Wissenschaftsräume

Zukunft gemeinsam gestalten: Als forschungsstarke, innovative Universität leitet die Leuphana drei Wissenschaftsräume, in denen Lösungen für aktuelle Herausforderungen entwickelt werden. In den Bereichen Bildung, Nachhaltigkeit und Volkswirtschaft haben sich Forschende der Leuphana mit Kolleg*innen aus niedersächsischen Partneruniversitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen. Die Wissenschaftsräume werden durch das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung gefördert.

FUTURE TRENDS IN EDUCATION

SCHULE TRANSFORMIEREN DURCH DEMOKRATIEBILDUNG UND BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG (Future.Ed)

DIE FORSCHUNG

Future.Ed verfolgt die Ziele, Schulbildung zu verbessern und Schüler*innen in den Bereichen Demokratie, Nachhaltigkeit und Digitalität fit für die Zukunft zu machen. Dazu erheben die Forschenden empirisch und evidenzbasiert, wie demokratische Prinzipien und nachhaltiges Handeln erlernt werden und wie diese Kompetenzen (civic literacy und sustainability literacy) in die Gesellschaft eingebracht werden können. 

DIE KOOPERATIONSPARTNER

Der Wissenschaftsraum wird von Prof. Dr. Marcus Pietsch (Institut für Bildungswissenschaft) und Prof. Dr. Simone Abels (Institut für Nachhaltige Chemie) an der Leuphana geleitet und baut auf der bildungswissenschaftlichen Expertise der beteiligten Universitäten auf:

Die Leuphana Universität Lüneburg zeichnet sich durch besondere Stärken in den Bereichen Empirische Bildungsforschung und Nachhaltigkeitsforschung aus. Die Universität Oldenburg ist ausgewiesen in der Partizipationsforschung und der Entwicklungsforschung. Die Universität Osnabrück verfügt über besondere Expertise in der empirischen Schulentwicklungs- und Professionsforschung.

ZUSAMMENARBEIT MIT SCHULEN

Future.Ed sucht bis zu vierzig Sekundarschulen aus den regionalen Schulaufsichtsbezirken Lüneburg und Osnabrück, die am Wissenschaftsraum teilnehmen wollen. Die beteiligten Schulen werden wissenschaftlich begleitet und erhalten neben den Forschungsergebnissen auch individuelle Beratungen. Die Wissenschaftler*innen freuen sich über Bewerbungen unterschiedlicher Schulformtypen und aus verschiedenen, auch ländlichen Regionen.

Kontakt

  • Prof. Dr. Simone Abels
  • Prof. Dr. Marcus Pietsch

NACHHALTIGKEITSGOVERNANCE GLOBALER WERTSCHÖPFUNGSKETTEN

DIE FORSCHUNG

Der weltweite Bedarf an Rohstoffen und Agrarprodukten geht häufig mit umweltschädlichen und Menschenrechte verletzenden Verfahren in Lieferketten einher – von der Produktion über Zulieferer bis zum Vertrieb. Der Wissenschaftsraum erforscht interdisziplinär, inwiefern eine Nachhaltigkeitstransformation globaler Wertschöpfungsketten durch Politik und Gesetzgebung erreicht werden kann. 

Dazu werden erstmals die Auswirkungen von Lieferkettengesetzen untersucht, die überwiegend zwischen 2017 und 2024 in Kraft getreten sind. Ziel ist es, Grundlagen für politisches und ökonomisches Handeln zu liefern, beispielsweise in Form von Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft oder der Entwicklung von Weiterbildungsangeboten für Unternehmen und Behörden. 

DIE KOOPERATIONSPARTNER

Mit dem Wissenschaftsraum wird ein interdisziplinäres Netzwerk in Niedersachsen aufgebaut, das Expertisen aus der Politikwissenschaft, den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und der Geografie vereint. 

Prof. Dr. Jens Newig (Institut für Nachhaltigkeitssteuerung) leitet den Wissenschaftsraum an der Leuphana Universität Lüneburg. Von der Fakultät Nachhaltigkeit sind zudem Prof. Dr. Jelena Bäumler und Prof. Dr. Stefan Schaltegger mit an Bord, aus der Fakultät Management & Technologie Prof. Dr. Elke Schüssler sowie Prof. Dr. Patrick Velte und aus den Staatswissenschaften Prof. Dr. Alexander Schall.

Die beteiligten Forschenden aus den Universitäten Oldenburg und Osnabrück und dem German Institute for Global and Area Studies (GIGA), Hamburg bringen u.a. die Bereiche der vergleichenden Politikwissenschaft, des nachhaltigen Lieferkettenmanagements, der Geografie sowie der Entwicklungszusammenarbeit und damit explizit die Perspektive des globalen Südens ein.

Kontakt

  • Prof. Dr. Jens Newig

VERHALTENSÖKONOMIK UND GESELLSCHAFTLICHE TRANSFORMATION

DIE FORSCHUNG

Klimawandel, Digitalisierung und künstliche Intelligenz, der demographische Wandel sowie Migration und Krieg stoßen vielfältige Transformationsprozesse an. Auch das menschliche Verhalten wird dadurch beeinflusst, z.B. beim Konsum oder bei Wahlen. Da dies zudem von weiteren Faktoren abhängt, etwa von der finanziellen Situation, dem Wohnort oder dem Geschlecht, erforscht der Wissenschaftsraum verschiedene gesellschaftliche Gruppen in Niedersachsen empirisch und interdisziplinär. 

Mit den gewonnenen Erkenntnissen wollen die Forschenden zu einem verbesserten Verständnis von aktuellen Transformationen beitragen und die Veränderungsprozesse im Sinne des Gemeinwohls mitgestalten. Dazu entwickeln die Forschenden im Wissenschaftsraum Formate des Wissenstransfers und formulieren Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und öffentliche Institutionen.

DIE KOOPERATIONSPARTNER

Der Wissenschaftsraum vernetzt Standorte in Niedersachsen, um erstmals die hier vorhandenen verhaltensökonomischen Expertisen zu bündeln. Geleitet wird der Verbund von Prof. Dr. Mario Mechtel an der Leuphana Universität Lüneburg. Aus dem Institut für Volkswirtschaftslehre wirkt daran außerdem Prof. Dr. Luise Görges mit und aus dem Methodenzentrum Prof. Dr. Johannes Lohse.

Gemeinsam mit Kolleg*innen der Universitäten Hannover, Göttingen, Vechta, Clausthal, Osnabrück und Oldenburg sowie des Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) etablieren sie eine dauerhafte, standortübergreifende Kooperation. Dadurch wird die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Verhaltensökonomik in Niedersachsen gestärkt und ihre Forschungsinfrastruktur maßgeblich ausgebaut.

Kontakt

  • Prof. Dr. Mario Mechtel