Alumni im Porträt: Friedrich von Rantzau – Die eigene Nische finden

24.02.2020 Friedrich von Rantzau hat im Leuphana Bachelor an der Schnittstelle von Natur- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Zwischen diesen Disziplinen ist er heute am Helmholtz-Zentrum Geesthacht für die Themen Innovation und Transfer zuständig, um Wissenschaftler*innen bei der Überführung ihrer Ideen und Technologien in die Anwendung zu unterstützen.

Friedrich hatte schon während seiner Schulzeit breite Interessen, nach dem Abitur stellte sich für ihn die Frage wie er diese im Studium vereinen kann. „Ich habe ein sehr naturwissenschaftliches Abitur gemacht, durch meine Familie war ich sehr wirtschaftswissenschaftlich geprägt. Ich fand das Major-Minor-System der Leuphana sehr interessant, damit konnte ich mich mit mehreren Bereich auseinandersetzen.“ Friedrich absolvierte den Leuphana Bachelor im Major Betriebswirtschaftslehre und im Minor Wirtschaftspsychologie. Im Studium belegte er zudem fachfremde Module, sowohl im Komplementärstudium als auch zusätzlich aus den Umweltwissenschaften. „Das Studienmodell hat mich für Externe interessanter gemacht. Ich habe breit studiert und bin oft zweigleisig gefahren, das war auch das Eintrittsticket für meinen Master“, erzählt der Absolvent. 

Die Nische, als BWLer in den Naturwissenschaften arbeiten zu können, entdeckte Friedrich in seinem Bachelor. Daraus entstand seine Entscheidung für einen Master, der an diesen Schnittstellen ansetzt. An der TU München studierte er den Master-Studiengang Life Science Economics and Policy, welcher die Themen Ernährung und Nachhaltigkeit aus den unterschiedlichen Perspektiven der Ökonomie, der Politik und der Wissenschaft betrachtet. „Die Anforderung war dort, dass man sowohl natur- als auch wirtschaftswissenschaftliche Credits mitbringt, um die benötigten Kompetenzen zu erlangen. Das war mir nur durch das spezielle Studienmodell der Leuphana möglich.“

Nach dem Master begann Friedrich im Bereich Business Development bei einem Start-Up im Ernährungsbereich zu arbeiten. Anschließend wechselte er in das Helmholtz-Zentrum Geesthacht, als Business Development Manager im Bereich Technologietransfer. „Am Forschungszentrum bin ich dafür zuständig, die Strukturen zu schaffen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen, das am Zentrum erforschte Wissen auch in die Anwendung – also in die Wirtschaft – zu bringen. Diese Aufgabe konnte ich mir in der Bachelor-Zeit noch nicht vorstellen, greift aber genau das auf, was ich in meiner Studienzeit gelernt habe.“

Friedrich erzählt, dass die Nachfrage nach Schnittstellenfunktionen während seines Werdegangs zugenommen hat: „Dieser Bereich ist aber sehr undefiniert. Wenn man herausgefunden hat, wo die eigenen Stärken liegen, man motiviert und wissbegierig ist, bringt man schon sehr viel für solche Stellen mit.“ Auch jetzt muss sich Friedrich in seinem Job immer wieder in neue naturwissenschaftliche Themen einarbeiten und diese in verschiedenen Kontexten vermitteln – seine interdisziplinäre Ausbildung hilft ihm dabei.

Leuphana-Absolvent Friedrich von Rantzau. ©Leuphana
Leuphana-Absolvent Friedrich von Rantzau.