Empirische Forschung zu Sprache und Bildung

Im Themenfeld Empirische Forschung zu Sprache und Bildung an der Fakultät Bildung der Leuphana Universität Lüneburg steht die interdisziplinäre, empirische Forschung zu sprachlichen Bildungsprozessen in Schule und (Fach-)Unterricht an der Schnittstelle von Sprachdidaktik und empirischer Bildungsforschung im Mittelpunkt. Thematische Forschungsschwerpunkte sind das Leseverstehen und die Kohärenzbildung im Umgang mit Texten, die Textverständlichkeit, Lesestrategien und Techniken der Selbstregulation, die evidenzbasierte Lehrkräfteprofessionalisierung und die Unterrichtsqualität.

Team

Leitung

  • Prof. Dr. Anke Schmitz

Sekretariat

  • Bianka Bönsch
  • Nina Pries

Bachelor- und Masterarbeiten (B.A./M.Ed.)

Informationen von Prof. Dr. Anke Schmitz

Themenbereiche und Annahmemodalitäten
Wenn Sie bei mir eine Bachelor- oder Masterarbeit schreiben möchten, orientieren Sie sich bitte vorab über den nachfolgenden Themenpool, den ich anbiete und betreuen kann. Bitte beachten Sie, dass Masterarbeiten, die ich betreue, vornehmlich empirische Arbeiten sind. Zusätzlich zum nachfolgenden Themenpool schreibe ich auch projektbezogene empirisch zu bearbeitende Masterarbeitsthemen aus, zu deren Bearbeitung Sie Daten aus meinen Forschungsprojekten nutzen können.

Themenpool Sprachdidaktischer Schwerpunkt
•    Lesediagnostik und Leseförderung basaler Kompetenzen und hierarchiehoher Kompetenzen
•    Diagnose und Förderung von Zuhören und Hörverstehen
•    Selbstreguliertes Lesen
•    Sprachbewusster Fachunterricht

Themenpool Linguistischer Schwerpunkt mit Bezügen zur Sprachdidaktik
•    Textlinguistik und Textgrammatik
•    Textverständlichkeit
•    Fachsprache

Für die Erstbetreuung einer Bachelor- oder Masterarbeit sollten Sie in Ihrem Studium eine Lehrveranstaltung bei mir (ein Seminar oder eine Vorlesung) besucht haben. Kommen Sie bitte zu einer Vorbesprechung in meine Sprechstunde, zu der Sie bitte eine konkrete Idee für Ihre Bachelor- oder Masterarbeit mitbringen. Ihre Themenvorstellung muss sich auf die von mir angebotenen Themenbereiche beziehen oder mit einem dieser Bereiche verknüpft sein. Skizzieren Sie Ihre Themenvorstellung (Thema, mögliche Fragestellung und Ideen zum Vorgehen (Design, Methode)). Diese Skizze stellt die obligatorische Grundlage für die weitere Besprechung dar. Nachdem ich Ihnen "grünes Licht" gegeben habe, arbeiten Sie im nächsten Schritt Ihre Skizze zu einem ausführlicheren Exposé aus.

In Ihrem Exposé formulieren Sie bitte das Arbeitsthema, die Fragestellung, das geplante Vorgehen und skizzieren einen möglichen Aufbau der Argumentation. Sie entwickeln weiterhin eine erste Gliederung und notieren erste für Sie wichtige Literaturhinweise. Die Fragestellung muss logischerweise auch als Frage formuliert sein, auf die Sie mit ihrer Arbeit eine Antwort geben können. Sie leiten Ihre Fragestellung aus der Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur her und überlegen von Ihrer Fragestellung ausgehend, wie sich diese methodisch bearbeiten lässt.
Orientieren Sie sich an einschlägiger Literatur zum Verfassen von Bachelor- und Masterarbeiten. Ich empfehle Ihnen folgende Literatur, die Ihnen einen Einblick in studentische Forschungsarbeiten und Methoden gibt:


Boelmann, J. (2018) (Hrsg.). Empirische Forschung in der Deutschdidaktik. Grundlagen (Bd. 1). Hohengehren: Schneider.

Boelmann, J. (2018) (Hrsg.). Empirische Forschung in der Deutschdidaktik. Erhebungs- und Auswertungsverfahren (Bd. 2). Hohengehren: Schneider.
Dannecker, W. & Schmitz, A. (2019). Deutschunterricht auf dem Prüfstand. Empirisches Arbeiten im Master of Education. Springer: VS Verlag.
Rothstein, B. (2011). Wissenschaftliches Arbeiten für Linguisten. Tübingen: Narr.

Umfang/Zeitrahmen und Zeitplanung
Über Formalia (Wortlaut der Selbstständigkeitserklärung u.a.) informieren die jeweils aktuelle Rahmenprüfungsordnung (RPO) inklusive der fachspezifischen Anlagen (FSAn) sowie die Informationsblätter des Studierendenservices.
College - Prüfungen
Graduate School - Prüfungen
Als adäquater Umfang für eine Bachelorarbeit gilt ein grober Richtwert von 30 Seiten, zuzüglich Deckblatt, eventuellen Anlagen und Literaturverzeichnis.
Als adäquater Umfang für eine Masterarbeit gilt ein grober Richtwert von 60-80 Seiten, zuzüglich Deckblatt, eventuellen Anlagen und Literaturverzeichnis. Stimmen Sie die detaillierten Fragen nach dem Umfang und den Formalia rechtzeitig mit mir ab.
Über die Bearbeitungszeiten von Bachelor- und Masterarbeiten informieren die fachspezifischen Anlagen der jeweiligen Studiengänge. Nach Prüfung Ihres Zulassungsantrags erhalten Sie eine schriftliche Zulassung zur Bachelor-/Masterarbeit mit dem genauen Abgabedatum.

Bewertungsgrundlage
Folgende Kriterien bilden die Grundlage der Bewertung Ihrer Arbeit:
•    Klarer Aufbau und aussagekräftige Gliederung der Arbeit
•    Einordnung der eigenen Arbeit in einen größeren thematischen Zusammenhang
•    Umfassende Abhandlung des theoretischen und empirischen Forschungsstandes
•    Methodisches Vorgehen: Klare Formulierung von Zielsetzung und Fragestellung; Qualität der Durchführung von Datenerhebungen; Qualität der
     Analyse und Auswertung von Daten (elizitierte Texte, Interviewdaten, Daten aus Befragungen, Beobachtungen etc.) und der Auswertung; klare
     Darstellung der Ergebnisse
•    Kritische Reflexion der Ergebnisse und des Forschungsstandes unter Rückbezug auf den Forschungsstand
•    Berücksichtigung der relevanten Literatur, eigene Recherchen, Berücksichtigung des (inter-)nationalen Forschungsstandes zum Thema
•    Durchdringung der Fachliteratur, Genauigkeit der Darstellung von Theorien und Modellen
•    Klarheit und Überzeugungskraft der Argumentation
•    Eigenständigkeit, selbständige Entwicklung von Ideen, Transfer- und Verknüpfungsleistungen
•    Sprachliche Korrektheit, Angemessenheit und Verständlichkeit der Darstellung
•    Sorgfältigkeit der Gesamtgestaltung der Arbeit
•    Sorgfältige Zitation nach den aktuellen Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (s. LUX)


Hinweise zur Zitation und zur geschlechtergerechten Sprache

  • Die Zitation erfolgt nach den aktuellen Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (s. LUX)
  • Geschlechtergerechte Sprache sollte nicht nur die Berücksichtigung von zwei Geschlechtern, „Frauen“ und „Männern“, sicherstellen. Die „Doppelform“, d.h. die Nennung der weiblichen und männlichen Form (Kolleginnen und Kollegen) sowie deren Verkürzung mittels Binnen-I (KollegInnen) schließen noch immer Menschen aus, die sich nicht in das System von nur zwei Geschlechtern einordnen können oder wollen. Sie werden in den meisten konventionellen Sprech- und Schreibweisen schlicht ignoriert.
    Das Gleichstellungsbüro der Leuphana Universität Lüneburg empfiehlt daher je nach Kontext den Gebrauch der sogenannten Sternchenform, um die Vielfalt möglicher und bestehender Geschlechter sprachlich sichtbar zu machen oder die Verwendung von neutralen Formulierungen, um alle Geschlechter miteinzubeziehen und geschlechtliche Kategorisierungszwänge zu vermeiden. Neben anderen Maßnahmen trägt geschlechtergerechte Sprache dazu bei, die geschlechtliche Vielfalt von Menschen anzuerkennen sowie insbesondere der Diskriminierung von Frauen, trans, inter* und nicht-binären Menschen an der Universität und darüber hinaus entgegenzuwirken. Weitere Informationen finden Sie hier.