Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Principio Potosí. Das Archiv lesen (Seminar)

Dozent/in: Alice Creischer, Andreas Siekmann

Termin:
Einzeltermin | Fr, 29.10.2021, 14:00 - Fr, 29.10.2021, 18:00 | C 40.256 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 30.10.2021, 10:00 - Sa, 30.10.2021, 18:00 | C 40.256 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 03.12.2021, 14:00 - Fr, 03.12.2021, 20:00 | C 40.704 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 04.12.2021, 10:00 - Sa, 04.12.2021, 18:00 | C 40.704 Seminarraum
Einzeltermin | So, 05.12.2021, 11:00 - So, 05.12.2021, 13:00 | C 40.704 Seminarraum

Inhalt: Das Projekt geht um das Archiv Principió Potosi- das als Ausstellung 2021 im Haus der Kulturen der Welt gezeigt wurde. Für den Kunstraum Lüneburg soll zusammen mit den Studierenden eine neue Version der Archivausstellung entstehen. Eröffnungstermin: am 5.12 . In einem Workshop / close Reading des Archivs werden Ideen zur Ausstellung entwickelt. Studierende entscheiden, welche künstlerischen Exponate im Kunstraum ausgestellt werden sollen. Videos zur Ausstellung: https://youtu.be/__RXNbEMV54 https://youtu.be/c-PFIVHitwk https://youtu.be/aC-a1hGiqLM Link zum Katalog resp. einigen Inhalten und Bildern der Ausstellung https://potosiprincipleprocess.wordpress.com/ Das Archiv sammelt Beiträge und Aktualisierungen zum Projekt Principio Potosí, das vor 10 Jahren Madrid im Reina Sofia Museum, in Berlin im Haus der Kulturen der Welt und im Museo nacional de Arte und im MUSEF in La Paz gezeigt wurde. Es war eine Ausstellung mit barocken Gemälden aus Potosí und der Gegend um La Paz, die von gegenwärtigen KünstlerInnen beantwortet wurden. Potosí war eine der wichtigsten Silberabbaugebiete der Welt vom 16. bis 18. Jahrhundert. Das Projekt untersuchte den Einfluss der ersten globalen Ökonomie und stellte die Frage, wo ist heute das "Prinzip Potosí" - das Prinzip der globalen Ausbeutung - zu finden. Das Archiv begreift sich weniger als Dokumentation des Projektes, sondern fragt nach seinen blinden Flecken und was sich an den damals gestellten Fragen verändert hat in den letzten 10 Jahren. Es besteht aus 36 Themen- und Künstlerheften. Sowohl die Ausstellung von vor 10 Jahren als auch das Archiv beschäftigen sich mit folgenden Themen: Extraktivismus und seine historische Kontinuität, Barock als globale Zirkulation von Bildern, antikolonialer Widerstand am Beispiel der politischen Geschichte Boliviens. Das Projekt und sein Archiv gehen wirtschaftlichen und bildpolitischen Zusammenhängen nach, die seit dem 16. Jahrhundert bis heute die Weltordnung und damit auch unsere Wahrnehmung der Welt prägen. Principio Potosí gilt als eine der wichtigsten Ausstellungen, die Kolonialgeschichte reflektiert. Sie wurde von Andreas Siekmann, Alice Creischer (beide Berlin) und Max Jorge Hinderer (La Paz / Köln) kuratiert. Das Archiv wurde von Andreas Siekmann und Alice Creischer erarbeitet. Es vertieft in einzelnen Heften, die aus Theoriebeiträgen, künstlerischen Beiträgen und Interviews bestehen spezifische Themenbereichen der Ausstellung. Diese Hefte werden in Lüneburg ausgestellt und präsentiert - samt einiger künstlerischer Arbeiten, deren Auswahl die Studierenden mitbestimmen und / oder erarbeiten. Block 1: Einführung in das Archiv Principio Potosí. Alice Creischer und Andreas Siekmann stellen die Ausstellung und das Archiv vor. Es werden Texte gemeinsam gelesen und diskutiert und daraufhin eine Auswahl an Texten besprochen, die für den Ausstellungsteil relevant sein sollen. Block 2: Während einer Recherchephase zwischen Block 1 und 2 haben die Studierenden Zeit, Ausstellungsbeiträge in Bild- oder Textform zu recherchieren oder zu generieren. Am 4.12. wird die Ausstellung gemeinsam aufgebaut. Am 5.12. wird die Ausstellung eröffnet, anlässlich derer die Studierenden ausgewählte Textteile resp. künstlerische Arbeiten lesen und/oder präsentieren.