Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Algorithms and Activities (Seminar)

Dozent/in: Jan Dittrich

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 09:45 - 13:15 | 22.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: de: → Der Kurs wird vor allem Moodle benutzen: https://moodle.leuphana.de/course/view.php?id=2940 Wir werden uns mit Methoden, Rezepten und Algorithmen beschäftigen und wie diese Situationen und Repräsentationen ordnen und verändern. Dabei schauen wir uns auch Programmcode an – technische Vorkenntnisse sind aber nicht erforderlich. Beispiele finden sich im Alltag genug: Die Daten, die einen als Lehrenden oder Studierenden repräsentieren oder die Schreibmethode für Hausarbeiten aus einem Workshop sind gute Beispiele. Wie kann geplant und gesteuert werden und warum passiert dann doch manchmal etwas anderes ? Die Texte verbinden Forschungen zur künstlichen Intelligenz, situierter Kognition, Management, Metaphysik und Medientheorie. -------------------------------------- en: → The class will happen mainly via moodle (and zoom): https://moodle.leuphana.de/course/view.php?id=2940 We study methods, recipes and algorithms and how they structure and change situations and representations. We will also take a look at code, but there are no programming skills needed. We can find a lot of examples for recipes, algorithms and instructions in our everyday life: Processing of data that represents us as students or the writing method you might use for your thesis: What can be planned, expected, controlled and why not? The texts studied will connect (symbolic) artificial intelligence, situated cognition, management, metaphysics and media theory. Literatur: Agre, Philip E. 1994. “Surveillance and Capture: Two Models of Privacy.” The Information Society 10 (2): 101–27. https://doi.org/10.1080/01972243.1994.9960162. Brooks, Frederick P. 1995. The Mythical Man-Month: Essays on Software Engineering. Addison-Wesley Bucciarelli, Louis L. 1996. Designing Engineers. Cambridge, Mass.: MIT Press Ltd. Gedenryd, Henrik. 1998. How Designers Work - Making Sense of Authentic Cognitive Activities. Vol. 75. Cognitive Science. http://lup.lub.lu.se/record/18828. Gigerenzer, Gerd, and Daniel G. Goldstein. 1996. “Mind as Computer: Birth of a Metaphor.” Creativity Research Journal 9 (2–3): 131–44. https://doi.org/10.1080/10400419.1996.9651168. Harris, Roy. 2009. Rationality and the Literate Mind. Routledge Advances in Communication and Linguistic Theory 7. New York: Routledge. Ingold, Tim. 2001. “From the Transmission of Representations to the Education of Attention.” The Debated Mind: Evolutionary Psychology versus Ethnography, 113–53. Kathryn Henderson. 1991. “Flexible Sketches and Inflexible Data Bases: Visual Communication, Conscription Devices, and Boundary Objects in Design Engineering.” Science, Technology, & Human Values 16 (4): 448–73. Kidder, Tracy. 2000. The Soul of A New Machine. Back Bay Books. McLuhan, Marshall. 2011. The Gutenberg Galaxy: The Making of Typographic Man. University of Toronto Press. Miller, Carolyn R. 1984. “Genre as Social Action.” Quarterly Journal of Speech 70 (2): 151–67. Rorty, Richard. 1980. Philosophy and the Mirror of Nature. Princeton University Press. Schön, Donald A. 1983. The Reflective Practitioner: How Professionals Think in Action. Basic Books. Simon, Herbert A. 1996. The Sciences of the Artificial - 3rd Edition. 3rd edition. The MIT Press. Suchman, Lucy. 2007. Human-Machine Reconfigurations: Plans and Situated Actions. 2nd ed. Cambridge University Press. Turnbull, David. 1997. “Reframing Science and Other Local Knowledge Traditions.” Futures 29 (6): 551–62.

Dis/Abilities and Digital Media (Seminar)

Dozent/in: Jan Müggenburg

Termin:
14-täglich | Dienstag | 09:45 - 13:15 | 20.10.2020 - 29.01.2021 | HMS 139 | Online sessions on: 20.10., 17.11., 15.12. and 12.01.

Inhalt: This course will cover multiple perspectives on disability as it relates to digital media, technology, and the design of interactive systems. Readings will draw from research in media studies, disability studies, assistive technology, and human-computer interaction. We will look at historical constellations of digital barriers as well as contemporary media and technologies as they relate to people with disabilities.

Dreimal Oktober. Infrastrukturforschung zwischen Hausmeisterkunst und Citizen Science (Seminar)

Dozent/in: Christoph Eggersglüß

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 12.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Das Seminar nimmt 'fußläufige' Infrastrukturen als technosoziale Zusammenhänge und damit wissenschaftliche Gegenstände in den Blick. All jenes, das uns auch in Zeiten des Lockdowns begegnete, sobald wir einen Fuß vor die Tür setzten, um wenigstens einzukaufen. Straße, Straßenrand, Parkbank. Es versucht dadurch nicht zuletzt prospektiv krisensicher zu sein, im Ernstfall durchführbar zu bleiben und für äußere Vorgänge vorm inneren Auge zu sorgen: Resilienz als Thema und rekursives Programm. Was heißt es, auf dem Weg zum Budni Technikgeschichte(n) zu schreiben und der Kultur- und Wissensgeschichte alltäglicher Dinge nachzugehen? Wir gucken uns an, wie Umgebungen dokumentiert und gleichfalls produziert werden. Das Seminar behandelt dies anhand der Kippfigur der Techno-Politik/Poetik: Es geht nicht allein um die Darstellung von Streifzügen durch die Technosphäre, sondern um das Schreiben von und mit Infrastrukturen, die gemeinhin als Hintergrund städtischen Treibens missverstanden und verkannt werden. Welche Verfahren und Medien kommen zum Einsatz, welche Kulturtechniken sind am Werk? Was findet Eingang und fällt heraus, wenn man durch sie hindurchläuft oder einen Bordstein zieht? Infrastrukturen regulieren gesellschaftliche Mischungsverhältnisse, Sichtbarkeiten und Teilhabechancen. Sie sollen 'Nutzungskonflikte' regeln und schaffen eigene. Welche Perspektive haben Nutzerinnen auf die Ergebnisse von Stadtplanung? Wo beginnen und enden Kybernetisierung und Konditionierung? Wie können Machtrelationen und Strukturen zwischen Subjekt und Subjektivierung aufgezeichnet werden und wer/was schreibt sie auf? Wie lassen sich "infrastrukturelle Inversionen" (Bowker/Star) nicht erst im medientheoretischen Idealfall von Zusammenbruch/Störung aufzeigen, wie lassen sich infrastrukturelle Wirkungen und Abläufe in den Vordergrund stellen? Das Seminar fährt also doppelt, es schaut vor die Tür und ebenso ins Regal. Infrastrukturen sind geläufig und doch unbekannt, oft zu übersehen und gleichwohl gut dokumentiert. Sie sind langweilig, langsam und leise als auch komplex, schnell und laut. Wo lassen sich Differenzen und Entwicklungslinien im Kleinen, in kleinen Formen wie auch der Mikrogeschichte einzelner Gegenstände und Orte ausmachen, wie lassen sich die Fäden zu größeren ziehen? Wie begegnen wir den Architekturen der Nachkriegsmoderne oder akuten Ausrüstungen des Neoliberalismus? Das kann in Field Guides, Dinggeschichten, Objekt- und Ortsbiographien, Handbüchern, Forschungsberichten oder auch autofiktionalen Erzählungen, Gedichten und Songs geschehen, solange sie sich mit dem topologisch-topographischen Beziehungsgefüge auseinandersetzen. Was können wir damit festhalten, was lässt sich daraus erfahren? Sammeln und Sichern sind dabei grundlegende Ordnungspraktiken, die es erlauben, eine Beziehung herzustellen, ein Verhältnis zu beobachten und zu beschreiben. Dies gilt sowohl für die Arbeit der frühen Naturkunde, die Ethnographie als auch die Recherche im Sinne der Forensic Architecture. Dazu wollen wir Bereiche von "Maintenance and Care" (Shannon Mattern) betrachten und explizieren. Geschichten, die nicht so sehr mit Innovationen aufwarten, durch Katastrophen besonders auffallen oder ein Exempel an großen Namen und Großprojekten statuieren. Vielmehr suchen wir unsere Gegenstände im Gewöhnlichen und oft übersehenen Umfeld, im seichten Summen, Pfeifen und Klappern der gebauten Raumverhältnisse um uns herum. Somit wollen wir "neugierig Rausgehen" (Heike Geißler), prekäre Objektbiographien und ihre operativen Netzwerke, Nutzungserwartungen und Fortschrittsenttäuschungen (Techniktagebuch) als auch die Protokolle und das anonyme Personal, die unzähligen "Aushilfshausmeister" (Helmut Höge) dieser Geschichten behandeln: die Pflegerinnen des öffentlichen Lebens, die Verkehrsbetriebe, Putzkolonnen und Straßenmeistereien, wie auch die gebauten, stillen Agenturen und Gatekeeper öffentlichen Ordnungsbemühens. Welche Arbeitswelten streifen wir, welche Einrichtungen und Apparate begegnen uns auf diesen Wegen? Vorschriften, Prozessarchitekturen, Straßenmöblierungen, die Bewegungen regulieren, uns affizieren, sortieren, verteilen und ein Zusammenleben in dichten Räumen gewährleisten. Wir machen weder ein reines Methodenseminar noch eine Schreibschule, schon gar kein Corona-Tagebuch. Vielmehr loten wir den medienkulturwissenschaftlichen Werkzeugkasten nach Mitteln aus, um kulturtechnischen Bedingungen mit eben diesen nachzuspüren. Neben eingehender Lektüre von Theorien und Fallstudien nutzen wir die Recherche- und Produktionswerkzeuge, die uns das Internet als Quell der grauen Literaturen bietet – für eigene Feldforschungen, von abgelegenen Bibliotheks- und Archivkatalogen über YouTube bis hin zur schlichten Cloud des eigenen Mobiltelephons. Wir gehen zusammen auf die Reise, so wie es uns die Literatur in den letzten Jahrhunderten beigebracht hat, aus unseren Stuben heraus, unterstützt und nochmal ganz anders formatiert durch digitales Kollaborieren und Kuratieren. Wir machen teilnehmende Beobachtungen gemeinsam allein, Spaziergänge auf Distanz.

Media Cultures (Seminar)

Dozent/in: Migle Bareikyte

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 09:45 - 13:15 | 15.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 14.11.2020, 12:00 - Sa, 14.11.2020, 17:30 | HMS 231/232

Inhalt: Media cultures have been researched from diverse academic positions that stand in tension with each other on what the term “media” actually means and how it should be analyzed. What are media cultures, then? Moreover, how are they analyzed? In this seminar, we will focus on the study of media cultures through the lenses of its politics, objects, cultural effects and meanings. In particular, we will explore how such diverse disciplines as Cultural studies, Communication studies, materialist media research and media-ethnographic approaches explore media cultures. During the seminar we will thus read classic texts on media cultures, outline main concepts, topics and disciplinary approaches. The seminar will be held online using Zoom.

Medien.Umgebung.Macht. (Seminar)

Dozent/in: Mathias Denecke

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 15.10.2020 - 28.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: ‹Medien siedeln in die Umgebung aus›. Diese Beobachtung teilen in jüngster Zeit viele kultur- und medienwissenschaftliche Arbeiten. So pointiert etwa Katherine Hayles, dass Computer ihre Gehäuse verlassen (2009, 48). Jennifer Gabrys erläutert ganz ähnlich, wie medientechnische Umgebungen durch Sensoren zunehmend vernetzt werden (2014, 32). Erich Hörl bettet die «sogenannten umweltlichen Medien des 21. Jahrhunderts» (2018, 228) in einen «Macht-Wissens-Komplex» ein (229) und Florian Sprenger beschreibt «die technische Gestaltung von Umgebungen als biopolitisches Verfahren» (2019, 62). Solche Beschreibungen eines medientechnischen Wandels gehen entsprechend auch mit einer Verschiebung von Machtverhältnissen einher. An zentraler Stelle steht hier insbesondere Foucaults Biopolitik (2004; 1999; 1977). In dem Lektüreseminar nehmen wir diese Verschiebungen in den Blick. Hierfür lesen wir uns zunächst in den ersten drei Seminarsitzungen in Foucaults Konzept der Biopolitik ein, um eine gemeinsame theoretische Grundlagen zu schaffen. Darauf aufbauend diskutieren wir konkrete Beispiele medientechnischer Umgebungen, die von kultur- und medienwissenschaftlichen Autor*innen beschrieben werden. Dazu zählen Sensoren in der Smart City, Unterseekabel der Datenübertragung, Algorithmen die unsere Arbeitsverhältnisse verändern, oder RFID-Chips in Amazons Lieferketten.

Visual Culture and AI (Seminar)

Dozent/in: Robert Samuel Hughes Rapoport

Termin:
14-täglich | Dienstag | 14:00 - 17:30 | 20.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: How has our understanding of representation, authenticity, and reproduction changed in our current culture of images? How has the idea of neural networks as image-makers entered our social imaginary? Now that we hear about machines beginning ‘to dream,’ how does it change our relationship to our own cognition? We will be looking at how visual culture comes to terms with machine learning—beginning with the post-war synergies of art and technology; we will track early attempts to combine art and cybernetics up through net art and into the present. We will think critically about the social construction of images. How do images mean different things in different places? Now that machines are also making meaning and interpreting images, what is the role of interpretation?