Energie und Gebäudetechnik für Privathäuser

19. Feb

aus der NIREM-Vortragsreihe „Zukunftsgerechtes Bauen”

Prof. Dr.-Ing. Helmut Marquardt, hochschule 21, Buxtehude
Zur Umsetzung ihrer Klimaschutzziele hat die Bundesregierung einige Gesetze und Verordnungen auf den Weg gebracht, darunter das Gebäudeenergiegesetz (GEG) mit technischen Mindestanforderungen, das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) mit einer CO2-Bepreisung (die zu steigenden Heizkosten führen wird) und die Energetische Sanierungsmaßnahmen-Verordnung (ESanMV) mit steuerlichen Fördermöglichkeiten für Investitionen in die energetische Qualität selbstgenutzter Wohngebäude. Ergänzend ist eine erweiterte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) als Ersatz der bestehenden Förder-programme geplant. Dies wird zu spürbaren Veränderungen beim Bauen und Sanieren von Privathäusern in Deutschland führen, v.a. soll dadurch die Anzahl der energetischen Modernisierungen deutlich steigen.

Helmut Marquardt ist Professor für Baukonstruktion, Bauphysik, Holzbau und Baustofflehre an der hochschule 21 und deren Vizepräsident. Seit 2005 ist er Leiter des Instituts für Weiterbildung und Bauprüfung, welches Fort- und Weiterbildungsangebote im Bauwesen entwickelt und realisiert.

Sascha Komoll, Klimawerk, Lüneburg
Eine tragende Säule im Klimaschutzplan der Bundesregierung ist der Gebäudebestand, der bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein soll. Drei Viertel aller Wohngebäude sind vor der 1. Wärmeschutzverordnung (1979) gebaut und besitzen neben einer schlechten Behaglichkeit einen hohen Wärmebedarf aufgrund nicht vorhandener Bauteildämmungen, der zudem überwiegend mit fossilen Brennstoffen und veralteten Techniken gedeckt wird. Nachhaltige Energiekonzepte bereits in der ersten Planungsphase zu berücksichtigen und der Einsatz regenerativer Energieträger sind bei der Sanierung und bei Neubauten unverzichtbar.

Sascha Komoll ist Geschäftsführer des KLIMAWERK in Lüneburg. Seit 2006 bietet KLIMAWERK Energiekonzepte und Planungen für Wohn- und Nichtwohngebäude, kommunale Liegenschaften und gewerbliche Unternehmen an. Zudem bündelt KLIMAWERK regionale Akteure im Netzwerk KLIMAWERK PARTNER, initiiert Klimaschutzprojekte und führt Kampagnen durch.

Vortragsreihe „Zu­kunfts­ge­rech­tes Bau­en”

Die zweite Auflage der Vortragsreihe „Zukunftsgerechtes Bauen. Innovativ und nachhaltig.“ nimmt den technischen und digitalen Wandel der Baubranche in den Fokus. Energieeffizienz, intelligente Gebäudetechnik sowie ein optimierter Ressourceneinsatz spielen angesichts der immer größer werdenden ökologischen Herausforderungen eine wichtige Rolle. Für öffentliche und private Bauten sind dies relevante Aspekte, die in der Neubauplanung als auch in der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden zu berücksichtigen sind. Digitale Gebäudemodelle unterstützen in der Betrachtung des gesamten Gebäudelebenszyklus und bergen bereits in der Planungsphase material- und kostenseitige Einsparpotenziale.

Die Vortragsreihe "Zukunftsgerechtes Bauen. Innovativ und Nachhaltig." möchte ausgewählte Beispiele aufzeigen und mit Ihnen und den Referenten diskutieren, wie eine innovative und zukunftsweisende Ausrichtung von Bauprojekten realisiert werden kann.

Leitfragen

  • Wie können innovative Gebäudekonzepte konkret aussehen?
  • Wo liegen energetische Optimierungspotenziale für Bestandsgebäude?
  • Wie kann eine Zusammenführung der unterschiedlichen am Bau beteiligten Gewerke gelingen?
  • Welche Potenziale birgt Building Information Modeling?

19. Februar 2020, 17 - 19 Uhr
ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation
Bäckerstraße 6, 21244 Buchholz i.d.N.

Der Eintritt ist kostenlos.

Anmeldung

Weitere Termine der Vortragsreihe „Zu­kunfts­ge­rech­tes Bau­en”

Eine Veranstaltung des Projektes
NIREM - Nachhaltigkeitsinnovationen im reginalen Mittelstand

Kontakt

  • Yasmin Azim Zadeh