Vorlesungsverzeichnis
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Lehrveranstaltungen
Nachhaltige Entwicklung und Partizipation (Seminar)
Dozent/in: Katina Kuhn, Gesa Lüdecke, Jens Newig
Termin:
Einzeltermin | Di, 07.10.2008, 16:15 - Di, 07.10.2008, 17:45 | C 12.009 Seminarraum | Vorbesprechung, Festlegung eines Blocktermines
Einzeltermin | Di, 14.10.2008, 16:15 - Di, 14.10.2008, 17:45 | C 14.027 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 08.11.2008, 08:00 - Sa, 08.11.2008, 18:00 | C 16.222 Seminarraum | Block
Einzeltermin | Sa, 06.12.2008, 08:00 - Sa, 06.12.2008, 18:00 | C 16.129 Seminarraum | Block
Einzeltermin | Sa, 17.01.2009, 08:00 - Sa, 17.01.2009, 18:00 | C 16.129 Seminarraum | Block
Inhalt: Zur Erreichung einer „dauerhaft umweltgerechten“ – nachhaltigen – Entwicklung wird verstärkt auf die Beteiligung von Bürgern und nichtstaatlichen, zivil-gesellschaftlichen Organisationen sowie die Kooperation mit Privaten gesetzt. Dies wurde bereits 1992 in der Abschlusserklärung der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio der Janeiro als Ziel festgeschrieben. Vor dem Hinter-grund massiver Steuerungsdefizite klassischer Top-Down-Politik und ange-sichts zunehmend komplexer gesellschaftlicher Strukturen werden partizipative und deliberative Entscheidungsmodi, die geeignet sind, kollektive Lernprozesse zu fördern, geradezu als Voraussetzung für die Erreichung von Nachhaltigkeits-zielen angesehen (Dryzek). In der Praxis stehen partizipative Verfahren in un-terschiedlichen Begründungszusammenhängen, und mit ihrer Ausweitung im Kontext ökologisch nachhaltiger Entwicklung werden unterschiedliche Ziele verfolgt. Zugleich sind die legitimitäts- und effektivitätsfördernden Eigenschaf-ten von Partizipation nicht unumstritten: Denn mit der Öffnung für neue Wis-sensquellen und der Mitsprache breiter Anspruchsgruppen ist die Gefahr von Lobbying und der Ausnutzung von Informationsasymmetrien verbunden. Ver-spricht Partizipation eine effektivere und effizientere Umsetzung von Nachhal-tigkeitsstrategien, so erhöht sich doch zuerst einmal der (zeitliche) Aufwand durch einen breiten Beteiligungsprozess. Und schließlich: Den erwünschten Gruppeneffekten deliberativer Verfahren stehen Gefahren wie eine Abschottung nach außen oder die Manipulation durch geschickte Akteure entgegen. Ziel des Seminars ist es daher, die Vorzüge und Risiken unterschiedlicher partizipativer Verfahren in unterschiedlichen Kontexten kritisch zu beleuchten. Vorläufige Seminargliederung - Theorien und Konzepte von Partizipation, Kooperation und Deliberation im Kontext ökologisch nachhaltiger Entwicklung (Spieltheorie, Rational Choice, Kulturtheorie, Theorie kommunikativen Handelns, Systemtheorie) - Geschichte von Partizipation umweltbezogener Verfahren - Formen und Verfahren von Partizipation - Anwendungsgebiete: Mediation und Konfliktschlichtung; Planungsverfahren, lokale Agenda 21, Politik-Implementation, Entwicklungszusammenarbeit, For-schungsprojekte, Wirtschaftsunternehmen - Präsentationen von Gastreferenten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft