Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Theorie und Praxis der Policy-Analyse: Technikfolgenabschätzung und Demokratie (Seminar)

Dozent/in: Thomas Saretzki

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 12.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Wissenschaftliche Erkenntnisse und technologische Innovationen gelten als wirkungsmächtige Faktoren bei der Umstrukturierung moderner Gesellschaften. Neue technologische Optionen bringen nicht nur neue Handlungsmöglichkeiten, sondern vielfach auch neue Zwänge und Risiken mit sich, von denen Bürgerinnen und Bürger nicht nur als private Wirtschaftssubjekte betroffen werden. Die tatsächlichen oder möglichen ökologischen und gesellschaftlichen Folgen des wissenschaftlich-technischen Wandels gaben und geben so Anlass zu Kontroversen und Konflikten, die nicht mehr ohne weiteres „privatisiert“ werden können, sondern der öffentlichen Erörterung und demokratisch legitimierten Regelung bedürfen. Um die politische Meinungs- und Willensbildung über Fragen nach den Voraussetzungen, Gestaltungsbedingungen und Folgen neuer Technologien auf eine rationale Grundlage zu stellen, wurde Anfang der 1970er Jahre das Konzept eines „Technology Assessment“ (TA) als Ansatz der wissenschaftlichen Politikberatung zunächst für das amerikanische Parlament entwickelt. Seither hat das technikbezogene Untersuchungs- und Beratungskonzept einer „Technikfolgenabschätzung“ vielfältige Übersetzungen, praktische Anwendungen und institutionelle Ausgestaltungen erfahren. In dem Seminar werden unterschiedliche Konzepte von TA im Hinblick auf ihre analytischen Grundlagen, institutionellen Bedingungen und praktischen Perspektiven in Policy-Prozessen moderner Demokratien diskutiert und anschließend anhand von konkreten Fallstudien zu unterschiedlichen Politikfeldern auf ihre analytische Leistungsfähigkeit und praktische Orientierungskraft hin untersucht.

Theories of the policy process: policy perspectives on the Covid-19 pandemic (Seminar)

Dozent/in: Sybille Münch

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 12.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: "In the process of public policymaking, problems are conceptualized and brought to government for solution; governmental institutions formulate alternatives and select policy solutions; and those solutions get implemented, evaluated, and revised", maintains Paul Sabatier. Since the popular stages heuristic or "policy cycle" cannot act as a causal theory, and policy-making is increasingly complex, involving a wide range of actors over a long period of time, policy scholars in the field of process theories have dropped the traditional focus of political scientists on single institutions, or single levels of government. Throughout the seminar, we will try to capture policy-making under time constraints, in crisis mode and characterized by both knowledge gaps and policy learning, as it has been characteristic for dealing with the Covid-19 pandemic. We are going to discuss what policy analysis can teach us about the salient issues and how our theoretical repertoire can help us grasp and analyse the policy actions (or non-actions), particularly in comparative perspective.