Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Der Natur eine Stimme geben - In literarischen Rollenspielen die Perspektive der Natur einnehmen (Seminar)

Dozent/in: Silja Schoett

Termin:
Einzeltermin | Fr, 09.04.2021, 14:15 - Fr, 09.04.2021, 19:45 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 16.04.2021, 14:15 - Fr, 16.04.2021, 19:45 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 17.04.2021, 09:15 - Sa, 17.04.2021, 14:45 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 30.04.2021, 14:15 - Fr, 30.04.2021, 19:45 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 07.05.2021, 14:15 - Fr, 07.05.2021, 19:45 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 08.05.2021, 09:15 - Sa, 08.05.2021, 14:45 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 14.05.2021, 14:15 - Fr, 14.05.2021, 19:45 | Online-Veranstaltung

Inhalt: * Bitte beachten Sie "2021 College 1 Seminarinformationen", darin 3. Seminarplan, S. 2f. (siehe myStudy, Material). * In dieser Veranstaltung beleuchten Sie Mensch und Natur mit psychodramatischen Rollenspielen (vgl. griech. Psyche - Seele und Drama - Handlung) zu fiktionalen und nicht-fiktionalen Bilderbüchern. Mit dieser Methode „erspielen“ Sie sich Impulse für Ihre Sichtweisen auf Mensch und Natur; und auch für Ihr Handeln in, mit und gegenüber der Natur. Zum einen erleben Sie Rollenspiele. (Schauspielerische Fähigkeiten sind nicht erforderlich.) Zum anderen erwerben Sie Fähigkeiten, Rollenspiele in verschiedenen Fächern/Gebieten zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Wir beginnen mit dem Bilderbuch "Der Panther" von Rilke und Nüsch (2018). Im Seminar lesen wir aktuelle (fiktionale) erzählende Bilderbücher und (nicht-fiktionale) Sachbilderbücher, die sich auch an Erwachsene adressieren, künstlerische und mediale Entwicklungen der Gegenwart aufgreifen sowie vielschichtig sind. Sie bieten ungewohnte Sichtweisen auf Mensch und Natur. Gemeinsam lesen und betrachten wir ausgewählte Bilderbuch-Szenen, die Sie anschließend miteinander spielen. Dafür begeben Sie sich in eine selbst gewählte Rolle der beteiligten Figuren/ Gegenstände oder auch Formen/Farben. Von besonderem Interesse sind Rollenwechsel mit der Natur und deren Elementen. Angeleitet übernehmen Sie deren körperliche Haltung und fühlen sich in sie ein. Aus ihr heraus können Sie intuitiv sprechen und mit anderen Rollen in Beziehung treten. Rollenspiele verbinden kognitive und emotionale sowie verbale, bildliche und körperliche Zugänge zur Literatur. Sie erweitern Worte um Körper-, Bild- und Tonsprache. Damit lassen sie zur Sprache kommen, was Worte allein nicht zur Sprache bringen können. Natur erhält eine umfassende Stimme. Auf diese Weise erschließen Sie sich literarische Sichtweisen auf Mensch und Natur. Diese können Sie zu Ihren eigenen Sichtweisen in Bezug setzen. Vielleicht verändert sich dabei ein vertrauter Blick. Im Seminar lernen Sie also ein literaturdidaktisches Modell kennen, über Mensch und Natur nachzudenken (in der Rolle der Spielenden). Dieses wenden Sie mit Bezug zu Ihren verschiedenen Studienfächern und Studiengebieten an (in der Rolle der Spielleitung). In Arbeitsgruppen planen, erproben und reflektieren Sie Rollenspielsequenzen zu Bilderbüchern und in Fächern/Gebieten Ihrer Wahl. Seminarstruktur 1. Einführung in Theorie und Praxis des psychodramatischen Rollenspiels zu Bilderbüchern 2. Rollenspieleinheit (Leitung durch die Dozentin) zu Rilke, Nüsch (2018): Der Panther 3. Rollenspielsequenzen (Leitung durch die AGs) Prüfungsleistung Schriftliche wissenschaftliche Arbeit: Hausarbeit im Umfang von 10 Seiten

Eine Einführung in die Psychologie von Sinn & Humor (Seminar)

Dozent/in: Meikel Soliman

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Part A Wenn wir andere Menschen die Frage stellen: "Bist Du glücklich?", dann gehen wir davon aus, dass wenn Menschen mit „Ja“ oder „Nein“ antworten, wir dieselbe Definition von Glück haben. Die Forschung zeigt allerdings, dass das nicht unbedingt der Fall ist. Zudem glauben wir zu wissen, was uns glücklich macht. Doch stimmt dieses Wissen? Macht z. B. Geld wirklich (nicht) glücklich? Brauchen wir das nächste iPhone, um glücklich zu sein? Aktuelle Forschung zeigt, dass wir ziemlich oft daneben liegen, wenn es darum geht diese Fragen zu beantworten. Zu allem Überfluss scheint sich unser Verständnis von „Glück“ relativ systematisch alle 5 bis 10 Jahre systematisch zu verändern. Dem Glück hinterherzulaufen ist damit ein schwieriges Unterfangen. Vielversprechender scheint es zu sein, Sinn („Purpose“) zu suchen. Basierend auf verhaltenswissenschaftlicher Forschung geht dieses Seminar deshalb der Psychologie von Sinn („Purpose“) in Part A nach und stellt sich dabei folgende Fragen: Was ist Glück und was Sinn (im Leben)? Was ist mit dem Begriff "Sinn" gemeint und wie kann Sinn im Leben verankert und kultiviert werden? Part B Sinn im Leben zu verankern ist ein schwieriges Unterfangen. Im Vergleich zu Glück kann Sinn ab und zu auch wehtun. Aus diesem Grund brauchen wir eine Methode, die es uns erlaubt auch durch schwierige Zeiten zu navigieren. Eine Möglichkeit erfolgreich Sinn im Leben zu kultivieren und negative Seiten zu meistern ist Humor. Intuitiv scheinen wir das auch zu wissen. Denn nahezu jede*r findet, dass Sinn für Humor im Leben wichtig ist. Gleichwohl kommt Humor im Alltag oft zu kurz, z. B. lachen Menschen mit steigendem Alter immer weniger – der Abwärtstrend beginnt mit dem Arbeitseintritt und erholt sich erst mit ca. 80 Jahren – was ungefähr der durchschnittlichen Lebenserwartung eines Menschen entspricht. Sollen wir so lange warten? Nein! Humor hat sehr viele positiven Effekte. So fördert Humor Kreativität, Zusammenhalt zwischen Menschen und kann den Umgang mit Schicksalsschlägen erleichtern. Vor allem hilft Humor dabei, dass Menschen glücklicher werden, weil Stress abgebaut und Verbindungen gestärkt werden. Um Humor allerdings zielgerichtet einsetzen zu können, müssen wir uns folgende Fragen stellen: Was ist Humor? Warum verschwindet Humor zunehmend aus unserem Leben, wenn wir zu Arbeiten beginnen? Wie kann Humor im Alltag und im Berufsleben eingesetzt werden? Wie trägt Humor dazu bei, Glück und Sinn im Leben zu erreichen? Aus diesem Grund beschäftigt sich das Seminar mit der Psychologie hinter Sinn und Humor und greift dazu auf den aktuellen verhaltenswissenschaftlichen Forschungsstand zurück. In dem Seminar werden zudem konkrete Mechanismen besprochen, wie "Sinn" erlangt und kultiviert werden kann. Gleichzeitig wird aufgegriffen wie Humor dabei nicht aus den Augen verloren wird und gezielt eingesetzt werden kann, Sinn (und Leichtigkeit) zu finden und zu kultivieren, um ein möglichst glückliches Leben zu führen.

Einführung in die Kritische Theorie (Seminar)

Dozent/in: Christian Voller

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Die sogenannte Kritische Theorie, in der Regel verbunden mit Namen wie Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Herbert Marcuse, Walter Benjamin u.a., ist eine der wichtigsten theoretischen Formationen der Nachkriegszeit. Aknüpfend an den historischen Materialismus von Karl Marx und die Psychoanalyse Sigmund Freuds sollte eine Theorie der modernen Gesellschaft entstehen, die von dem Befund einer wesentlichen Unvernunft in dieser Gesellschaft ausgeht und diesen Befund zur Triebkraft einer radikalen philosophischen Gesellschaftskritik macht.

Einführung in die Kulturgeschichte des Wissens (Seminar)

Dozent/in: Christina Wessely

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Woher haben die Säugetiere ihren Namen, und was hat diese Frage mit wissenschaftlicher Geschlechterpolitik zu tun? Haben Fakten eine Geschichte, und wenn ja, wie ist diese angesichts der aktuellen Krise des Politischen zu erzählen? Sind Zoos nur Vergnügungsorte oder lassen sich in ihnen nicht vielmehr wandelnde (bio)politische Wissensformen beobachten? Von diesen und weiteren Fragen ausgehend, führt das Seminar - mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Geschichte der Lebenswissenschaften - in Themen, Methoden und Problemstellungen einer neueren Kulturgeschichte des Wissens ein.

Kulturwissenschaftliche Analysen ökonomischer Grundbegriffe (Profil OEKONplus, Modul 2) (Seminar)

Dozent/in: Armin Beverungen, Lisa Conrad

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Strömung der »cultural economy« herausgebildet, in dem kulturwissenschaftliche Ansätze zur Erforschung von Wirtschaft erarbeitet werden. Grundannahme ist, dass auch Wirtschaft kulturell geprägt, und demnach nicht ahistorisch oder akulturell ist. Studien, die diesem Ansatz folgen, zeigen auf, wie vielfältig und komplex Ökonomien heute kulturell geprägt sind und immer schon waren. Gleichzeitig zielen sie oft auch darauf ab, kapitalistische Verhältnisse zu hinterfragen und zu denaturalisieren. In diesem Seminar liegt das Augenmerk auf ökonomischen Grundbegriffen, die wir mit Hilfe von klassischen sowie aktuellen kulturwissenschaftlichen Methoden bzw. Zugängen analysieren und reflektieren.

Kunst im Konflikt mit der Staatsmacht. Die nonkonforme Szene der ehemaligen Sowjetunion (Seminar)

Dozent/in: Viola Hildebrand-Schat

Termin:
Einzeltermin | Fr, 14.05.2021, 14:15 - Fr, 14.05.2021, 18:00 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 28.05.2021, 14:15 - Fr, 28.05.2021, 18:00 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 29.05.2021, 10:00 - Sa, 29.05.2021, 17:00 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 25.06.2021, 18:15 - Fr, 25.06.2021, 19:45 | Online-Veranstaltung | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 03.07.2021, 10:00 - Sa, 03.07.2021, 17:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 09.07.2021, 18:15 - Fr, 09.07.2021, 19:45 | Online-Veranstaltung | Online-Veranstaltung

Inhalt: Kunst besitzt die Macht sicht- und spürbar zu machen, was im gesellschaftlichen Umgang gerne übersehen oder übergangen wird. Damit erweist sich Kunst als unbequem und löst Konflikte aus. Länder mit totalitären Regimen, wie unter anderem die Sowjetunion, setzen den freien Äußerungen der Kunst klar formulierte Richtlinien entgegen. Das hat zur Folge, dass all dasjenige, was sich nicht dem staatlichen Diktat beugen, als "nonkonform" bezeichnet wird. Wie facettenreich und spannungsvoll die nonkonforme Kunst ist, zeigt sich an der bewegten Szene der 1960er bis 1980 Jahre, umso mehr, als deren Manifestationen sich nicht auf Kunst im engeren Sinne beschränken, sondern Literatur, Film, Musik und diverse Wissenschaften einbeziehen. Zu denken ist an so unterschiedliche Protagonisten wie Erik Bulatov, Igor Cholin, Anatolij Dobrowitsch, Ilya Kabakov, Komar & Melamid, Lev Rubinstein oder Jurij Sobolev. Die unterschiedlichen Biografien stehen für unterschiedliche Beweggründe des künstlerischen Ausdrucks und in vielen Fällen verläuft die Grenze zwischen offizieller und inoffizieller Aktivität fließend. In jedem Fall jedoch geben die aus der inoffiziellen Szene hervorgehenden Erzeugnisse tiefe Einblicke in die politischen Mechanismen und ihre Auswirkungen auf das kulturelle und soziale Miteinander. So unterschiedliche Ausdrucksformen wie die Texte des Samisdat, wie Aktionen, Installationen, Zeichnung und Malerei durchdringen sich wechselseitig. Sie liefern zugleich die Voraussetzung für einen breiten methodischen Zugang, ja, scheinen diesen geradezu einzufordern. Den Zugang zu den unterschiedlichen, nicht selten hermetisch erscheinenden Arbeiten der nonkonformen Kunst liefern verschiedene methodische Ansätze. So werden neben einem grundlegenden Einblick in die kulturellen Entwicklungen, die das nonkonforme Feld in der ehemaligen Sowjetunion umreißen, im Seminar verschiedene Methoden aus Kunst- und Literaturwissenschaften vorgestellt und an den Werken der nonkonformen Kunst erprobt. Deutlich werden soll unter anderem, dass die methodischen Zugänge nicht eindimensional sein können, vielmehr Ikonographie und Ikonologie, formanalytische und formgeschichtliche Methoden neben semantisch-sigmatischen und zeichentheoretischen stehen. Deutlich werden soll weiterhin die Relevanz tradierter Methoden für poststrukturalistische und dekonstruktivistische Ansätze. Schließlich stellt sich auch die Frage, welches methodische Vorgehen Recherchen im digitalen Netz erfordern, insbesondere bei Archiven wie dem RAAN, dem Russian Art Archive Net, einem Zusammenschluss der an unterschiedlichen Orten lokalisierten Nachlässe nonkonformen Arbeitens. Mittels der eingeführten Methoden werden Themenfelder wie die sozial-politische Motivation dissidentischer Tätigkeit, gesellschaftliche und politische Hintergründe, die Abgrenzung offizieller, halboffizieller und inoffizieller Aktivitäten oder Formen und Ausprägung des Nonkonformen in Kunst, Literatur und Aktionen erschlossen. Art has the power to make visible and perceptible what is often overlooked or ignored in social interaction. Art thus proves to be uncomfortable and provokes conflicts. Countries with totalitarian regimes, such as the former Soviet Union, formulated clear guidelines for artist’s expression. As a result, everything which does not consist with the official doctrines is regarded as nonconform. The various forms of nonconformist art became visible during the 1960s to 1980s, the more because artists’ manifestations did not limit to traditional art forms, but include literature, film, music, and sciences. Such diverse protagonists as Erik Bulatov, Igor Cholin, Anatolij Dobrowitsch, Ilya Kabakov, Komar & Melamid, Lev Rubinstein or Jurij Sobolev represent nonconformism. The different biographies represent different motivations, and in many cases the line between official and unofficial is blurred. In each case, however, the results provide deep insights into political mechanisms and their impact on cultural and social interaction. Forms of expression as diverse as samizdat, actions and performance, installations, or drawing and painting, interact one with another. At the same time, they demand a broad methodological approach.

Living among Stuff: A Brief History of Causality, from metaphysics to natural and human sciences (FSL) (Seminar)

Dozent/in: Tiago Cerqueira Lazier

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 14:15 - 15:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Broadly, causality or causation refers to the idea that things that exist must relate to each other somehow. But how exactly? The most intuitive notion that we share as heirs of modernity is the Newtonian image of billiard balls hitting one another. Reality, however, is much more complicated than this. Einstein’s gravity is not really a force but a curvature of spacetime, quantum mechanics is indeterministic, and science in general is often probabilistic. Not to mention consciousness – some say that it emerges from specific material conditions. But what does that mean? Understanding causality is not a new problem. Aristotle talked about four types of causation, Hume was actually skeptical about the very idea of causality, and some approaches to human science going back to hermeneutics replace causality by constitution in order to give room to a less straightforward and less deterministic type of causation. Well then, let us do some exploring. During our meetings, we will consider how major thinkers or schools of thought throughout history approached the idea of causality or causation. We will begin with Aristotle and gradually move forward, though not necessarily in a straight line, as we try to deepen and broaden our understanding of causality and drawn implications for how to conduct scientific research and employ our methods of inquiry. We are not going to be able to define causation once for all and for all subjects, but we should become more comfortable in reasoning probabilistically and in considering how different notions of causality arising and/or gaining maturity in the natural and in the human sciences may be able to come to a fruitful dialogue in a non-deterministic world.

Philosophy and Femininity (FSL) (Seminar)

Dozent/in: Cheryce von Xylander

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | C 40.255 Seminarraum

Inhalt: Dürer’s woodcut Philosophia from 1502 portrays this most rarified discipline as a female regent sitting amidst four wise men. Klimt’s portrait of Philosophy for the University of Vienna, by contrast, depicts the same as a spectral immanence connecting the “viscous void” of a particulate humanity. These images evoke a feminine imaginary at the heart of the quest for insight. Yet, women’s voices are notably absent in canonical histories of the discipline. There is a striking gender disparity in enrollment to study philosophy at university and women make up but a fraction of the professorate to this day. These discrepancies seem all the more striking given that the life of the mind is evenly distributed in the population at large. To complicate matters further, feminist theory has championed alternative modes of understanding that question the very foundation of the philosophical enterprise upon which Western knowledge regimes are based. This seminar studies the history of these gendered cosmologies. When the women’s movement gained momentum as a political cause at the end of the 19th century, its protagonists revisited earlier Enlightenment debates of the women’s question. This seminar explores how the history of philosophy and feminine cognition may still inform the anthropomorphic design of machine intelligence.

Schreiben als kritische Praxis (Seminar)

Dozent/in: Oona Lochner

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 14:15 - 15:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | C 12.013 Seminarraum

Inhalt: “What are your feminist tools? Mine include a pen and a keyboard, a table; the things around me that allow me to keep writing, to send my words out.” (Sara Ahmed, Living a Feminist Life, 2017). Im Unialltag ist Schreiben allgegenwärtig. Häufig zehrt es an den Kräften und manchmal fühlt es sich, gerade wenn es bewertet und benotet wird, riskant an. Auf der anderen Seite beschreiben Autor*innen wie die Philosophin und Aktivistin Sara Ahmed Schreiben als Kern ihrer feministischen oder anti-rassistischen, ihrer kritischen Arbeit. Wie also kann Schreiben zu einer kritischen Praxis werden? Und auch: Kritik woran überhaupt? Um dieser Frage nachzugehen, verbindet das Seminar Theorie und Praxis. In sechs thematischen Blöcken von je zwei Wochen lesen und diskutieren wir Texte verschiedener Autor*innen über das Schreiben und seine Bedeutung für ihre jeweilige kritische Praxis, darunter Audre Lorde, Gloria Anzaldúa, Sara Ahmed oder Donna Haraway. In wöchentlichen Schreibaufgaben vertiefen wir die von den Texten aufgeworfenen Fragen, reflektieren unser eigenes Schreiben und den Ort, von dem es ausgeht. Wir erproben unterschiedliche Schreibtechniken und -routinen. Neben individuellen Schreibzeiten entwickeln wir gemeinsam Wege und Formate, um miteinander ins Gespräch zu kommen, eigene Texte zu teilen und die Seminarinhalte als Gruppe zu erarbeiten. Diskussionen in großer (überwiegend digitaler) Runde wechseln mit Gesprächen zu zweit oder dritt, auch manche Schreibaufgaben bestreiten wir in kleinen Gruppen.

Zwischen Realismus und Moderne. Literatur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Storms Märchen (Seminar)

Dozent/in: Claudia Albes

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Insgesamt sechs Kunstmärchen hat Theodor Storm zwischen 1837 und 1864 geschrieben: Hans Bär, Der kleine Häwelmann, Hinzelmeier, Bulemanns Haus, Die Regentrude und Der Spiegel des Cyprianus. Dabei galt das Märchen im Literatursystem des poetischen Realismus als eine eigentlich schon überholte Textgattung. Storms Märchen erfüllen denn auch keineswegs die traditionellen Normen der Gattung ‚Märchen‘, sondern stellen Mischtexte dar, die sich mit Blick auf ihre jeweiligen narrativen Verfahrensweisen, ihre Stile und ihre intertextuellen Bezugnahmen erheblich voneinander unterscheiden. Während einige dieser Texte an die Grimmschen Kinder- und Hausmärchen angelehnt sind, erinnern andere eher an die Märchen von Hans Christian Andersen oder die Kunstmärchen der deutschen Frühromantik. Auch Anleihen bei den Gattungen der Novelle und der Sage sind zu beobachten. Im Zuge einer intensiven Analyse der Stormschen Märchen unter erzähltheoretischen, psychoanalytischen, kulturgeschichtlichen und intertextualitätstheoretischen Aspekten soll im Seminar die aktuelle Forschungsthese, Storm erprobe mit seinen Märchen, anstatt in die Romantik zurückzuverweisen, bereits ‚modernistische‘ Schreibverfahren, untersucht werden.