Gläubigerorientierte Informationspolitik

Projekttitel 

Finanzmarktkommunikation für Fremdfinanzierungsinstrumente (Internes Forschungsprojekt der Professur für Finanzierung und Finanzwirtschaft)

 

Durchführungszeitraum 

10.2010 - 02.2014

 

Kurzbeschreibung 

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird der Einfluss kommunikativer Aspekte auf die Fremdfinanzierungskonditionen von Nichtfinanzunternehmen theoretisch fundiert und unter Anwendung empirischer Methoden bewertet. Vor dem Hintergrund der Neuen Institutionenökonomie werden damit die Bedeutung und Wirksamkeit einer guten gläubigerorientierten Informationspolitik definiert. 

Das Projekt befasst sich zum einen mit den Kommunikationsanforderungen im Rahmen bilateraler Kreditbeziehungen zwischen Unternehmen und Banken. Es wird hierzu der gegenseitige Informationsbedarf abgeleitet und in einem Gesamtmodell zusammengefasst, welches den (potentiellen) Vertragsparteien im Prozess des Bankenratings als Orientierungshilfe zur Verfügung stehen kann.

Als zweiter Untersuchungsschwerpunkt wurde die Fremdkapitalkommunikation Anleihen emittierender Unternehmen definiert. Gegenwärtig bedienen sich fast 200 deutsche Unternehmen des Rentenmarktes. Das Umlaufvolumen festverzinslicher Wertpapiere aus dem Corporate-Bereich wuchs zwischen 2000 und 2011 um das 18-fache auf EUR 250,8 Mrd. an. Dieser Bedeutungszuwachs hat zunehmend auch einen Einfluss auf die Kompetenzverteilung in der Finanzmarktkommunikation der Emittenten. Bedeutende Marktteilnehmer haben bereits seit Längerem einen Fixed Income-Kompetenzschwerpunkt in ihrer Investor Relations aufgebaut. Gegenstand des Forschungsprojektes ist die Momentaufnahme der Kommunikationsanstrengungen sämtlicher deutscher Emittenten sowie die Bewertung ihrer Wirksamkeit in Hinblick auf die Dimensionen der Finanzierungsfähigkeit und -konditionen.

 

Projektleitung

  • Prof. Dr. Heinrich Degenhart

Projektkoordination

  • Steve Janner, M.A.