Plastik. Affektive Oberflächen und „chemische Intimität“
14. Dez
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Klimakatastrophe. Kulturwissenschaftliche Perspektiven“
- Donnerstag, 14. Dezember
- 12:15-13:45 Uhr
- Hörsaal 3
- Vortragende*r: Stephan Geene
Ein Plastikgegenstand, eine Shampooflasche, oder eine Tüte, sie alle sind eine Art Negativ der klassischen Ware. Statt abstraktem, im Preis fixierten Wert verfügt der Plastikgegenstand über Glanz und brilliante Farbigkeit. Sein Wert geht jedoch beständig gegen Null; noch mehr: er lädt sich negativ auf, als Last, als „Zuviel“ und als „Zulange“. Die Intimität mit Plastik und affektive Bindungen zu Plastik ermöglichen hingegen einen anderen Zugang zur Art der Bedrohung, die Kunststoffe tatsächlich darstellen.
Weitere Infos
Die Klimakatastrophe ist keine reine ökologische Frage, sondern produziert gesellschaftliche Disruptionen und ruft neue Migrationsbewegungen und Protestformen hervor. Die Kulturwissenschaften haben in jüngerer Zeit nicht nur den Diskurs um das Anthropozän entscheidend mitgeprägt, sondern haben kulturtheoretische, künstlerische oder philosophische Ansätze entwickelt, um Natur/Kultur/Mensch-Verhältnisse grundlegend zu überdenken. Die Ringvorlesung thematisiert verschiedene Zugänge rund um die Klimakrise. Alle Interessierten sind willkommen.
Rückfragen und Kontakt
- Prof. Dr. Susanne Leeb