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Lehrveranstaltungen

Berufliche Bildung zwischen Employability und Entrepreneurship (Seminar/Projekt)

Dozent/in: Mark Euler

Termin:
Einzeltermin | Fr, 04.12.2020, 14:00 - Fr, 04.12.2020, 18:00 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 05.12.2020, 10:00 - Sa, 05.12.2020, 18:00 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 18.12.2020, 14:00 - Fr, 18.12.2020, 18:00 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 19.12.2020, 10:00 - Sa, 19.12.2020, 18:00 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 08.01.2021, 14:00 - Fr, 08.01.2021, 18:00 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 09.01.2021, 10:00 - Sa, 09.01.2021, 18:00 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Bedingt durch Entwicklungen wie die Bedeutungszunahme des Faktors Kompetenz und qualifizierte „Human Ressources“, die explosionsartige Vermehrung von Wissen und die Verringerung der Halbwertzeit von Wissen, die Implementierung wissensintensiver Technologien, die zunehmende Globalisierung, den demographischen Wandel oder auch den gesellschaftliche Wertewandel befindet sich die Arbeitswelt seit geraumer Zeit in einem tiefgreifenden Umbruch. Dies führt dazu, dass Unternehmen und deren Mitarbeiter zum einen mit einer stark ansteigenden Veränderungsgeschwindigkeit und Unsicherheit sowie zum anderen mit einer zunehmenden Komplexität konfrontiert werden. Für den Einzelnen bedeutet dies, den eigenen Arbeits- und Lebensrhythmus immer wieder neu zu definieren und den eigenen Qualifikationsstand permanent mit den Anforderungen vergleichen und anpassen zu müssen. Darüber hinaus bewirkt die Instabilität der Arbeitsplätze und Arbeitsbereiche, dass immer mehr Menschen im Laufe ihres Berufslebens unterschiedliche Tätigkeiten ausüben müssen. Dem Erhalt der Qualifikation und somit letztlich die Sicherung der eigenen Employability (Beschäftigungsfähigkeit) kommt daher ein zentraler Stellenwert zu. „Unter Beschäftigungsfähigkeit wird dabei das individuelle Potenzial, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen sowie eine bestehende Erwerbstätigkeit aufrechtzuerhalten bzw. auszuweiten, verstanden“ (Deutscher Bundestag: Drucksache 16/11488, S.153) Die Betonung der Eigenverantwortung für die Planung und Gestaltung einer erfolgreichen Berufsbiographie hat bei einigen Autoren zur Entwicklung der Figur des Arbeitskraftunternehmers (Voß/ Pongratz 1998), der ICH-Aktie (Davies/ Meyer 1999) oder auch des ICH –Entrepreneurs (Lanthaler/ Zugmann 2001) geführt. Der Einzelne wird hier nicht mehr als Arbeitnehmer, sondern als Unternehmer des eigenen Selbst verstanden. Selbständigkeit und Entrepreneurship ist in einem solchen Verständnis dann nicht mehr nur eine von vielen Karriereoptionen bzw. Stationen während einer Berufsbiographie, sondern der „entrepreneurial spirit“ bzw. die unternehmerische Kompetenz wird zu einer Schlüsselqualifikation einer erfolgreichen Karriere. Daher hat die EU diese auch in den Katalog der acht wichtigsten Schlüsselkompetenzen aufgenommen. Allerdings bedeutet dieses neue Verständnis nicht nur eine grundsätzlich neue Herangehensweise des Einzelnen an seine Karriereplanung, sondern es werden auch weitreichenden Veränderungen in Unternehmen, Politik und Bildungssystem notwendig bzw. gefordert. Die Veranstaltung findet in Hörsälen bzw. einem großen Seminarraum statt, weshalb Präsenzlehre möglich ist. Studierende, die aufgrund des persönlichen Hintergrundes aber lieber online teilnehmen möchten, können dies gerne.