Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Die Stille sprechen lassen - In literarischen Rollenspielen Qualitäten von Stille erkunden (Seminar)

Dozent/in: Silja Schoett

Termin:
Einzeltermin | Fr, 30.10.2020, 14:15 - Fr, 30.10.2020, 17:45 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 06.11.2020, 14:15 - Fr, 06.11.2020, 18:30 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 07.11.2020, 09:00 - Sa, 07.11.2020, 13:15 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 27.11.2020, 14:15 - Fr, 27.11.2020, 18:30 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 28.11.2020, 09:00 - Sa, 28.11.2020, 13:15 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 04.12.2020, 14:15 - Fr, 04.12.2020, 17:45 | Online-Veranstaltung

Inhalt: * Bitte beachten Sie "2020_2021 College 1 Seminarinformationen", darin 3. Seminarplan, S. 2f. (siehe myStudy, Material). * Im Sommersemester überraschte uns alle die Stille. Wir erlebten sie unterschiedlich. Beunruhigend und beruhigend; bedrückend oder erholsam; langweilig und inspirierend. Als Leserin und Literaturwissenschaftlerin fragte ich mich: Welche Sichtweisen auf Stille bietet uns Literatur an? In dieser Veranstaltung beleuchten Sie Stille mit psychodramatischen Rollenspielen (vgl. griech. Psyche - Seele und Drama - Handlung) zu Text-Bild-Erzählungen. Damit „erspielen“ Sie sich Impulse für Ihre Perspektiven auf Stille. Zum einen erleben Sie diese Methode. Zum anderen erwerben Sie Fähigkeiten, sie in verschiedenen Fächern/Gebieten zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Im Seminar lesen wir aktuelle erzählende Bilderbücher, die sich auch an Erwachsene adressieren, künstlerische und mediale Entwicklungen der Gegenwart aufgreifen sowie mehrdeutig sind. Sie bieten ungewohnte Sichtweisen auf Stille. Gemeinsam lesen und betrachten wir ausgewählte Bilderbuch-Szenen, die Sie anschließend miteinander spielen. Dafür begeben Sie sich in eine selbst gewählte Rolle der beteiligten Figuren/Gegenstände, von Formen/Farben oder auch der Stille selbst. Angeleitet übernehmen Sie deren körperliche Haltung und fühlen sich in sie ein. Aus Ihrer jeweiligen Rolle heraus können Sie intuitiv sprechen und mit anderen Rollen in Beziehung treten. (Schauspielerische Fähigkeiten sind nicht erforderlich.) Rollenspiele verbinden kognitive und emotionale sowie verbale, bildliche und körperliche Zugänge zur Literatur. Sie erweitern Worte um Körpersprache, Bildsprache und Tonsprache. Damit lassen sie zur Sprache kommen, was Worte allein nicht zur Sprache bringen können. Sie lassen Stille vielfältig sprechen. Auf diese Weise erschließen Sie sich literarische Sichtweisen auf Stille. Diese können Sie zu Ihren eigenen Perspektiven in Bezug setzen. Vielleicht verändert sich dabei ein vertrauter Blick. Im Seminar lernen Sie also ein literaturdidaktisches Modell kennen, über Stille nachzudenken (in der Rolle der Spielenden). Dieses wenden Sie mit Bezug zu Ihren verschiedenen Studienfächern und Studiengebieten an (in der Rolle der Spielleitung). In Arbeitsgruppen planen, erproben und reflektieren Sie Rollenspielsequenzen zu Bilderbüchern und in Fächern/Gebieten Ihrer Wahl. Seminarstruktur 1. Einführung in Theorie und Praxis des psychodramatischen Rollenspiels zu Bilderbüchern 2. Rollenspieleinheit (Leitung durch die Dozentin) zu Alemagna (2018): Ein grosser Tag, an dem fast nichts passierte 3. Rollenspielsequenzen (Leitung durch die AGs)

Grundbegriffe der Hermeneutik (Seminar)

Dozent/in: Christian Voller

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 12.10.2020 - 16.11.2020 | C 12.108 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 23.11.2020, 14:15 - Mo, 23.11.2020, 15:45 | C 12.108 Seminarraum
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 30.11.2020 - 29.01.2021 | C 12.108 Seminarraum

Inhalt: Glanz und Elend der Geisteswissenschaften liegen nah beieinander und fallen im Begriff der Interpretation gewissermaßen in eins. Insofern die Fakten in ihnen nicht 'für sich' sprechen, bleiben die geisteswissenschaftlichen Methoden stets auf Verfahren der Auslegung, der Interpretation eben, verwiesen. Einerseits hat ihnen dieser Umstand den Ruf eingebracht, relativistisch, beliebig und willkürlich zu urteilen, und ihnen andererseits eine Aura der Unverstehbarkeit, Abgehobenheit und Hermetik verliehen. Was aber ist Interpretation und Auslegung eigentlich? Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit klassischen und aktuellen Ansätzen der Hermeutik als Methode des Verstehens beschäftigen.

Recht und Geschlecht: Eine historische Einführung (Seminar)

Dozent/in: Sonja Dolinsek

Termin:
wöchentlich | Montag | 18:00 - 20:00 | 12.10.2020 - 25.01.2021 | Online-Veranstaltung | Onlineseminar

Inhalt: Die Lehrveranstaltung bietet im Rahmen des geisteswissenschaftlichen, methodenorientierten Komplementärstudiums eine historische Annäherung zur „Geschlechtergeschichte des Rechts“. Neben einer Annäherung zu spezifisch historischen Denkweisen, Methoden und Instrumenten, insb. der Arbeit mit historischen Quellen, zielt die Lehrveranstaltung auch auf die Vermittlung grundlegender Konzepte der Geschlechtergeschichte ab. Nach einer Einführung in methodische und theoretische Aspekte einer Analyse des Rechts aus der Perspektive der Geschlechtergeschichte, befassen sich die Studierenden anhand von Fallstudien mit der konkreten Ausgestaltung des Rechts. Behandelt werden u.a. folgende Themen: Die Stellung der Frau im Recht im historischen Wandel (Geschlechtervormundschaft, Wahlrecht, Anti-Diskriminierungsrecht); die rechtliche Regulierung von Ehe, Familie und Reproduktion; rechtliche Rahmenbedingungen von Geschlechteridentität (spec. Transsexualität); Sexualität im Recht (insb. Sexualstrafrecht: Homosexualität, Prostitution, sexuelle Gewalt). Es handelt sich um ein lektüreintensives Seminar. Folgende Aspekte werden ithematisiert: 2 Sitzungen: Methodische und theoretische Fragen bezüglich Quellen, Fragestellungen und Analysekategorien; Arbeiten mit historischen Quellen; Einführung in den Themenbereich Geschlecht und Recht. 3 Sitzungen: Die Stellung der Frau im Recht im historischen Wandel (Geschlechtervormundschaft, Wahlrecht, Anti-Diskriminierungsrecht) 4 Sitzungen: Die rechtliche Regulierung von Ehe, Familie und Reproduktion (Einführung in die Geschichte der rechtlichen Regulierung von Ehe und Familie im europäischen Vergleich; außereheliche Mutterschaft; Schwangerschaftsabbruch) 3 Sitzungen: Sexualität im Recht (insb. Sexualstrafrecht: Homosexualität, Prostitution, sexuelle Gewalt); 3 Sitzungen: Geschlecht und Arbeit; Geschlecht und Migration; Geschlecht und Menschenrechte.

Schreiben als kritische Praxis (Seminar)

Dozent/in: Oona Lochner

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 14:15 - 15:45 | 12.10.2020 - 29.01.2021 | C 12.006 Seminarraum | Semesterwoche 1, 2 und 14 in Präsenz ansonsten hybrid.

Inhalt: “What are your feminist tools? Mine include a pen and a keyboard, a table; the things around me that allow me to keep writing, to send my words out.” (Sara Ahmed, Living a Feminist Life, 2017). Im Unialltag ist Schreiben allgegenwärtig. Häufig zehrt es an den Kräften und manchmal fühlt es sich, gerade wenn es bewertet und benotet wird, riskant an. Auf der anderen Seite beschreiben Autor*innen wie die Philosophin und Aktivistin Sara Ahmed Schreiben als Kern ihrer feministischen oder anti-rassistischen, ihrer kritischen Arbeit. Wie also kann Schreiben zu einer kritischen Praxis werden? Und auch: Kritik woran überhaupt? Um dieser Frage nachzugehen, verbindet das Seminar Theorie und Praxis. In sechs thematischen Blöcken von je zwei Wochen lesen und diskutieren wir Texte verschiedener Autor*innen über das Schreiben und seine Bedeutung für ihre jeweilige kritische Praxis, darunter Audre Lorde, Gloria Anzaldúa, Sara Ahmed oder Donna Haraway. In wöchentlichen Schreibaufgaben vertiefen wir die von den Texten aufgeworfenen Fragen, reflektieren unser eigenes Schreiben und den Ort, von dem es ausgeht. Wir erproben unterschiedliche Schreibtechniken und -routinen. Neben individuellen Schreibzeiten entwickeln wir gemeinsam Wege und Formate, um miteinander ins Gespräch zu kommen, eigene Texte zu teilen und die Seminarinhalte als Gruppe zu erarbeiten. Diskussionen in großer (überwiegend digitaler) Runde wechseln mit Gesprächen zu zweit oder dritt, auch manche Schreibaufgaben bestreiten wir in kleinen Gruppen.