Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Die Moderne(n) der deutschsprachigen Literaturgeschichte (Deu 201) (Vorlesung)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C HS 3

Inhalt: Heute, am Ende der kulturgeschichtlich so überschaubaren "Gutenberggalaxis", in der absehbaren Endlichkeit des Anthropozän und nach der unhintergehbaren Grenzziehung des säkularisierten Bewusstseins, ist die als "Moderne" sich verstehende Geschichte eines der besten systematisch-wissenschaftlichen Beschreibungsinstrumente des europäischen, neuzeitlichen Denkens. In dieser Vorlesung werden dabei die Entstehungs- und Rezeptionsbedingungen deutschsprachiger Literatur in der Kulturgeschichte des 16. bis 19. Jahrhunderts anhand einzelner Geschichten veranschaulicht und dabei insbesondere Fragen nach dem Anspruch des Innovativen, Neuen, Progressiven und Revolutionären reflektiert.

Digitale und postdigitale Sprachkunst (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Marlene Meuer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: Das Seminar widmet sich den Veränderungen der literarischen Kunstformen aufgrund des medientechnologischen Fortschritts. Behandelt werden medienästhetische, formtheoretische und gattungspoetische Fragestellungen: Welche neuen Kunstformen des Literarischen sind in den vergangenen beiden Jahrzehnten entstanden? Welche Techniken verwenden sie und in welchen Medien artikulieren sie sich? In welchem Verhältnis stehen sie zu anderen Kunstarten? Wie positionieren sie sich zu traditionellen Gattungen? Anhand von Beispielen der digitalen und der postdigitalen Sprachkunst führt das Seminar in medienästhetische Reflexionen der Gegenwartsliteratur ein.

Fragen des literarischen Kanons: Autorinnen in der deutschsprachigen Literaturgeschichte (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Valerie Ahlfeld

Termin:
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 12.102 Seminarraum

Inhalt: Wer sich mit Literatur beschäftigt, muss zwangsläufig eine Auswahl treffen: Welche Texte kann ich in meiner begrenzten Zeit lesen? Welche sollte ich vielleicht sogar unbedingt gelesen haben? Orientierungsleistung versprechen für solche Fragen – in ganz unterschiedlichen Ausführungen – Literaturkanones. Wer diese Kanones betrachtet, wird, das zeigen jüngere Auseinandersetzungen eindrücklich, jedoch vor allem mit männlichen Autoren konfrontiert. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam erarbeiten, was mit einem Kanon der Literatur gemeint ist, wie ein solcher Kanon auch historisch entsteht, welche Kritik geübt wird und welche Implikationen sich aus diesem Wissen für Lektüren im System Schule ergeben. Ausgehend von dieser Auseinandersetzung gehen wir über zu einer exemplarischen Kanonerweiterung: Wir lesen einen Text aus dem 19. Jahrhundert, der von einer Autorin geschrieben wurde. Wir fragen nach den Entstehungsbedingungen, literarischen Themen und der Zugänglichkeit des Textes.

Goethes Farbenlehre heute: Wissenschaft, Kunst, Literatur (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Ulrich Pfarr

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 12.102 Seminarraum

Inhalt: Stellt Goethes Farbenlehre den wichtigsten Teil seines schriftstellerischen Werks dar? Ist sie eine Kunsttheorie, oder ein Versuch romantischer Naturwissenschaft? Hat sie Erkenntnisse zur Forschung beigetragen, die ihr einen Platz in der Wissenschaftsgeschichte sichern? Warum Goethe all dies bejahen würde, soll im Laufe des Semesters deutlich werden. Auf der Wiederholbarkeit seiner Experimente, die der Optik Newtons zu widersprechen scheinen, fußt zudem eine noch immer aktuelle Kontroverse. Wir können Goethes „Urphänomen“ in der Tat experimentell überprüfen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen wird jedoch Goethes Verständnis der Farbe als ein nicht nur physikalisches und physiologisches, sondern ebenso notwendig subjektives, kulturelles und geschichtliches Phänomen, das nur im Zusammenhang von Literatur und Kunst angemessen behandelt werden kann. Anhand leitender Begriffe aus der Farbenlehre werden wir daher exemplarische Abschnitte vor allem aus dem "Didaktischen Teil" des 1810 erschienenen Werks sowie aus Vorläuferschriften und Nachträgen lesen und in unterschiedlichen Kontexten perspektivieren. In diesem Sinne soll Goethes "Streit" mit Newton dicht am Text betrachtet werden: die unterschiedlichen Modelle von Wissenschaftlichkeit und deren Inszenierung werden in den Blick genommen. Unabhängig von ihrer fraglichen naturwissenschaftlichen Relevanz fand die Farbenlehre weite Verbreitung und hat zeitgenössische Künstler wie Otto Runge, aber auch die späteren Farbtheorien des Expressionismus und die Anthroposophie beeinflusst. Inwieweit sie heutige Alltagserfahrungen und digitale Bildwelten berührt, und ob sie eventuell dekolonisiert werden muss, bleiben spannende Fragen, die u.a. mit Blick auf die Gegenwartskunst beantwortet werden könnten.

Individuum und Gesellschaft in der Literatur (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Leonie Peters

Termin:
Einzeltermin | Fr, 05.11.2021, 14:00 - Fr, 05.11.2021, 18:00 | C HS 1
Einzeltermin | Sa, 06.11.2021, 10:00 - Sa, 06.11.2021, 18:00 | C 40.146 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 14.01.2022, 14:00 - Fr, 14.01.2022, 18:00 | C 40.146 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 15.01.2022, 10:00 - Sa, 15.01.2022, 18:00 | C 40.146 Seminarraum

Inhalt: In diesem Seminar werfen wir einen soziologischen Blick auf die Literatur und betrachten Literatur als Soziologie. Individuum und Gesellschaft sind sowohl auf der Seite der Autor*innen verortet als auch bei den Leser*innen. Die Wechselwirkungen zwischen beiden rücken explizit in den Fokus. Fragen und Themen des Seminars sind beispielsweise: Positionierungen und Repräsentationen in und durch Literatur. Literatur und öffentliche Meinung. Erschaffung und Aufrechterhaltung eines Kanons. Literatur und Vielfalt. Die soziologische und kulturwissenschaftliche Perspektive ist dabei explizit auch eine machtkritische Perspektive. Im ersten Teil dieses Blockseminars werden wir uns gemeinsam die Grundlagen der Perspektive erarbeiten und im zweiten Teil spezifische Lektüren diskutieren.

Literarische Rezeption in Dichterhäusern (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Christine von Müller

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: 14.10.21 Ergänzende Information: Anstelle der angekündigten Exkursion in das "Literaturmuseum der Moderne" nach Marbach am Neckar werden im Januar zwei Tagesexkursionen nach Husum(Theodor Storm) und Bargfeld (Arno Schmidt) stattfinden. Die hohen Unkosten für die Studierenden werden somit vermieden. _________________ Theorie: >Exkurs zur Wahrnehmungsgeschichte des Dichterhauses (Die Besonderheit des Goethehauses in Weimar; die Familie Mann in Lübeck; der Einzelgänger Armo Schmidt in Bargfeld und das Literaturmuseum der Moderne in Marbach). > Geschichte der deutschsprachigen Literatur als Abfolge im Spiegel von Denkmälern und Dichterhäusern. >Erstellen von Kriterien für einen möglichen und als sinnvoll befundenen Erinnerungsort. Praxis: Wiss. Arbeiten im Literaturmuseum in Marbach. Vorbereitung und Ausarbeitung eines Abschlussvortrags. WICHTIG: Das Seminar findet im Jan./Febr. 2022 als Exkursion statt. D.h., anstelle von Präsenzveranstaltungen im Januar werden wir vom 3.2 bis 7.2. gemeinsam nach Marbach a.N. (bei Stuttgart) fahren. Bitte melden Sie sich möglichst nur zum Seminar an, wenn Sie an einer solchen Exkursion interessiert sind. Prüfungsrechtlich können wir die Exkursion nicht verpflichtend machen und müssten ihn sonst entsprechende Kompensationsleistungen anbieten - nicht die beste Lösung für alle Beteiligten. ****** Hinweise für ein freiwilliges Programmangebot***** https://www.hamburger-kunsthalle.de/tagung-denkmalbewegt-hamburgs-erinnerungsvermogen Studierende können Tickets für 8Euro kaufen und sich für diese inhaltlich sehr interessante Veranstaltung anmelden.

Schreiben über das Schreiben (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Jessica Tartas

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 1.209 Seminarraum

Inhalt: In "Schreiben über das Schreiben" wollen wir Texte von Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum lesen und sie diskutieren. Dabei beschäftigen wir uns mit jenen Texten, in denen die Autor*innen über ihr eigenes Schreiben reflexieren oder davon berichten oder sich dem Prozess anzunähern versuchen. Wir wollen uns fragen, was das Schreiben ist, was es dazu braucht und was es mit Schreibenden macht. Dies geschieht, indem ein Schritt zurückgegangen und das Verhalten zum Schreiben kritisch betrachtet wird. In einem praktischen Teil wollen wir auch unser eigenes Schreiben erfahren, indem wir das Seminar für Schreibübungen entlang der Texte und ihrer Fragestellungen nutzen. So soll neben dem theoretischen Verständnis auch eine Verknüpfung zum Praktischen entstehen und weitere Perspektiven der Auseinandersetzung ermöglicht werden.