Haben Touristen ein Recht auf Stadt?
17. Dez.
Alle Interessierten sind herzlich zum Vortrag im Rahmen des „Geographischen Kolloquiums“ eingeladen.
- Campus Scharnhorststraße/Universitätsallee 1, HS 4,
- Dienstag, 17.12., 18.15 – 19.45 Uhr
- Referent*in: Dr. Anja Saretzki, Leuphana Universität, Inst. f. Stadt- u. Kulturraumforschung
Städtetourismus boomt. Für die betroffenen Städte hat diese Entwicklung eine Vielzahl von Auswirkungen. Der Tourismus ist in vielen Städten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, trägt zur lokalen Wertschöpfung bei und wird von vielen Gewerbetreibenden begrüßt. Gleichzeitig wächst bei vielen Anwohnern der Frust über Menschenmassen, Verschmutzungen, die Ausrichtung lokaler Angebote an Touristen und steigende Mieten bzw. Gentrifizierung. Vor diesem Hintergrund soll nach dem Recht auf Stadt für Touristen gefragt werden. Ausgehend von Lefebvres Unterscheidung zwischen dem Gebrauchs- und dem Tauschwert sowie seiner Idee des Rechts auf Stadt wird aufgezeigt, wie ein solches Recht im touristischen Kontext ausgelegt werden kann. Die Suche nach geeigneten Kriterien bleibt in jedem Fall problematisch, da es sich um ein moralisches Recht handelt. Bei der Frage nach den Konsequenzen aus dem Recht auf Stadt werden deshalb abschließend zwei Ansatzpunkte kurz diskutiert: Respekt und Verhaltensanpassung sowie die Frage danach, wer von der Stadt als Ware profitiert.
Rückfragen und Kontakt
- Prof. Dr. Peter Pez