Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Ästhetik und Kritik. Aktuelle Spielräume wissenschaftlicher Arbeit (Seminar)

Dozent/in: Franziska Winter

Termin:
Einzeltermin | Mo, 18.10.2021, 16:15 - Mo, 18.10.2021, 17:45 | Online-Veranstaltung | Einführung via Zoom
Einzeltermin | Fr, 12.11.2021, 14:00 - Fr, 12.11.2021, 19:00 | C 40.153 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 13.11.2021, 09:00 - Sa, 13.11.2021, 15:00 | C 40.153 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 09.12.2021, 09:00 - Do, 09.12.2021, 18:00 | Online-Veranstaltung | Online-Workshop
Einzeltermin | Fr, 10.12.2021, 09:00 - Fr, 10.12.2021, 18:00 | Online-Veranstaltung | Online-Workshop
Einzeltermin | Fr, 07.01.2022, 14:00 - Fr, 07.01.2022, 19:00 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 08.01.2022, 09:00 - Sa, 08.01.2022, 15:00 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar zielt auf die Vermittlung aktueller Forschungsansätze sowie die Kompetenz zur eigenständigen Erschließung und Aufbereitung von Wissen ab. Im Spannungsfeld medientheoretischer und -ästhetischer Fragen widmen wir uns unter anderem Formaten, wie der Desktop Documentary. Dabei geht es um die Erprobung eigener Methoden und die Öffnung etablierter Standards hin zu visuellen, medienreflexiven und kreativen Strategien. Theoretisch wie praktisch loten wir so die aktuellen Spielräume wissenschaftlicher Arbeit aus.

Mediengeschichte und Geschichtspolitik: Begriffe, Strategien und Kontexte der Neuen (alten) Rechten (Seminar)

Dozent/in: Matthias Koch

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 09:50 - 12:05 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 14.103 Seminarraum

Inhalt: Thema sind erstens die Begrifflichkeit/Rhetorik und politischen Inhalte aktueller neu-rechter Positionen, zweitens deren multimediale Verbreitung, Formgebung und Inszenierung (Verlagswesen/Publizistik, Ikonografie, social media, öffentliche Auftritte/Aktionen etc.) und drittens deren historische, institutionelle, soziokulturelle und mediale Kontexte. Zur Diskussion stehen somit Inhalte und Formen der Neuen Rechten, die mit Blick auf ihre Traditionslinien in ihrem Verhältnis zur alten Rechten diskutiert wird. Der Zusammenhang von ‚Mediengeschichte und Geschichtspolitik‘ dient dabei als systematischer roter Faden. Er verweist auf die wechselseitige historische Bedingtheit von Inhalten und Formen rechten Denkens und Handelns. Vereinfacht gesagt: Was rechts ist bzw. als rechts auftritt oder wahrgenommen wird, hängt immer auch von den Formen ab, in denen es erscheint. Umgekehrt stellt sich die Frage, warum bestimmte Formen verwendet werden bzw. mit einem Publikum resonieren und ob bestimmte Formen gar besonders dazu geeignet sind, rechte Inhalte zu prägen bzw. auszudrücken. Das gilt -- als einem Schwerpunkt des Seminars -- auch für Geschichtspolitik, die immer Teil rechter Agitation ist und deren Ziel es ist, bestimmte Geschichtsbegriffe zu propagieren und gesellschaftlich zu etablieren. Im soeben beschriebenen Sinne ließe sich also von einer historischen, d.h. wandelbaren Medialität bzw. medienhistorischen Bedingtheit rechten Denkens und Handelns sprechen. Dieser Medienbegriff schließt medientechnologische Formen (s. etwa digitaler Faschismus) ausdrücklich mit ein, betrachtet sie jedoch als Teil einer Vielfalt symbolischer Formen. Dieses Verhältnis von Inhalt und Form wandelt sich mit der Zeit. Damit ist gerade nicht gesagt, das nicht auch alte rechte Denkmuster in zeitgenössischer Form auftreten können (s. etwa den Begriff ‚Ethnopluralismus‘ oder die Aktionsformen der ‚Identitären Bewegung‘). Die Frage nach dem Verhältnis von Inhalt und Form dient vielmehr einer Historisierung und systematischen Beschreibung der sogenannten Neuen Rechten. Die Seminarsitzungen basieren auf Lektüre und Diskussion von Texten und der Analyse multimedialer Beispiele neu-rechter Agitation und Selbstinszenierung. Unter den Texten sind zum einen solche, die sich bspw. aus ideen-, medien-, sozial- und kulturhistorischer Sicht mit der Neuen Rechten befassen. Behandelt werden zum anderen Texte, die von (neu-)rechten Autor*innen selbst stammen, seien sie aktuell oder aus dem neu-rechten Kanon. Dies hat eine direkte Auseinandersetzung mit deren Stil, Argumenten, Begriffen und Publikationsstrategien zum Ziel. Die Tatsache, dass wir diese Texte selbst lesen/diskutieren und ihnen so einen gewissen Raum geben, wird dabei auch Gegenstand des Gesprächs sein. Der zeitliche Rahmen umfasst schwerpunktmäßig 1945 bis zur Gegenwart, d.h. Fortführung und Wandel rechten Denkens und Handelns in der Nachkriegszeit. Diverse Bezugnahmen auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus zeigen die weitreichenden Traditionslinien der sogenannten Neuen Rechten auf.