Tagung: Metaphysische Spannung / Gestörter Suspense
Adalbert Stifter, Theodor Storm, Conrad Ferdinand Meyer und das 19. Jahrhundert
Veranstaltet von:
Prof. Dr. Claudia Albes und Dr. Thomas Gann
24. - 26. Juni 2022
Zentralgebäude: C40.704
Unter dem Titel „Metaphysische Spannung / Gestörter Suspense“ möchte die Tagung das Erzählwerk Stifters, Storms und C.F. Meyers aus zwei unterschiedlichen Perspektiven untersuchen: einer ideengeschichtlichen Perspektive, die nach den weltanschaulichen Entwürfen der Texte im Horizont des 19. Jahrhunderts fragt, und einer aus der literatur- und filmwissenschaftlichen Rezeptionsforschung abgeleiteten Perspektive, die sich für die emotionalen Wirkungen von Literatur interessiert. Erörtert werden soll die Frage, ob sich zwischen der ideengeschichtlichen Verfasstheit der Texte und der Art und Weise ihrer Spannungswirkung signifikante Zusammenhänge beobachten lassen.
Tagungsprogramm
Freitag, 24. Juni
17:00 - 17:45 Uhr
Begrüßung und Einführung
17:45 - 18:30 Uhr
Kathrin Ackermann-Pojtinger (Salzburg), Autoreflexive Spannung in Balzacs Novelle „La Grande Bretèche“
Samstag, 25. Juni
9:30 - 10:15 Uhr
Hans-Georg von Arburg (Lausanne), Aufschubspoetik. Stimmung und Spannung bei Stifter
10:30 - 11:15 Uhr
Claudia Albes (Lüneburg), Stifters Erzählung „Prokopus“: Novelle oder ‚Anti-Novelle‘?
11:30 – 12:15 Uhr
Thomas Gann (Lüneburg), Wie geht die Geschichte aus? Spannung und Eschatologie in Stifters „Nachsommer“
– Mittagspause –
14:00 – 14:45 Uhr
Marianne Schuller (Hamburg), „Fort/da“. Stifters Verfahren der symbolischen Repräsentation und die Frage der Spannung. Zum „Nachsommer“
15:00 – 15:45 Uhr
Ernst Osterkamp (Berlin), Spannungsvernichtung. Über Stifters „Witiko“
16:00 – 16:45 Uhr
Ulrich Kinzel (Kiel), Die Katastrophe der Angst. Spannungen des Realismus in Storms „Der Schimmelreiter“
17:00 – 17:45 Uhr
Christian Demandt (Husum), Theodizee und Erzählverfahren. Metaphysische Spannung in Storms „Schimmelreiter“
Sonntag, 26. Juni
9:30 – 10:15 Uhr
Monika Ritzer (Leipzig), Paradox und Stringenz. Zur Konstruktion von Schicksal im Realismus
10:30 – 11:15 Uhr
Hauke Kuhlmann (Bremen), Bekannte Enden. Spannung und (Un-)Gewissheit bei C. F. Meyer
11:30 – 12:15 Uhr
Michael Andermatt (Zürich), Konfessionelle Differenz und Spannung bei C. F. Meyer
– Mittagspause –
14:00 – 14:45 Uhr
Dominik Müller (Genf), Wunderglaube und unterdrückte Aufklärung im Spannungsraum zwischen historischem Stoff und Gegenwart. C. F. Meyers: „Die Richterin“ und „Der Schuss von der Kanzel“
15:00 – 15:45 Uhr
Andrea Jäger (Halle), Die Enttäuschung des Lesers in den Geschichtserzählungen C. F. Meyers
16:00 – 16:30 Uhr
Abschluss
Kontakt und Anmeldung
Nina Pries
Universitätsallee 1, C1.105
21335 Lüneburg
Fon +49.4131.677-2622
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