Internationale Zusammenarbeit

Derzeit existieren eine validierte deutschsprachige und englischsprachige Version des Later Life Workplace Index, welche in Deutschland und den USA angewendet werden können. In enger Zusammenarbeit mit internationalen Forschungspartner*innen übersetzen und validieren wir den Fragebogen aktuell in weitere Sprachen, um das Messinstrument auch in anderen Ländern verfügbar zu machen.

Übersicht ©Prof. Dr. Jürgen Deller et al. (2023)
Übersicht
  • Belgien
  • China
  • Israel
  • Italien
  • Japan
  • Mexiko
  • Niederlande
  • Norwegen
  • Polen
  • Portugal
  • Südkorea
  • Taiwan

Belgien

Prof. Dr. Eva Derous ist Professorin für Personalpsychologie am Labor für Berufs- und Personalpsychologie der Universität Gent. Sie erhielt ihren Doktortitel von der Universität Leuven und arbeitete zuvor an der Erasmus-Universität Rotterdam, der sie noch immer angehört. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Personalrekrutierung, Personalauswahl und Diversität/Diskriminierung am Arbeitsplatz (Ethnizität, Alter, Geschlecht). Prof. Dr. Derous erhielt ein Fulbright-Forschungsstipendium der KNAW (Michigan State University, USA), sitzt in Redaktionsräten internationaler Fachzeitschriften und hat in Zeitschriften wie Personnel Psychology, Journal of Organizational Behavior, Journal of Vocational Behavior und Human Resource Management  Review veröffentlicht.

Maaike Schellaert ist Doktorandin und Lehrassistentin am Labor für Berufs- und Personalpsychologie der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften der Universität Gent. Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich auf Altersdiskriminierung bei der Personalauswahl und Ruhestandsentscheidungen bei älteren Beschäftigten.

China

Prof. Dr. Jie Yang hat seinen Doktorgrad am Institute of Psychology an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (Chinese Academy of Sciences) in 2002 erhalten. 2005 wurde er an der Jiangxi University of Finance and Economics zum Professor ernannt. Aktuell ist er Senior Professor in der School of Business an der Elektrotechnischen Universität Guilin.

Seine Forschung und Lehrexpertise befassen sich mit organisationalem Verhalten und Human Resource Management mit einem besonderen Fokus auf Identitätsänderungen und Führung, psychologischen Verträgen und Konfliktmanagement, Herausforderungen des Alterns und effektiven Bewältigungsmechanismen. Er hat zudem intenstiv zu den Themen soziale Identität und organisationale Identifikation, Führung und Vorbildfunktion, Wissensarbeit und Rente geforscht. Seine Arbeiten wurden in renommierten akademischen Zeitschriften wie Frontiers in Psychology, Psychology of Sport and Exercise, Human Resource Management Journal, Journal of Occupational Health Psychology, Journal of World Business, International Journal of Conflict Management, Journal of Product Innovation Management, Social Issues and Policy Review, The Journals of Gerontology Series B und Social Science and Medicine veröffentlicht.

Israel

Dr. Hila Axelrad  hat ihren Doktortitel im Bereich Öffentliches Recht und Administration an der Ben-Gurion-Universität des Negev erhalten und ist leitende Wissenschaftlerin am  Interdisciplinary Center Herzliya sowie an der School of Social & Policy Studies der Universität Tel Aviv.

Ihre Forschung und Lehre fokussiert sich auf die Arbeitsökonomie, insbesondere auf die ökonomischen und rechtlichen Herausforderungen alternder Gesellschaften sowohl in Israel als auch weltweit. Weiterführende Forschung hat sie zu den Themen Diskriminierung, Erwerbstätigkeit, Arbeitslosigkeit und Ruhestand durchgeführt.  

Diese Forschung wird neues Wissen über die Perspektive von Arbeitgebern auf die Beschäftigung im Alter generieren. Das Verständnis von Arbeitgeberwahrnehmungen bezüglich der Vor- und Nachteile der Arbeit im fortgeschrittenen Alter wird verbessert und Details werden identifiziert, die Anreize für Arbeitgeber offenlegen können, ältere Individuen einzustellen und im Unternehmen zu halten. Unsere Forschung wird Dimensionen aufzeigen, die berücksichtigt werden müssen, und dabei Kosten einer längeren Erwerbstätigkeit für Beschäftigte und Organisationen beachten, sofern es welche gibt. 

Italien

Prof. Dr. Michela Vignoli ist eine Associate Professorin im Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie an der Fakultät für Psychologie und kognitive Wissenschaften an der Universität Trient, wo sie auch das we.be.wo lab (Well-Being at Work Laboratory) koordiniert. Sie hat ihren Doktortitel an der Universität Bologna erhalten. Ihre Dissertation fokussierte sich darauf, wie man das Wohlbefinden von Arbeitnehmern steigern kann.

Ihre Forschungsinteressen fokussieren sich auf Wohlbefinden bei der Arbeit sowie Alterns- und Ruhestandsprozesse. Ihre Studien wurden unter anderem im Journal of Occupational Health Psychology, Journal of Career Development, International Journal of Human Resource Management und im International Journal of Psychology publiziert.

Je mehr Zeit vergeht, umso wichtiger ist es, Alterungsprozesse in Organisationen zu verstehen. Organisationen benötigen zuverlässige Tools, um messen zu können, ob sie angemessen mit diesen komplexen Prozessen umgehen. Die Forschung zum Later Life Workplace Index kann Organisationen beim Umgang mit diesen potenziellen Herausforderungen unterstützen, indem sie zuverlässige und wissenschaftlich basierte Messinstrumente bereitstellt.

Japan

Prof. Dr. Xiuzhu Gu ist Associate Professor im Department of Industrial Engineering and Economics am Tokyo Institute of Technology.

Ihre Forschungsinteressen liegen in der Arbeitswissenschaft, im Risikomanagement und im Gesundheitsmanagement. Ihre Arbeiten wurden in wissenschaftlichen Zeitschriften wie dem Journal of Patient Safety,  Accident Analysis and Prevention,  and Cognition, Technology & Work veröffentlicht.

Mexiko

Dr. Antonio Valdivia ist ein pädagogischer/klinischer Psychologe aus Monterrey, Mexiko. Er erhielt seinen Doktorgrad in Pädagogischer Psychologie von der Washington State University. Seine Forschung konzentriert sich auf die Konstruktion von Validitätsargumenten sowohl aus technischer als auch nicht-technischer Evidenz psychologischer und pädagogischer Instrumente, wenn sie an die spanische Sprache/Kultur angepasst werden. In Bezug auf die Erhebung beziehen sich seine Interessen auf klinische iund nicht-kognitive Bereiche sowie Wohlbefinden und Lernen.

Seine Forschung wurde auf Konferenzen der American Psychological Association (APA), der American Educational Research Association (AERA), der International Society for Emotional Intelligence (ISEI) und der International Positive Psychology Association (IPPA) präsentiert. Er hat seine Arbeit unter anderem im Journal of Psychoeducational Assessment, European Journal of Psychological Assessment, Journal of Police and Criminal Psychology und Educational Media International veröffentlicht.

Im Jahr 2019 wurde Dr. Valdivia als APA Division 52 International Outstanding Early Career Psychologist ausgezeichnet. Derzeit fungiert er für diese APA-Sektion als Vorstandsmitglied des Early Career Psychology Committee (2019-2022) und wurde kürzlich zum Co-Vorsitzenden des Latin-American Affairs Committee (2022) ernannt.

Niederlande

Prof. Dr. Beatrice I.J.M. Van der Heijden ist Professorin für strategisches Personalmanagement am Institut für Management Research an der Radboud-Universität Nijmegen in den Niederlanden und Leiterin des Departments für Strategic HRM. Darüber hinaus ist sie als Professorin für strategisches Personalmanagement an der Fernuniversität der Niederlande (Open University of the Netherlands), der Ghent University in Belgien, der Hubei University in China und an der Kingston University in London tätig. 2019 wurde Prof. Dr. Van der Heijden zum Mitglied der Academy of Europe ernannt und 2022 zum Mitglied der Royal Holland Society of Sciences and Humanities. 2021 hat sie vom Orden vom Niederländischen Löwen (Order of the Netherlands Lion) den Ritter-Orden verliehen bekommen.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind: nachhaltige Karrieren, Beschäftigungsfähigkeit und Altern bei der Arbeit. Prof. Dr. Beatrice Van der Heijden ist Mitherausgeberin der wissenschaftlichen Zeitschriften European Journal of Work and Organizational Psychology und German Journal of Human Resource Management. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im European Journal of Work and Organizational Psychology, Journal of Vocational Behavior, Human Resource Management, Human Resource Development Quarterly, Human Relations, Journal of Occupational and Organizational Psychology, Career Development International, Personnel Psychology, und Academy of Management Annals veröffentlicht. Sie ist Mitherausgeberin des Handbook of Research on Sustainable Careers (EE Publishing).

In Anbetracht der großen Vielfalt von Karrieremustern sowie der unterschiedlichen Wahrnehmungen von individuellen Karrieren und Lebenserfolgen sollte die Berufsforschung meines Erachtens keinen normativen Rahmen nutzen. Niemand ist in der Lage, für jemand anderen zu entscheiden, was Karriere- und Lebenserfolg implizieren und wie und wann (z.B. in welchem Alter) es erlebt werden sollte. Der Later Life Workplace Index ermöglicht es Forscher*innen und Prakter*innen Brücken zu bauen, um die nachhaltige Karrieren in allen Karrierstufen unter Berücksichtigung der Eigenheiten von Karrieremustern zu schützen und zu fördern.

Norwegen

Prof. Dr. Reidar J. Mykletun  ist emeritierter Professor an der University of Stavanger Business School in Stavanger, Norwegen. Er hat einen Abschluss als Candidatus Paedagogiae von der Universität Oslo und hat seinen Doktor der Philosophie an der Universität Bergen mit einer Dissertation zu Work-Life-Stress, Persönlichkeit, Wohlbefinden und Gesundheit erlangen. Seit 1990 lag der Hauptforschungsschwerpunkt auf alternden Beschäftigten, Führung, Altersdiskriminierung, Verlängerung der Erwerbskarriere versus Ruhestand und Mobbing am Arbeitsplatz. Aktuelle Studien befassen sich mit der Rolle älterer Beschäftigter in den Innovationsprozessen in Organisationen und warum Hochschulen ihre Studierenden über den demografischen Wandel und Altersmanagement unterrichten sollten. Weitere Forschungsarbeiten umfassen Freizeit- und Tourismusthemen. Seine Arbeitserfahrungen umfassen Lehre und Supervision auf allen Ebenen des Bildungssystems, sechs Jahre als Dekan, Forschung und Forschungsleiter. Er ist Mitglied der Royal Norwegian Scientific Academy, Class of Humanities und Mitglied und Vorstandsmitglied der Stavanger Scientific Academy und ist ein aktiver Teilnehmer und Vorstandsmitglied mehrerer Freiwilligenorganisationen.

Polen

Prof. Dr. Izabela Marzec ist Professorin am Department of Digital Economy Research an der University of Economics in Katowice. 2016 habilitierte sie sich im Bereich Management der Wirtschaftswissenschaften. Sie ist zudem als Beraterin und Trainerin im Bereich HRM und Organizational Behaviors tätig. Ihre Hauptforschungsinteressen konzentrieren sich auf Karrieremanagement und Beschäftigungsfähigkeit sowie HRM-Methoden und -Praktiken in der digitalen Wirtschaft.

Sie ist Autorin und Co-Autorin von über 100 Publikationen zu HRM, Karrieremanagement und Beschäftigungsfähigkeit. Ihre Arbeiten wurden in Zeitschriften wie z.B. Personnel Psychology, European Management Review, International Journal of Manpower, Frontiers of Psychology, Group & Organization Management, Human Resource Development International, International Human Resource Management und International Journal of Aging and Human Development veröffentlicht.

Prof. Dr. Robert Wolny ist Vizerektor für Development and Cooperation with External Environment und Leiter des Instituts für Digitale Wirtschaftsforschung an der Wirtschaftsuniversität Kattowitz. Von 2016–2019 war er Prodekan für Development and Cooperation with External Environment und im Studienjahr 2019/20 Prodekan der School of Undergraduate and Graduate Studies. Seit 2007 leitet er den Aufbaustudiengang Kulturmanagement. Von 2012 bis 2021 hatte er die Position des Direktors des Forschungs- und Entwicklungszentrums inne. Prof. Dr. Wolny ist Mitglied des Forschungsnetzwerks ERECO-PGV, der Polnischen Gesellschaft für wissenschaftliches Marketing, der Polnischen Gesellschaft für öffentliche Meinung und Marktforschung und des Programmausschusses des Unterhaltungstheaters Chorzów. Er ist Autor von mehr als 130 wissenschaftlichen Publikationen. Seine Forschungsarbeit konzentriert sich derzeit auf E-Services und das Verhalten von Marktteilnehmenden in der digitalen Wirtschaft.

Portugal

Dr. Eduardo Oliveira hat seinen Doktorgrad in Management an der Universität Porto erhalten und ist der Direktor des Masterstudiengangs Ökonomie und Human Resources Management. Er war außerdem Gastdozent am Oxford Institute of Population Ageing der Oxford Universität und ist Mitglied des Sloan Research Network on Aging & Work.

Dr. Oliveiras Forschung fokussiert sich auf alternde Belegschaften, Altersmanagement sowie Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz. Zudem hat er mehrere Artikel in hochwertigen wissenschaftlichen Journals publiziert (z.B. Personnel Review, Journal of Managerial Psychology, Journal of Psychology: Interdisciplinary and Applied).

Hier finden Sie ein YouTube-Video von Dr. Oliveira zum LLWI.

Das Projekt zum Later Life Workplace Index unterstreicht die bedeutende Rolle, die Organisationen im Kontext von alternden Belegschaften und längeren Arbeitsleben spielen. Daher ist die kulturübergreifende Adaptierung und Validierung des Later Life Workplace Indexes in Portugal eine gute Möglichkeit, um die Lücke zwischen Forschern, die an älteren Erwerbstätigen interessiert sind, und Organisationen, die dem demographischen Wandel in den meisten westlichen Gesellschaften gegenüberstehen, zu schließen. Portugal stellt hierbei keine Ausnahme dar und eine transnationale Zusammenarbeit ist der Schlüssel, um zuverlässige Messinstrumente für Organisationen im Kontext des derzeitigen demographischen Wandels zu entwickeln

Südkorea

Prof. Dr. Su Jung Choi hat ihren Doktorgrad im Bereich Bildung von der Seoul National University in Südkorea erhalten. Sie ist Associate Professorin im Fachbereich für agrarwirtschaftliche und berufliche Bildung an der Seoul National University. Ihre Forschungsinteressen fokussieren sich auf Karriereentwicklung, Weiterbildungsmaßnahmen, und Berufsbildung. Sie hat mehrere Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften verfasst (z.B. Journal of Agricultural Education and Extension, International Journal of Educational Development).

Dr. Jaeyoung Ha hat ihren Doktorgrad ebenfalls im Bereich Bildung von der Seoul National University in Südkorea erhalten. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doktorandin) am Forschungszentrum für Karriere & Berufsbildung an der Seoul National University. Ihre Forschungsexpertise liegt im Bereich Karriereentwicklung im Hinblick auf die Herausforderungen der alternden Gesellschaft und der Automatisierung von Berufen. Sie hat mehrere Studien zu den Themen Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Ruhestand und Automatisierung von Berufen durchgeführt.

Dr. Eun Seok Kim hat seinen Doktorgrad auch im Bereich Bildung von der Seoul National University in Südkorea erhalten. Er ist leitender Wissenschaftler beim Korea Employment Information Service. Seine Interessen liegen im Bereich alternder Gesellschaften und der Karriereentwicklung.

Taiwan

Prof. Dr. Lillian (Lih Rong) Wang ist Professorin am Institut für Sozialarbeit an der National Taiwan University. Sie hatte in ihrer Karriere mehrere Gastwissenschaftlererfahrungen, darunter an der Kyoto University und der Chiba University in Japan, der University of California in Los Angeles (UCLA) und der University of Oxford.

Sie promovierte an der School of Social Welfare an der UCLA. Jetzt liegt ihr Forschungsschwerpunkt auf Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz, geschlechtsspezifischer Gewalt, geschlechtsspezifischer Pflege, Geschlecht und Fruchtbarkeit sowie dem Wohlbefinden von Migranten und Migrantinnen. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter Women and Social Policy and Risk Society in Asian Countries (mit anderen Forschenden), Social Quality and Social Policy (mit anderen Forschenden) und Gender, Care and Migration (mit anderen Forschenden). Ihre Artikel wurden in Bereichen wie Geschlecht und soziales Empowerment, familienfreundlicher Arbeitsplatz, soziale Inklusion und Arbeitsmigrantion sowie sexuelle Übergriffe veröffentlicht. Neben der akademischen Tätigkeit war sie in NGOs und auf verschiedenen Ebenen von Regierungsbehörden aktiv, um sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Rechte von Frauen einzusetzen.

Im Namen Taiwans organisiert und besucht sie seit vielen Jahren die Foren der UN-NGO CSW, um bewährte Praktiken der Frauenrechte in Taiwan vorzustellen.