Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

.Connecting Science, Responsibility and Society (Vorlesung)

Dozent/in: Jacob Hörisch

Termin:
Einzeltermin | Mi, 16.10.2019, 14:15 - Mi, 16.10.2019, 15:45 | C HS 3 | wird für Gruppenarbeit benötigt
Einzeltermin | Mi, 16.10.2019, 14:15 - Mi, 16.10.2019, 15:45 | C HS 1 | Auftaktveranstaltung
Einzeltermin | Mi, 29.01.2020, 14:15 - Mi, 29.01.2020, 15:45 | C HS 1

Inhalt: In the first session on October 16th 2019, the structure of the module and the modes of examination will be presented and central terms for the module will be explained (science, society, responsibility). Afterwards, the students will discuss in groups what expectation society has towards science (and our university in particular), how science does take responsbility for society and how in an ideal world science would take responsiblity for society. In the second session on January 29th 2020, one group of students from each seminar will briefly present their work of the semester in a Science Slam in a manner that is understandable to the general public. Finally, on the basis of a voting of the audience, the "Communicating Science to Society-Award" will be awarded.

Corporate Responsibility for a Sustainable Society (Seminar)

Dozent/in: Jacob Hörisch

Termin:
14-täglich | Freitag | 08:15 - 11:45 | 01.11.2019 - 24.01.2020 | C 12.102 Seminarraum

Inhalt: Within the scope of the course, students will learn about the following topics: - Basics of corporate custainability and ethical Foundations of the sustainability concept - The Business Case for Sustainability - Creating Shared Value - Stakeholder Theory & Stakeholder Management - Corporate Citizenship - Political Consumerism Based on the above concepts, we will discuss different possibilities for corporations to take responsiblity for sustainability on a societal level, as well as the advantages and disadvantages of each concept. As a course in the complimentary studies, this course will provide students the opportunity to engage with the above topics for the first time. If you've already studied the above topics in depth in your main study programme, this course will be likely to be repetitive for you.

Crowdfunding as a means to finance sustainability oriented projects (Seminar)

Dozent/in: Jacob Hörisch

Termin:
Einzeltermin | Mi, 06.11.2019, 08:15 - Mi, 06.11.2019, 11:45 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 06.11.2019, 14:15 - Mi, 06.11.2019, 15:45 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 07.11.2019, 08:15 - Do, 07.11.2019, 11:45 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 07.11.2019, 14:15 - Do, 07.11.2019, 15:45 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 11.12.2019, 08:15 - Mi, 11.12.2019, 15:45 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 12.12.2019, 08:15 - Do, 12.12.2019, 15:45 | C 7.320 Seminarraum

Inhalt: Within the scope of the course, students will learn about the following topics: - What is crowdfunding? - Crowdfunding and sustainable development - Democratising financing via crowdfunding? - Success Factors in crowdfunding (sustainability oriented projects) - Current research topics on crowdfunding and sustainability On this basis, students will design own crowdfunding projects for sustainability oriented projects (group work).

Die Auswirkungen des wissenschaftlichen-technologischen Fortschritts auf Märkte und Menschen (Seminar)

Dozent/in: Claus-Dieter Hohmann

Termin:
Einzeltermin | Mi, 23.10.2019, 12:00 - Mi, 23.10.2019, 19:00 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 04.12.2019, 12:00 - Mi, 04.12.2019, 19:00 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 15.01.2020, 12:00 - Mi, 15.01.2020, 19:00 | C 40.606 Seminarraum

Inhalt: Um Wissenschaft kontextuell und fachübergreifend angesichts "komplexer Gegenwartsfragen (siehe Modulbeschreibung )" zu verstehen und sich wissenschaftlicher und damit verbundener gesellschaftlichen Grundfragen der Ethik bewußt zu werden, ist es hilfreich, sich mit den bedingenden kulturellen menschlichen Kontexten und Konsequenzen vertraut zu machen. Der Universalhistoriker Yuval Noah Harari aus Jerusalem benennt drei große Revolutionen, welche die Entwicklung menschlicher Kultur prägten : die kognitive vor 70000, die landwirtschaftliche vor 12000 und die wissenschaftliche Revolution vor 500 Jahren, dem Beginn der Moderne. So begründete der Griff Galileis nach dem Teleskop im Jahre 1610 ein neues Selbstbewusstsein der technischen Leistung des Menschen als Wissenschaft. Die Menschen verspüren seit der kognitiven Revolution, den Drang, das Universum zu verstehen. Die moderne Wissenschaftstradition und deren Kultur ist dagegen von drei Eigenschaften gekennzeichnet: 1. Eingestehen der Unwissenheit. Es gibt keine Vorstellung und Theorie, die nicht hinterfragt werden kann. 2.Zentrale Bedeutung von Beobachtung und Mathematik, mit welcher auf Basis neuer Algorithmen allgemeingültige Theorien hergeleitet werden. 3. Erwerben neuer Fähigkeiten und Entwickeln neuer Technologien. Um Fortschritt erzielen zu können, werden Harari zufolge mehr als wissenschaftliche Forschungsergebnisse benötigt. Es ist diskussionswürdig, ob gegenseitiges Verstärken von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft und deren Interessen und nicht nur der Nutzen der Menschheit neue Macht bewirkt, da die Kosten zu rechtfertigen sind. Es besteht wohl kein Dogma mehr wie bei theistischen (gottbezogenen) oder humanistischen (menschenbezogenen) Religionen, sondern Wissenschaft bedient sich einiger verbindlicher Methoden und basiert auf empirischen Beobachtungen, aus denen sie mit Hilfe der Mathematik Schlüsse zieht, Theorien, die Macht verleihen und neue Werkzeuge zur Verfügung stellen. Es wird ermöglicht, neue Dinge zu tun, die als "Wissen" gelten. Die Rückkopplung zwischen wissenschaftlicher Forschung, Kapitalismus und Lebenszyklen europäischer Imperien ist als Motor des Gegenwärtigen zu verstehen, wobei der militärisch-industriell-wissenschaftliche Komplex als kultureller Sprung gesehen wird, der auch den Sieg über den Tod als "technisches Problem" mit einbezieht. Die biologischen Grenzen des Menschen werden durch Algorithmen Intelligenten Designs ersetzt, welches an die Stellen natürlicher Auslese treten kann, was durch den Dataismus bewirkt wird: 1. Biotechnik 2. Cybortechnik (Wesen aus organischen und nicht -organischen Teilen) 3. Entwicklung nicht-organischen Lebens. Der Philosoph Herrmann Lübbe erkennt in diesen Entwicklungen einen "ungenierten" Auftritt des Fortschrittsbegriffs, welcher zur Beschreibung der Lebenswirklichkeit unentbehrlich geworden ist. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt und sein Wirken auf Märkte und Menschen ist als Wandlung moderner Wissenschaftskultur zu untersuchen.Bliebe die sich fortdauernd steigernde Dynamik der wissenschaftlich-technischen Evolution unverständlich, wenn sie nicht in Bilanzierung ihres Nutzens und Nachteils als zustimmungsfähig, ja partiell als zustimmungspflichtig erfahren werden könnte? Der Wohlfahrtsertrag der wissenschaftlich-technischen Zivilisation ist keine Illusion: Im 19. Jahrhundert führte die Industrialisierung – statt marxistisch prognostizierter proletarischer Massenverelendung – zu einer fortschreitende Überwindung der Armut, und brachte sogar die Anfänge des modernen Sozialstaats mit sich. Je mehr Nutzende auf Expertenleistungen und der Verlässlichkeit des Handelns anderer Experten angewiesen sind, um so rigoroser gelten zugleich Gewährleistungsansprüche, Haftungspflichten und sanktionierte Fälligkeiten der Risikoaufklärung. Alles hat sich als beweiskräftig für mit juridischen Mitteln ausgetragene Konfliktfälle zu erweisen. Mit diesem Ansatz ist nicht sichergestellt, ob das erfolgreich gelingen wird. Nach Vorstellungen verantwortlicher Eliten soll der Mensch zur Mensch-Maschine werden. Der Imperativ der Menschen ändert sich, wenn sich die Daten in wenigen Händen befinden und deren Ströme zu Instrumenten entsprechender Herrschafts- und Kontrollstrukuren werden können. Innovation wird nicht reguliert, damit eine lebenswerte Gesellschaft bestehen bleiben kann. Es wird ein neuer Kolonialismus durch Datenriesen vollzogen, der mit Hilfe des wissenschaftlich-technischen Fortschritts den Zusammenbruch des gesellschaftlichen-politischen Systems herbeiführen kann. Wünsche und Entscheidungen werden dabei auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) durch Reiz und Reaktion durch Aufmerksamkeitshändler abgelöst, wie es Harari in seinen letzten Buch beschreibt. Immer mehr Belegschaften in Unternehmen werden wahrscheinlich überflüssig. Hannah Arendts dystopische Sichtweise zur Zukunft des Lebens, welches auf sich immer mehr reduzierende Arbeit und Konsum als Vita Activa begrenzt wird, Paul Ricoeurs Anmerkungen zum Vormarsch der Warenwelt und die Wünsche Niko Paechs nach Befreiung von einem chronisch wachstumsabhängigen Wohlstandsmodell verstärken elementare Fragen wie: Welche Welt werden wir nach der Phase (Kondratieff: Prinzip der langen Wellen) der Digitalisierung im Futur II infolge der geänderten habituellen Praxis des Datenbesitzes vorfinden? Welche Strukturzusammenhänge sind für die Lebensführungen der Menschen künftig relevant, um, wie es der Biologe Gerald Hüther ausdrückt, die eigene Subjekthaftigkeit wiederentdecken zu können und sich nicht wie Objekte behandeln zu lassen? Welchem Bildungsideal müssen wir uns angesichts des fortwährenden Mehr an Informationen, die bereits 2050 irrelevant sein werden, verpflichtet fühlen ? Es ist also zu untersuchen, welche psychische Resilienz durch Rückgriff auf persönliche und wissenschaftlich vermittelte Erkenntnisse es ermöglicht, in einer Zeit der Verunsicherung zu leben, in welcher alte Erzählungen implodieren und noch nicht durch neue ersetzt werden, wenn dabei die Prämisse laut Thaler anzuerkennen ist, dass wir in einer immer komplexeren Welt nicht auf allen Gebieten annähernd optimale Entscheidungen treffen können. Es steht uns aber das Recht zu, selbst zu entscheiden.

Environmental and Energy Law from an European Union´s Perspective (Seminar)

Dozent/in: Thomas Schomerus

Termin:
Einzeltermin | Fr, 13.12.2019, 10:00 - Fr, 13.12.2019, 18:00 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: The course consists of two parts: - in part one, students will learn the basics of EU-law with a focus on energy and environmental law. Included are topics such as climate change law, phasing out coal, energy efficiency and energy saving, renewable energies etc. - part two is a 3-day excursion to Brussels. We will visit the EU-Parliament, Council and Commission, the Committee oft he Regions, a law firm, NGOs etc. The excursion will take place end of January/beginning of February 2020, the exact dates will be announced later.

Environmental Justice in Conservation and Development (Seminar)

Dozent/in: Jacqueline Loos

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 23.10.2019 - 22.01.2020 | C 11.308 Seminarraum

Inhalt: We will start the course by re-investigating the Sustainable Development Goals under a justice perspective. After establishing a deeper understanding of the justice concept by Rawls, and Human Rights, we will examine the capabilities approach by Sen and Nussbaum for their feasibility to combine social and ecological aspects in biodiversity conservation. After scrutinizing the goals of the Convention on Biological Conservation, we will exemplify the concept of environmental justice with a range of case studies from different countries, particularly of the Global South.

Fairness, Ethik und Transparenz im Kontext von Big Data (Seminar)

Dozent/in: Ulf Brefeld

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 23.10.2019 - 22.01.2020 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: Die Verarbeitung von Daten in großem Maßstab ist zu einem dialektischen Thema geworden: Einerseits können datengetriebene Erkenntnisse zu neuen Geschäftsmodellen führen, Produkte auf Kundenbedürfnisse zuschneiden, die richtigen Personen ansprechen, etc. Andererseits wirkt sich der Aufstieg datengetriebener Ansätze auf die Gesellschaft selbst aus und hinterfragt deren Verherrlichung; so sollten beispielsweise Transparenz in Bezug auf intrinsische Verzerrungen, Qualität automatischer Entscheidungen und Wahrung der Menschenrechte Voraussetzung sein, aber selbst dem Stand der Technik in der Datenverarbeitung fehlen diese Grundprinzipien. Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, ob Maschinen unser ethisches Verständnis überhaupt bewahren können. Im Seminar werden wir uns mit diesen Themen am Beispiel von Benutzerdatenschutz, Missbrauch und Dual-Use, Fake News, Cyberwar, Medizin, Datenschutzgesetzgebung, Daten- und Eigentumsübertragung usw. befassen.

Forschung, Transfer, Lehre - Wie kann der Brückenschlag gelingen? (Seminar)

Dozent/in: Ev Kirst, Thilo Schroth

Termin:
14-täglich | Mittwoch | 12:15 - 15:45 | 23.10.2019 - 22.01.2020 | C 16.223 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 30.10.2019, 12:15 - Mi, 30.10.2019, 15:45 | C 16.223 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 08.01.2020, 12:15 - Mi, 08.01.2020, 15:45 | C 40.175 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 22.01.2020, 12:30 - Mi, 22.01.2020, 16:00 | C 5.109 Seminarraum

Inhalt: Hochschulen sehen sich steigenden Erwartungen gegenüber. Verantwortung, handlungsorientierter Wissenserwerb und eine aktive Rolle bei der Lösung von bspw. drängenden Nachhaltigkeitsproblemen, stellen Hochschulen vor einem herausfordernden Balanceakt. Forschung soll gesellschaftlich relevant sein, verlässliches Wissen erzeugen und ethischen Grundsätzen genügen und dabei ihre Freiheit und Unparteilichkeit bewahren. Hochschulen und v.a. auch Hochschulforschung sollen sich zur Gesellschaft hin öffnen und über Technologietransfer und Kommunikation hinaus eine wechselseitige Beziehung zu ihrem gesellschaftlichen Umfeld mitgestalten und gleichzeitig die Fähigkeit bewahren, durch eigene Expertise Forschung voranzutreiben. In der Lehre sollen sowohl fachliche Inhalte als auch Kompetenzen vermittelt werden, die Absolventinnen und Absolventen, und somit auch zukünftige Forscherinnen und Forscher, befähigen, diese Brücke zwischen akademischer Expertise, kritischem Denken und sozialem Engagement zu schlagen. Wie Forschung und Transfer, diesen Erwartungen entsprechend, auch in der Lehre eingebunden werden können, ist einer herausfordernde Aufgabe und beschäftigt Forscherinnen und Forscher im Projekt „Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln – vernetzen – berichten (HochN)“, in dem sich 12 deutsche Verbundhochschulen für die Förderung nachhaltiger Hochschulentwicklung engagieren. Das Seminar bietet eine Gelegenheit, an diesem Forschungsfeld mitzuwirken.

Inter Net Working (Seminar)

Dozent/in: Andreas Möller

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 23.10.2019 - 22.01.2020 | C 14.204 Seminarraum

Inhalt: Digitalisierung wird als Prozess betrachtet, der seit etwa 50 Jahren die Prozesse, Strukturen und Normen der Gesellschaft verändert. Dabei tritt die Digitalisierung immer wieder in neuen Erscheinungsformen auf. Arno Rolf spricht daher auch von gesellschaftlichen „Projekten“: von der Nutzung als Rechner über Informationssysteme für Organisationen bis hin zu persönlichen Computern und Smartphones. Während man bei der Raumfahrt, Raketentechnik oder Kernkraft die Frage gestellt werden konnte, welchen Auswirkungen das auf die Gesellschaft hat, geht seit einiger Zeit die Entwicklung von der Alltagswelt aus. Anforderungen werden formuliert – wie etwa nach Breitbandinternet oder Blockchains. Wenn es also um Digitalisierung geht, dann ist nicht ein noch schnelleres Smartphone gemeint sondern das Hinterherhinken gesellschaftlicher Institutionen, Strukturen und Prozesse. Im Seminar sollen diese Fragen präsentiert und diskutiert werden.

Korruption verstehen. Die Facetten des Phänomens aus Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. (Seminar)

Dozent/in: Matthias Heckel

Termin:
Einzeltermin | Fr, 25.10.2019, 14:15 - Fr, 25.10.2019, 15:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 19.12.2019, 10:15 - Do, 19.12.2019, 17:45 | C 7.319 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 20.12.2019, 10:15 - Fr, 20.12.2019, 17:45 | C 7.319 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 08.01.2020, 10:15 - Mi, 08.01.2020, 12:00 | C 40.162 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 08.01.2020, 12:00 - Mi, 08.01.2020, 13:00 | C 40.162 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 08.01.2020, 13:00 - Mi, 08.01.2020, 17:45 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: Das Thema "Korruption" dominiert regelmäßig die Schlagzeilen der Medien. Zum Beispiel die Ermittlungen gegen den brasilianischen Ex-Präsidenten, der Abgasskandal oder der Korruptionsskandal der FIFA - um nur einige zu nennen. Aber was bedeutet "Korruption" eigentlich und welche Faktoren beeinflussen sie? Ziel dieses Seminars ist es, das Schlagwort "Korruption" zu beleuchten und ein breites Verständnis dafür zu entwickeln, wie verschiedene wissenschaftliche Disziplinen mit diesem Thema umgehen. Darüber hinaus sollen Erkenntnisse aus der Praxis in Bezug auf die Erkennung, Untersuchung und Prävention von Korruption diskutiert werden.

Leadership – Herkunft, Diskurs und Wirkung eines latenten Leitbildes (Seminar)

Dozent/in: Karsten Stempel

Termin:
14-täglich | Mittwoch | 10:15 - 13:45 | 23.10.2019 - 04.12.2019 | C 40.164 Seminarraum
14-täglich | Mittwoch | 10:15 - 13:45 | 08.01.2020 - 22.01.2020 | C 40.153 Seminarraum

Inhalt: Die Leuphana Universität Lüneburg strebt an, jene zu bilden und auszubilden, die nach ihrem Studium die Transformation der Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts vorantreiben. Dies seien Personen, die „persönliche Verantwortung“ (Webseite College) übernähmen oder „nach der Universität in verantwortungsvolle Tätigkeiten in Gesellschaft und Wirtschaft [gingen]: in Stiftungen, Nichtregierungsorganisationen, Bildungs- und Kultureinrichtungen, den öffentlichen Dienst oder in ein Unternehmen“ (Webseite Graduate School). Die Leuphana Graduate School führt dieses Vorhaben weiter, indem sie zur Unterstützung der außeruniversitären Karriere ein Zertifikatsstudium „Leadership in Gesellschaft und Wirtschaft“ anbietet. Auch jenseits der Lehre kommt ‚Leadership‘ in den Blick, z. B. in der Forschung zu digital leadership, sustainability leadership oder transformational leadership sowie in der Fortbildung von Schulleiter*innen („Leadership for Learning!“). Die Idee eines ‚Leadership‘ beschränkt sich nicht auf den Raum der Leuphana, sondern hat historisch sowie systematisch weit verzweigte Wurzeln, so dass es vielmehr ein Symptom gesellschaftlicher Zusammenhänge ist, die in die Universität hineinwirken. Im Sinne des Moduls „Connecting Science, Responsibilty, and Society“ liegt daher das Erkenntnisinteresse des Seminars darin, Ein- und Wechselwirkungen des ‚Leadership‘ zu untersuchen, erzeugt es doch insbesondere an einer deutschsprachigen Bildungseinrichtung wegen seiner historischen, normativen und diskursiven Aufladung Fragen nach seinen Zielen, Bedeutungen und Effekten. Welche Berechtigung haben Assoziationen zur belasteten Figur des Führers, haben Einwände wegen eines Konflikts mit Ideen der Gleichheit/Gerechtigkeit oder Bedenken, dass ‚Leadership‘ „another brick in the wall“ der Selbstoptimierung sein kann? Diese und andere Gedanken kulminieren in der erkenntnisleitenden Frage, woher das Konzept ‚Leadership‘ kommt und wohin es führt. Es ist so viel- und tiefschichtig, dass sich das Seminar von den Konkretionen an der Leuphana lösen und eine größere Distanz einnehmen wird, um es wissenschaftlich in den Blick nehmen zu können. Die kaleidoskopartigen Aspekte von ‚Leadership‘ werden mit Hilfe von theoretischer Literatur unterschiedlicher Wissensbestände analysiert. In genealogischer (Foucault, Bröckling) und historisch-materialistischer (Kritische Theorie) Herangehensweise sollen Grundlegung, Konnotationen, Relevanz, und Kaschierungen dieses latenten Bildungsziels herausgearbeitet werden.

Persönlichkeitsentwicklung im Studium - Das Ich in Bezug auf .... (Seminar)

Dozent/in: Nathan Clendenin, Nadine Dablé, Judith Gurr

Termin:
14-täglich | Mittwoch | 08:15 - 11:45 | 23.10.2019 - 22.01.2020 | C 11.319 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 29.01.2020, 09:00 - Mi, 29.01.2020, 12:00 | C 11.319 Seminarraum

Inhalt: Gegen Ende eines Masterstudiums stellen sich für alle Studierenden viele Fragen: Was habe ich eigentlich gelernt, was nehme ich davon für mich mit? Welche Themen sind während des Studiums zu „meinen Themen“ geworden, und wie kann ich meine Interessen für die Masterarbeit nutzen? Welche Wege stehen mir nach dem Studium offen, und welchen möchte ich tatsächlich gehen? Wie kann ich meine fachliche und persönliche Entwicklung während des Masterstudiums dokumentieren und kommunizieren? Dieses Seminar will dabei unterstützen, ganz individuell einige dieser Fragen für sich zu klären. Ziel ist es, den eigenen fachlichen und persönlichen Entwicklungsprozess zu reflektieren und in Beziehung zum eigenen Studium, zu wissenschaftsrelevanten Themen und zur gesellschaftlichen Verantwortung von Akademikerinnen und Akademikern zu setzen. Die Studierenden lernen den Umgang mit dem Lerntool e-Portfolio kennen und entwickeln damit ein persönliches digitales Profil. Dieses bildet die Grundlage für die individuelle Planung dessen, was als nächstes ansteht – ob Masterarbeit, Jobsuche oder eine weitere Qualifikation. Themen können sein: biografisches Arbeiten, storytelling, digitale Identität, Profilbildung, Interdependenz von Wissenschaft und Gesellschaft, etc. Wir arbeiten sowohl wissenschaftstheoretisch anhand ausgewählter Texte und Case Studies sowie auch praktisch mit unterschiedlichen Reflexionsmethoden und -tools. Wir werden in unterschiedlichen Lehr- und Lernformen zusammenarbeiten um uns Inhalte zu erschließen und unterschiedliche Techniken und Methoden auszuprobieren: Plenumsdiskussionen, Kleingruppenarbeit, Peerfeedback, Ausarbeitungen in der Selbstlernzeit, Einzelarbeit mit e-Portfolio-Software, etc.

Pinkwashing im Gender Diversity Reporting? Empirische Analyse der Gleichstellungs- und Frauenförderung in der HDAX-Berichterstattung in der Führungsetage (Seminar)

Dozent/in: Patrick Velte

Termin:
Einzeltermin | Fr, 01.11.2019, 12:15 - Fr, 01.11.2019, 15:45 | C 1.005 Seminarraum
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 15:45 | 15.11.2019 - 13.12.2019 | C 1.005 Seminarraum

Inhalt: Einführung in das Thema: Frauen sind im (Top-)Management von deutschen Konzernunternehmen (immer noch) unterrepräsentiert. Zudem verdienen Frauen in Führungspositionen durchschnittlich weniger als ihre männlichen Kollegen (Gender-Pay-Gap). Unstrittig ist, dass dies ein unhaltbarer Zustand ist, der dem heutigen Nachhaltigkeitsverständnis der divergierenden Stakeholder-Gruppen des Unternehmens widerspricht. Trotz jüngerer regulatorischer Einwirkungen des nationalen Gesetzgebers (z.B. Einführung der Frauenquote im Aufsichtsrat) gestaltet sich die regelmäßige Berichterstattung über Gender Diversity-Aspekte in der aktuellen Unternehmenspraxis trotz theoretischer Evidenz schleppend und optimierungsbedürftig. Eine steigende Bedeutung, konkrete Strategien zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit im Management darzustellen, besteht in der Corporate Governance- und Nachhaltigkeitsberichterstattung. Seit dem 01.01.2016 müssen Unternehmen, die entweder börsennotiert oder mitbestimmt sind, Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen und obersten Management-Ebene festlegen. Über diese Zielgrößen und deren Erreichung müssen sie öffentlich in der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a Abs. 2 Nr. 4 HGB wahlweise im (Konzern-)Lagebericht oder auf der Internethomepage berichten. Dies betrifft ca. 3.500 Unternehmen in Deutschland. Seit dem 01.01.2017 müssen große Unternehmen des öffentlichen Interesses mit mehr als 500 Mitarbeitern eine nichtfinanzielle veröffentlichen. In dieser Erklärung muss u.a. auf Arbeitnehmer- und Sozialbelange und die damit in Verbindung stehenden verfolgten Konzepte eingegangen werden. Viele Unternehmen haben bereits seit der Finanzkrise 2008/09 freiwillig (aus verschiedenen Gründen, insbesondere aufgrund der Stakeholder-Erwartungen) Nachhaltigkeitsberichte nach nationalen oder internationalen Rahmenwerken aufgestellt (z.B. nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex oder den Leitlinien der Global Reporting Initiative). Nach dem bekannten "Drei-Säulen-Konzept" (Triple Bottom Line) sind die CSR-Berichte in die drei Bereiche ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit unterteilt. Letzterer betrifft laut GRI-G3-Reporting-Guidelines "[...] die Auswirkungen einer Organisation auf das Gesellschaftssystem, in dem [sie] tätig ist." Darunter fallen nicht nur das gesellschaftliche Engagement eines Unternehmens, sondern insbesondere die eigenen Arbeitspraktiken und der Managementansatz. Aufgrund dieser langjährigen Erfahrung mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung und der Regulierungen ist anzunehmen, dass (erfolgreich) implementierte Maßnahmen zur Gleichstellung und Frauenförderung eine wesentliche Komponente des Diversity Reporting ausmachen. Hier sollten Leser*innen z.B. Informationen darüber finden, wie beispielsweise Diskriminierung in Form von Lohnungleichheiten vermieden oder der Frauenanteil in den Führungsebenen in der nächsten Zukunft konkret gesteigert werden kann. Ein äußerst innovativer Ansatz, der allerdings auf einige wenige Großkonzerne in Deutschland bislang beschränkt ist, beinhaltet die integrierte Berichterstattung nach dem Rahmenkonzept des International Integrated Reporting Council (IIRC), die eine konsequente Verknüpfung dieser "weichen" Leistungsindikatoren mit den "harten" Finanzkennzahlen sucht. Die Unternehmen können im Rahmen des Gender Diversity Reporting sowohl generelle Konzepte vorstellen als auch konkrete Indikatoren, wie z.B. zur geschlechterspezifischen Gehaltsverteilung, Fälle von Belästigung (und ergriffener Gegenmaßnahmen) oder der Zusammensetzung und dem Zusammenwirken der leitenden Organe. Da die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen und das Gender-Pay-Gap in Großunternehmen Fakt sind, ist zu vermuten, dass die konkreten Zahlen auch in den Nachhaltigkeitsberichten der einzelnen Unternehmen ausbaufähig sein dürften. In diesem Fall besteht das Risiko einer positiven Selbstdarstellung aus Marketing-Gesichtspunkten, das von den Stakeholdern nicht akzeptiert wird. Das kann dazu führen, dass neben konkreten Berichtslücken aus Wettbewerbsaspekten (Thema: Konkurrenzschutz) vor allem auf oberflächlich formulierte Absichtsbekundungen im Sinne einer generell gleichstellungsorientierten Einstellung des Managements geachtet wird. Dabei besteht u.a. aus Sicht der Berichtsleser die Gefahr, dass die Inhalte zum Gender Diversity Reporting so vage formuliert werden, dass sie ohne größere Veränderungen auch in anderen Kontexten und auch in späteren Jahren ohne große Anpassungen eingesetzt werden könnten (sog. Boilerplates) und Unternehmen sich in puncto Gleichstellung und Frauenförderung besser darstellen als sie sind. In Anlehnung an das bekannte Pendant des Greenwashing aus der ökologischen Nachhaltigkeit sprechen wir hierbei von einem gezielten Pinkwashing-Verhalten des Managements.

Responsibilities and Irresponsibilities of Academics and Organizations (Seminar)

Dozent/in: Jill A. Küberling-Jost

Termin:
Einzeltermin | Fr, 25.10.2019, 13:00 - Fr, 25.10.2019, 18:00 | W 216
Einzeltermin | Sa, 26.10.2019, 10:00 - Sa, 26.10.2019, 15:00 | W 216
Einzeltermin | Sa, 23.11.2019, 10:00 - Sa, 23.11.2019, 18:00 | C 11.308 Seminarraum

Inhalt: This seminar examines relevant aspects that establish a general understanding of ethical considerations in science and in business. In particular, it focuses on ethical and unethical behavior of individuals in an academic as well as organizational context with real life case studies. First, we will take a closer look at ethical aspects in research referring to scientific ethics. What is your responsibility when writing an essay or your thesis? What are general responsibilities of academics? Second, we will discuss responsibilities of organizations focusing on real life case studies. Which responsibilities do organizations have towards their employees? Do such “internal” responsibilities differ from ethical aspects towards society? Third, we will also turn the coin and look at irresponsible behavior in science and of organizations. Fourth, you will identify and assess interesting research questions about responsibilities or irresponsibilities and will implement these in practice using case study teaching methods. This practical approach helps you to further improve professional and personal competences.

Science, Technology, Enterprise and Society (Seminar)

Dozent/in: Jay Mitrahttps://store.b

Termin:
Einzeltermin | Fr, 22.11.2019, 11:00 - Fr, 22.11.2019, 16:00 | C 7.319 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 23.11.2019, 11:00 - Sa, 23.11.2019, 16:00 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | So, 24.11.2019, 11:00 - So, 24.11.2019, 16:00 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 25.11.2019, 11:00 - Mo, 25.11.2019, 16:00 | C 7.320 Seminarraum

Inhalt: Rapid technological change including digital transformation of our economic and social lives has induced a wide range of innovations to help overcome challenges and foster growth. However, it has not been possible for institutions and society as a whole to respond effectively to some of the negative externalities flowing from such change. Rising social and economic inequalities, the creation of the digerati and the digitally illiterate, the distortion of markets through inadequate market signals coupled with the hegemony of big corporations, and the decline in employment opportunities at work, demand the creation of new knowledge, rhetoric and action. This course will introduce students to three key topics: a) Concepts and practices built on the idea of innovation as a social and public good; b) The nurturing of citizen economists, scientists and entrepreneurs; and c) The formation of a digitally entrepreneurial society.

Sexualethik (Seminar)

Dozent/in: Philipp Bode, Daniela Gottschlich

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 25.10.2019 - 24.01.2020 | C 5.311 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 08.11.2019, 10:00 - Fr, 08.11.2019, 12:00 | C 5.325 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 15.11.2019, 10:00 - Fr, 15.11.2019, 12:00 | C 5.325 Seminarraum

Inhalt: Die Sexualethik befasst sich mit Strukturen und Bewertungen menschlicher Geschlechtlichkeit, immer vor dem Hintergrund von Recht, Freiwilligkeit, Würde und Verantwortung. Mit der Zeit hat sich die Sexualethik enorm ausdifferenziert; das Seminar möchte daher einige ausgewählte Themenkomplexe ausführlicher behandeln und diskutieren. Zunächst wird eine Einführung in ethische Begrifflichkeiten und ethisches Argumentieren die Grundlagen legen. Alsdann nimmt das Seminar drei Schwerpunkte in den Blick: (1) Sexualität und Medizin (u.a. Reproduktionsmedizin, Schwangerschaftsabbruch), (2) Pornografie (u.a. Rollenbilder, Freiwilligkeit, Rezeptions- und Produktionsethik) und (3) Sexualität, Macht und Identität. Sexualethik, Gender-Theorie und Feminismus sind in vielen Bereichen untrennbar miteinander verwoben, so dass es immer wieder auch zur Hinzunahme feministischer bzw. gendertheoretischer Exkurse kommen wird.

Transformational Entrepreneurship (Seminar)

Dozent/in: Antonieta Alcorta de Bronstein, Carina Bohlayer, Jana Timm

Termin:
Einzeltermin | Fr, 25.10.2019, 10:00 - Fr, 25.10.2019, 11:00 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 15.11.2019, 09:15 - Fr, 15.11.2019, 12:15 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 22.11.2019, 09:15 - Fr, 22.11.2019, 14:45 | extern | KraftWerk - Finest Boulder Lounge, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg
Einzeltermin | Fr, 29.11.2019, 09:15 - Fr, 29.11.2019, 14:45 | extern | Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1, 21335 Lüneburg
Einzeltermin | Mo, 02.12.2019, 10:00 - Mo, 02.12.2019, 16:30 | extern | Berlin, Sirius Minds, Französische Straße 12, 10117 Berlin
Einzeltermin | Fr, 06.12.2019, 09:00 - Fr, 06.12.2019, 13:00 | extern | Impact Hub Hamburg, Karolinenstraße 9, 20357 Hamburg
Einzeltermin | Fr, 13.12.2019, 10:15 - Fr, 13.12.2019, 11:45 | C 14.001 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 13.12.2019, 10:15 - Fr, 13.12.2019, 11:45 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 13.12.2019, 10:15 - Fr, 13.12.2019, 11:45 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: At the beginning of the seminar students will learn about the theoretical background on Transformational Entrepreneurship. The aim of the seminar is that the participants will be able to independently develop entrepreneurial-transformative ideas and to elaborate on them in a professional and creative way. To do so students learn to use among other methods Design Thinking and different forms of CANVAS. During the course they will develop their own realistic business models and reflect upon their own learning process and the usage of theoretical background. In addition, an excursion to Berlin will be offered to personally meet and learn from today's Transformational Entrepreneurs and to learn how to pitch their idea.

Wirtschafts- und Unternehmensethik (Seminar)

Dozent/in: Nils Ole Oermann

Termin:
Einzeltermin | Fr, 08.11.2019, 10:00 - Fr, 08.11.2019, 13:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 15.11.2019, 10:00 - Fr, 15.11.2019, 13:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 22.11.2019, 10:00 - Fr, 22.11.2019, 13:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 06.12.2019, 10:00 - Fr, 06.12.2019, 13:45 | C 14.202 Seminarraum

Inhalt: Wir befinden uns weiterhin inmitten einer der größten Finanz- und Wirtschaftskrisen seit Jahrzehnten. Die Finanzindustrie in Europa scheint seit dem Ausbruch der Immobilienkrise 2007 weiterhin fragil, wie die neu aufgeflammte Staatsschuldendebatte in Italien jüngst zeigt. Eine kritische Diskussion beherrscht die öffentliche Debatte: Dass sich etwas ändern muss, darüber scheint man sich vielerorts einig, doch wie dies zu geschehen hat, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. In diesem Konzert der kritischen Meinungsäußerung werden Forderungen laut: Kaufleute sollen „ehrbar“ sein. Politiker sollen „Haltung“ zeigen. Manager sollen „maßvoll“ sein und Finanzakteure „verantwortlich“ handeln. Aber wie kann das unter den Bedingungen globaler Märkte gelingen? Wie kann man anständig Geld verdienen? Vor dem Hintergrund der jüngsten wirtschaftlichen Ereignisse und ihrer öffentlichen Debatte wollen wir in diesem Seminar genauer hinschauen und fragen: Was für wirtschaftsethische Traditionen und Perspektiven lassen sich in der aktuellen Auseinandersetzung überhaupt identifizieren und woher kommen sie? Was sind ihre ökonomischen, soziologischen und theologischen Wurzeln und geschichtlichen Entwicklungen? Welche Prämissen verbergen sich hinter Schlagwörtern wie Gerechtigkeit und Solidarität? Welche impliziten Menschenbilder kursieren innerhalb der Debatte? Hilft uns das homo-oeconomicus-Modell, wie es in der ökonomischen Theorie verwendet wird, die Wirtschaftskrise besser zu verstehen und angemessene Handlungsempfehlungen abzuleiten? Und erfasst man überhaupt das, was den Menschen ausmacht, wenn man seine Herkunft, seine Kultur, seine Religion und die politische Dimension seines Lebens und seiner Prägung ausklammert? Wie kann sich ethisches Handeln im Alltag bewähren? Welche praktischen Folgen ergeben sich für wirtschaftliche Akteure, die ihr Geld in einer globalisierten Wirtschaft anständig verdienen wollen? Erarbeitet werden diese Fragen im Seminar in 7 Fallstudien auf Grundlage der Pflichtlektüre C.H.Beck Wissen "Wirtschaftsethik" vom Dozenten: https://ebookcentral.proquest.com/lib/leuphana/detail.action?docID=1953136