NextGen BGA

Professur für Finanzierung und Finanzwirtschaft

 

Projekttitel

Next Generation (BIOGAS) - einen Schritt weiter gedacht. Regionalspezifische ganzheitliche Analysevon Folgekonzepten zur Bewertung des Finanzierungsbedarfs erhaltenswerter Bestandsanlagen

Teilvorhaben 2: Deckung des Differenzbetrages, finanzwirtschaftliche und organisatorische Implikation

 

Durchführungszeitraum

01.11.2017 - 29.02.2020

 

gefördert von

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

 

Kurzbeschreibung

Aus technischer Sicht steht einem Weiterbetrieb vieler landwirtschaftlicher Biogasanlagen (BGA) nach dem Ende der 20-jährigen Förderdauer des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) nichts entgegen. Entscheidend ist es jedoch, den Finanzierungsbedarf der Bestandsanlagen langfristig zu decken und dies, soweit die Finanzierung aus öffentlichen Mitteln bzw. Förderquellen erfolgen soll, aus den Wirkungen der Bioenergie heraus logisch zu begründen. Solche Gründe können in der vielfältigen Rolle dieser Anlagen für die regenerative Energieerzeugung, für die Systemdienlichkeit, für die Treibhausgas-Emissionsminderung, für regionale Nährstoffkreisläufe oder in ihrer Bedeutung als wichtiges Standbein im Agrarsektor liegen. Hauptziel des Projektes ist es daher, innovative Konzepte, Betriebsanpassungen und Diversifikationsstrategien für den Weiterbetrieb bestehender BGA in Deutschland ganzheitlich zu untersuchen und sie quantitativ zu bewerten. Die Analyse berücksichtigt u. a. unterschiedliche Technologievarianten, Substratalternativen und die Bewertung mittels Leistungsmerkmalen wie Effizienz, Umweltwirkungen und Gestehungskosten. Neben der Entwicklung von Gütekriterien sollen werden Varianten zu Art und Ausmaß der für den Weiterbetrieb notwendigen Förderung untersucht, konkrete Vorschläge ausgearbeitet und geprüft. Die praktische Umsetzbarkeit der Folgekonzepte, Gütekriterien und Finanzierungsinstrumente (Fördermechanismen, Vermarktungsoptionen, finanzwirtschaftliche und organisatorische Umsetzung) wird gemeinsam mit Akteuren der Branche auf Workshops diskutiert. Mit Hilfe eines regionalspezifischen Ansatzes, in dem drei Regionen detailliert betrachtet werden, wird die heterogene, dezentrale Struktur der BGA abgebildet und anhand repräsentativer Anlagenbeispiele anschaulich dargestellt sowie die Übertragbarkeit auf das Bundesgebiet geprüft.

Im Teilvorhaben „Deckung des Differenzbetrages, finanzwirtschaftliche und organisatorische Implikationen“ werden Ansätze zur anreizkompatiblen Allokation von Aufwendungen und Erträgen und zur Deckung eines verbleibenden Differenzbetrages bewertet und die finanzwirtschaftlichen wie organisatorischen Implikationen dieser Lösungen analysiert. Im Einzelnen umfasst das Teilprojekt die folgenden Schritte: 1) Unterstützung bei Bestimmung des Differenzbetrages, 2) Kennzahlenauswahl, 3) Stakeholder-Workshop, 4.1) Gütekriterien, 4.2) Finanzinstrumente, 4.3) Szenarioanalyse, 5) Ergebnisdarstellung.

 

Projektbearbeitung

  • Prof. Dr. Heinrich Degenhart (Teilprojektleitung)
  • Dr. Lars Holstenkamp
  • Katharina Scherge, M.Sc.

 

Projektpartner

  •  Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart
  •  Hochschule Nordhausen