Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Begriffsgeschichte. Ein praktikabler Zugang zum historischen Denken in den Kulturwissenschaften (Seminar)

Dozent/in: Patrick Stoffel

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 05.12.2019 - 31.01.2020 | C 12.001 Seminarraum

Inhalt: Begriffsgeschichte resultiert aus der Beobachtung, dass nicht allein die Möglichkeiten der Erfahrung, sondern auch die diese Erfahrung ermöglichende Sprache, die Begriffe selbst einen Zeitindex besitzen. Sie hat es folglich mit Bedeutungen und Bedeutsamkeit zu tun, mit ihrer Herkunft und ihrem Wandel. Das hat die Begriffsgeschichte mit den Kulturwissenschaften gemein, die unter „Kultur“ keinen separaten gesellschaftlichen Sektor, sondern eine umfassende Praxis der Artikulation und Aktualisierung von Bedeutung verstehen. Die Begriffsgeschichte hat es also mit kulturell manifesten Bedeutsamkeiten vor dem Horizont der Geschichte zu tun, wobei sie insbesondere, aber nicht ausschließlich Veränderungen im Medium der Sprache in den Blick nimmt. Dergestalt befördert die Begriffsgeschichte das historische Denken und lehrt uns, dass die Herkunft und der Bedeutungswandel der Begriffe eine entscheidende Grundlage unseres eigenen Weltverhältnisses und Selbstverständnisses ist.

Einführung in die Erzähltheorie (Seminar)

Dozent/in: Julia Menzel

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 07.12.2019 - 31.01.2020 | C 40.152 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 09.01.2020, 12:15 - Do, 09.01.2020, 13:45 | C 40.164 Seminarraum

Inhalt: Wir sind von Erzählungen umgeben: Erzählt wird in Fernsehserien, im Sprechzimmer des Arztes, in der Familie, in journalistischen Reportagen, vor Gericht, in der Historiographie und in literarischen Erzähltexten. An der wissenschaftlichen Erforschung des Erzählens und der Erzählungen hat die Literaturwissenschaft großen Anteil, die mit der Erzähltheorie klare Analysekategorien und eine präzise Terminologie entwickelt hat, um die in literarischen Erzähltexten eingesetzten Darstellungsverfahren und -strategien fassbar zu machen und intersubjektiv nachvollziehbar beschreiben zu können. Das Seminar wird sich mit zentralen erzähltheoretischen Kategorien auseinandersetzen und diese zugleich in der Untersuchung ausgewählter literarischer Texte von Leo Perutz und Franz Kafka fruchtbar zu machen versuchen: Wie lässt sich beispielsweise die narrative Inszenierung von Zeit in Leo Perutz' Erzählung "Herr, erbarme dich meiner" mithilfe von erzähltheoretischen Kategorien erfassen und beschreiben? Wie wirken Figurenperspektiven und Erzählerperspektive in dem literarischen Text zusammen? Welche Bedeutung kommt dem Raum in Kafkas Erzählung "Die Verwandlung" zu? Und welche Einsichten in die Erzählung erlaubt eine geschlechterorientierte Narratologie?

Forschungsmethoden der Kulturwissenschaften (Vorlesung)

Dozent/in: Michael Dellwing, Volker Kirchberg, Sven Kramer

Termin:
Einzeltermin | Mi, 16.10.2019, 10:15 - Mi, 16.10.2019, 11:45 | C 40 Auditorium | Kramer
Einzeltermin | Mi, 23.10.2019, 10:15 - Mi, 23.10.2019, 11:45 | C 40 Auditorium | Kramer
Einzeltermin | Mi, 30.10.2019, 10:15 - Mi, 30.10.2019, 11:45 | C 40 Auditorium | Kramer
Einzeltermin | Mi, 06.11.2019, 10:15 - Mi, 06.11.2019, 11:45 | C 40 Auditorium | Dellwing
Einzeltermin | Mi, 13.11.2019, 10:15 - Mi, 13.11.2019, 11:45 | C 40 Auditorium | Dellwing
Einzeltermin | Mi, 20.11.2019, 10:15 - Mi, 20.11.2019, 11:45 | C 40 Auditorium | Kirchberg
Einzeltermin | Mi, 27.11.2019, 10:15 - Mi, 27.11.2019, 11:45 | C 40 Auditorium | Kirchberg

Inhalt: In der Ringvorlesung für alle Studierenden des Hauptfachs (Major) Kulturwissenschaften werden grundlegende methodische und theoretische Herangehensweisen der Kulturwissenschaften erläutert sowie exemplarisch an verschiedenen Feldern und Gegenständen der Lüneburger Kulturwissenschaften vorgestellt und veranschaulicht. Zusätzlich wählt jede/r Studierende ein Vertiefungsseminar aus dem Angebot aus. Hier werden spezifische Methoden und Theorien vertiefend behandelt und oft auch selbst erprobt. Sie sind frei in Ihrer Wahl im Rahmen der zur Verfügung stehenden Plätze. Die Vertiefungsseminare sind also nicht an spezielle Vertiefungsgebiete gebunden. Zu den Themen der Vertiefungsseminare vgl. die Überblicksliste in myStudy.

Inhaltsanalyse von Interviews (Seminar)

Dozent/in: Volker Kirchberg

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 05.12.2019 - 30.01.2020 | C 4.215 Seminarraum

Inhalt: Nach einer Einführung in Erhebungen mittels Experteninterviews (v.a. Gläser & Laudel 2006) wird sich der Inhaltsanalyse von Interviews durch die Systematik der Extraktion, der Kategorienbildung und weiteren Auswertungsschritten (nach Mayring 2007, Gläser & Laudel 2006, Kuckartz 2005 et al.) genähert. Diese theoretisch-methodischen Erläuterungen ("Trockenübungen") in der ersten Hälfte des Seminars werden dann in der zweiten Hälfte durch praktische Übungen mit dem Softwareprogramm Atlas.ti zur systematischen Inhaltsanalyse (von Interviews und anderen Texten, z.B. aus Blogs, Webseiten, offiziellen Broschüren) ergänzt. Dafür stellt der Dozent eigene Interviewtexte aus seiner Forschung zur Kunst und Künstler als Teil der Hamburger Stadtentwicklung zur Verfügung. Die verbesserten Möglichkeiten des Programmes Atlas.ti (auch und gerade im Vergleich zu MaxQDA) werden hier praktisch vorgeführt und die SeminarteilnehmerInnen ermuntert, diese Analysemethode (unter Zuhilfenahme von Atlas.ti) auch für Qualifikationsarbeiten zu verwenden.

Interview und qualitative Inhaltsanalyse in der Publikums- und (Nicht-)Besucherforschung. (Seminar)

Dozent/in: Robin Kuchar

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 03.12.2019 - 28.01.2020 | C 11.319 Seminarraum

Inhalt: Wer besucht eigentlich kulturelle Veranstaltungen? Wer nicht? Und warum? Diese Fragen treibt nicht nur Kulturveranstalter_innen und Institutionen bei der Erstellung neuer Angebote wie etwa Ausstellungen, Konzerte und Festivals um, sie betrifft gleichermaßen auch Fragen und Entscheidungen auf der Ebene der Kulturpolitik und lässt ebenfalls Rückschlüsse auf die kulturellen Präferenzen und die Struktur unserer Gesellschaft zu. Für die Erforschung von Kulturbesucher_innen und Kulturnichtbesucher_innen spielen unterschiedliche Aspekte wie Sozialisation, Besuchsmotive und -barrieren sowie Einstellungen und individueller (oder struktureller) kultureller Geschmack eine wichtige Rolle. Doch wie lassen sich diese Aspekte wissenschaftlich erfassen? Im Seminar werden wir uns mit Grundlagen der Publikumsforschung auseinandersetzen sowie die Relevanz des qualitativen Interviews als Forschungsmethode in diesem Themenspektrum kennenlernen und anwenden. Neben der Erarbeitung theoretischer und methodologischer Grundlagen werden wir in die Forschungspraxis einsteigen und in Kleingruppen eigene kleine Projekte durchführen, über die im Rahmen der abschließenden Hausarbeit berichtet und reflektiert werden soll.

Konzepte und Methoden der Stadt- und Kulturraumforschung (Seminar)

Dozent/in: Peter Pez

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 05.12.2019 - 30.01.2020 | C 40.152 Seminarraum

Inhalt: Die Inhalte der Vorlesung "Wissenschaft nutzt Methoden, Grundlagen und Methoden der Kulturwissenschaften" werden aus der Perspektive der Stadt- und Kulturraumforschung vertieft.

Kritische Diskursanalyse zu Flucht und Migration (Seminar)

Dozent/in: Katharina Trostorff

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 05.12.2019 - 31.01.2020 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: Flucht und Migration sind eins der bestimmenden Themen unserer Zeit. Wie wird über sie geredet und geschrieben? Welche Informationen werden Leser:innen von Zeitungen, Zuschauer:innen von Fernsehprogrammen und Internetnutzer:innen zur Verfügung gestellt? Wer beteiligt sich an den Debatten und auf welche Art und Weise? Mit Bezug auf den Diskursbegriff von Michel Foucault versuchen wir im Seminar eine Annäherung an die Methode der (Kritischen) Diskursanalyse und wählen eine Debatte bzw. die Fragestellung gemeinsam aus. Daraufhin setzen die Studierenden unter Anleitung und in Kleingruppen ihr eigenes kleines Projekt um. Sie erstellen sukzessive einen Forschungsbericht, welcher zugleich die Grundlage für die Prüfungsleistung bildet.

Musik im kulturellen Diskurs (Gruppe A) (Seminar)

Dozent/in: Kristof Gundelfinger

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2019 - 31.01.2020 | C 14.102 b Seminarraum

Inhalt: Musik im kulturellen Diskurs (Seminar) Woran haben sich Musik und Musikwissenschaft in den vergangenen etwa 100 Jahren abgearbeitet? Welche Rolle spielten gesellschaftliche, technische und philosophische Entwicklungen für die Wahrnehmung des musikalischen Ausdrucks und die Definition des musikalischen Materials? Die Studierenden setzen sich mit grundlegenden Theorien und Methoden einer kultur- und medienwissenschaftlich informierten Musikwissenschaft auseinander. Wir arbeiten mit kürzeren akademischen und nicht-akademischen Texten, hören Musikbeispiele und diskutieren das Gelesene und Gehörte. Die Veranstaltung findet an vier 3-stündigen Terminen in 14-tägigem Abstand statt.

Musik im kulturellen Diskurs Gruppe B (Seminar)

Dozent/in: Kristof Gundelfinger

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 24.10.2019 - 31.01.2020 | C 14.102 b Seminarraum | Start in der 2. Vorlesungswoche

Inhalt: Musik im kulturellen Diskurs (Seminar) Woran haben sich Musik und Musikwissenschaft in den vergangenen etwa 100 Jahren abgearbeitet? Welche Rolle spielten gesellschaftliche, technische und philosophische Entwicklungen für die Wahrnehmung des musikalischen Ausdrucks und die Definition des musikalischen Materials? Die Studierenden setzen sich mit grundlegenden Theorien und Methoden einer kultur- und medienwissenschaftlich informierten Musikwissenschaft auseinander. Wir arbeiten mit kürzeren akademischen und nicht-akademischen Texten, hören Musikbeispiele und diskutieren das Gelesene und Gehörte. Die Veranstaltung findet an vier 3-stündigen Terminen in 14-tägigem Abstand statt.

Raumtheoretische Ansätze in der Literaturwissenschaft (Seminar)

Dozent/in: Julia Menzel

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 07.12.2019 - 31.01.2020 | C 5.019 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 19.12.2019, 12:15 - Do, 19.12.2019, 13:45 | C 6.320 Seminarraum

Inhalt: Als Grundlage von literatur- und kulturwissenschaftlichen Textanalysen beeinflussen Theorien und Methoden deren gedankliche Grundannahmen, ihre jeweiligen Erkenntnisziele sowie das konkrete analytische Vorgehen maßgeblich. Aus dem breiten literatur- und kulturwissenschaftlichen Theorien- und Methodenspektrum wird sich das Seminar verschiedenen raumtheoretischen Ansätzen zuwenden und diese zugleich in der Untersuchung ausgewählter literarischer Texte von Franz Kafka und Thomas Mann fruchtbar zu machen versuchen. Das Seminar lenkt den Blick auf literarische Raumdarstellungen und erprobt verschiedene raumtheoretisch fundierte Analysezugänge: Welche Bedeutung kommt etwa der Raumordnung in Manns Novelle "Tod in Venedig" zu? Welche geschlechtlichen Strukturen weist der imaginäre Raum, den Kafkas Erzählung "Die Verwandlung" entwirft, auf? Welche Einsichten in Kafkas Text "Der Bau" werden durch Sigmund Freuds Ausführungen zum Phänomen des Unheimlichen ermöglicht? Und wie lässt sich die Erzählung unter Bezugnahme auf Michel Foucaults Text "Von anderen Räumen" interpretieren?

Wie finde ich einen Werkzugang? Kunstwissenschaftliche Methoden als Handwerkszeug (Seminar)

Dozent/in: Anne Hemkendreis

Termin:
Einzeltermin | Fr, 25.10.2019, 14:00 - Fr, 25.10.2019, 18:00 | W 202
Einzeltermin | Fr, 10.01.2020, 14:00 - Fr, 10.01.2020, 18:00 | C 3.120 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 11.01.2020, 10:00 - Sa, 11.01.2020, 16:00 | C 3.121 Seminarraum

Inhalt: Ein Bild scheint zunächst ein evidenter Gegenstand zu sein. Doch spätestens bei dem Versuch den Inhalt eines Bildes in Worte zu kleiden, wird deutlich, dass Werke eben nicht mit einem Blick erfasst werden können. Denn Bilder unterliegen eigenen Regeln: Die Arten, wie sie Sinn erzeugen oder unsere Affekte und Emotionen ansprechen, wie sie uns einbeziehen oder die Grenzen unserer Wahrnehmung aufzeigen, spiegeln unser sich wandelndes Verhältnis zu der uns umgebenden Welt. Bilder erschöpfen sich nicht im Abbilden von Wirklichkeit, sondern erschaffen eigensinnige Weltzugänge, die mehr über unsere Geschichte verraten, als sie auf den ersten Blick zeigen. Doch wie soll und kann man eigentlich über Bilder sprechen und schreiben? Die Kunstwissenschaften haben ein vielfältiges Spektrum an Methoden entwickelt, mit denen sich jeweils unterschiedliche Aspekte von Kunstwerken und Bildern beleuchten lassen. Im Seminar werden einerseits Texte gelesen, die jeweils programmatisch ikonographische, stilistische, phänomenologische, anthropologische oder rezeptionsästhetische Aspekte in den Vordergrund rücken. Dreh- und Angelpunkte der Diskussion bleibt stets das Bild als Medium und materieller Gegenstand, für dessen Interpretation wir unterschiedliches methodisches Handwerkszeug erlernen.