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Lehrveranstaltungen

Politische Ikonographie des Protests (Seminar)

Dozent/in: Stefan Malthaner, Philipp Müller

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 17:45 | 06.04.2021 - 31.05.2021 | Online-Veranstaltung
wöchentlich | Montag | 14:15 - 17:45 | 01.06.2021 - 09.07.2021 | C 12.009 Seminarraum

Inhalt: Die politische Ikonographie geht von der Beobachtung aus, dass Bilder nicht nur politische Inhalte zum Ausdruck bringen, sondern auch politische Wirkungsmacht entfalten können. In diesem Sinne können bildliche Darstellungen etwa Gegner kritisieren oder das eigene Lager verherrlichen. Ihre Wirkungsmacht entsteht sowohl aus der bewussten Instrumentalisierung zu politischen Zwecken als auch daraus, dass die bildmediale Vermittlung spezifische Formen der Verbreitung und Rezeption anstoßen kann. Soziale Bewegungen und Protest sind aufs engste mit politischer Ikonographie verbunden, da die Strategien von und Reaktionen auf Protest in besonders ausgeprägter Weise von ihrer visuellen Sichtbarkeit und Wirkung beeinflusst sind. Während so Vertreter der institutionalisierten Politik über alternative Einflussmöglichkeiten verfügen, hängt sozialer Protest unmittelbar von öffentlich sichtbaren Aktionen und ihrer gesellschaftlichen Wahrnehmung ab. Das Seminar nähert sich dem Thema vom empirischen Gegenstand her und untersucht an verschiedenen Archiv- und Sammlungsbeständen Kontinuitäten und Veränderungen der politischen Ikonographie des Protests von den Anfängen der Moderne bis in die Gegenwart. Ziel ist es, Ansätze verschiedener Disziplinen (Kunstgeschichte, Sozialwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Medienwissenschaften etc.) zur Analyse konkreter Bildmaterialien zu nutzen und auf dieser Basis Fragestellungen für individuelle Seminararbeiten zu entwerfen.