahnnetz die Kapazitätsgrenzen erreicht, die Bedürfnisse von Fahrrad- und Autofahrenden in Konflikt geraten, oder auch, wenn der Internetbreitbandausbau stockt, das Mobilfunknetz Lücken hat und mit dem zunehmenden Datenverkehr überfordert ist. Aus medienwissenschaftlicher Perspektive liegt der Fokus des Seminars auf den Infrastrukturen digitaler Kulturen: auf den „Media Infrastructures“ wie Telegraphenleitungen, Unterseekabel oder Rechenzentren (Parks/Starosielski 2015). Der Blick auf die Infrastrukturen digitaler Kulturen erlaubt eine kritische Perspektive auf Plattformen, Algorithmen und grundlegende Strukturen digitaler Netzwerke: Wer besitzt und betreibt digitale Infrastrukturen? Wer legt die Standards, Protokolle und Kategorien fest, die den digitalen Datenverkehr maßgeblich bestimmen? Wie sind staatliche und privatwirtschaftliche Akteure – etwa Regierungen, Gerichte, Militär oder Unternehmen – in Entwicklung, Verwendung und Regulation digitaler Infrastrukturen involviert? Welche Wartungs- und Reparaturtätigkeiten sind für das reibungslose Funktionieren digitaler Netze nötig? Welche sozialen, kulturellen, und ökologischen Wechselwirkungen entstehen zwischen gebauten Infrastrukturen und ihren Umgebungen?

Programmierte Hardware / Hardware programmieren (Seminar)

Dozent/in: Philipp Macele

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2019 - 30.01.2020 | C 40.254 Seminarraum

Inhalt: Einerseits rücken die Geschichte der Software und Forschungsfelder wie Software Studies im Zuge der Digitalisierung immer stärker in den Fokus der Betrachtung von Computern, vernachlässigen dabei aber häufig dessen materielle Grundlage. Andererseits lassen sich innerhalb der geisteswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Computern und Programmierung Aussagen wie „There is no Software“ (Kittler 1993: S. 225) finden. Dieser Dualismus aus Hard- und Software, aus Materialität und Immaterialität und deren vielfältige analytischen Perspektiven im geisteswissenschaftlichen Feld macht den Computer zu einem interessanten aber auch komplexen Forschungsgegenstand für die Medien- und Kulturwissenschaft. Um Computer und Programmierung umfänglich zu analysieren, müssen beide Seiten betrachtet werden, denn erst in dem Zusammenspiel aus Hard- und Software, aus symbolischer Konfiguration und physikalischen Prozessen ergibt sich das, was uns als Computer und Programmierung gegenüber tritt. Folglich wird sich innerhalb des Seminars den Forschungsgegenständen archäologisch genährt. Ausgehend von den Oberflächen der Interfaces hin zu den medientechnischen und epistemologischen Fundamenten des Computers und der Programmierung.