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Lehrveranstaltungen

Umwelt- und Technikkonflikte (Seminar)

Dozent/in: Thomas Saretzki

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 12.10.2015 - 29.01.2016 | C 11.308 Seminarraum

Inhalt: Klimawandel, Artenvielfalt, Naturschutz - kaum eine ökologische Veränderung, deren Voraussetzungen und Folgen nicht umstritten wären. Kernenergie, Gentechnik, Reproduktionsmedizin, Windkraft, Fracking, ... - auch über den technischen Wandel gibt es in demokratischen Industriegesellschaften nicht nur Konsens. Anders gesagt: Die Entwicklung in der Umwelt- und Technologiepolitik verläuft nicht konfliktfrei. Vielmehr sind in diesen wissenschaftlich geprägten Politikfeldern seit den 1970er Jahren teilweise heftige Konflikte zu verzeichnen. Diese drohten in einigen Fällen gar so weit zu eskalieren, dass die Grenzen des etablierten Konfliktregelungssystems demokratischer Rechtsstaaten erreicht schienen und die Suche nach neuen Formen einer demokratischen Konfliktbearbeitung und –regelung einsetzte. Wie sind diese Konflikte angemessen zu beschreiben? Mit welchen Ansätzen und Methoden werden sie empirisch untersucht? Welche Theorien können zur Erklärung und zur Prognose von Umwelt- und Technikkonflikten herangezogen werden? Welche Optionen zur Bearbeitung und Regelung stehen in einem Konfliktfeld zur Verfügung? In diesem Seminar geht es zunächst um begriffliche und konzeptionelle Grundlagen einer sozialwissenschaftlichen Konfliktanalyse. Anschließend sollen Entstehung, Verlauf und Wirkungen von Konflikten in der Umwelt- und Technologiepolitik und Möglichkeiten und Grenzen ihrer Bearbeitung und Regelung in modernen Demokratien im Rahmen ausgewählter Fallstudien untersucht werden.