Professional Master Governance and Human Rights: Sophie Stammler

Maya und die Menschenrechte

13.03.2024 Die 29-jährige Berlinerin arbeitet für Viva con Agua. Jetzt schließt Sophie Stammler ihr berufsbegleitendes Studium an der Leuphana Professional School ab, kurz nach Veröffentlichung ihres ersten Kinderbuches.

Professional Master Governance and Human Rights: Sophie Stammler – Maya und die Menschenrechte ©Leuphana/privat
„Ich habe sehr interessengeleitet studiert und beispielsweise die Zusammenhänge zwischen Menschenrechten und analoger sowie digitaler Kommunikation oder den Zielen für nachhaltige Entwicklung untersucht.“

Maya ist verwirrt: Nach einem Gespräch ihrer Cousinen über Menschenrechte und die Kinderrechtskonvention fragt sie sich, was es damit auf sich hat. Mit Hilfe ihrer Mutter, ihres Freundes Elias und seines Vaters findet sie es heraus.

Das Kinderbuch „Maya und die Menschenrechte“ stammt aus der Feder von Sophie Stammler. Die Berlinerin hat es im Rahmen ihres berufsbegleitenden Studiums Governance and Human Rights geschrieben. Das Buch richtet sich an Kinder zwischen fünf und 12 Jahren und erzählt von der Universalität der Menschenrechte. Die Vielfältigkeit findet sich auch in den Illustrationen des Buchs wieder. „Zehn verschiedene Künstlerinnen haben Maya und die anderen Figuren interpretiert“, erklärt Sophie Stammler. Sie hat die Texte verfasst: „Ich wollte einen leichten Zugang zum Thema Kinderrechtskonvention ermöglichen.“ Mittlerweile ist das Buch in kleiner Auflage erschienen. Gewinne aus dem Verkauf kommen Unicef zugute. Sophie Stammler widmet das Buch ihrer Tochter, die mittlerweile ein Jahr alt ist.

Der Professional Master in Governance and Human Rights ist ihr zweiter Master-Abschluss. Sophie Stammler studierte zunächst im Bachelor Interdisziplinäre Russlandstudien an der Universität Potsdam. Für ein Semester war sie an der staatlichen Baikal Universität in Irkutsk, wo sie Kurse in Marketing und Management belegte. Über einen Zeitraum von fünf Jahren verbrachte sie insgesamt zwei Jahre in Russland. Während ihres Masterstudiums der Angewandten Kulturwissenschaft und Kultursemiotik, ebenfalls in Potsdam, verbrachte sie ein Semester in Australien. Dort konzentrierte sie sich auf interkulturelle Kommunikation, ein Schwerpunkt, der sie während ihrer gesamten Studienzeit begleitete.

„Der Dialog und die Interaktion zwischen Menschen interessieren mich sehr“, erklärt Sophie Stammler. Daher unterstützte sie als Sprachanimateurin auch den Austausch zwischen Jugendlichen aus Deutschland und Russland.

Ihr Kommunikationstalent brachte ihr die Position als Communications Coordinator bei Viva con Agua ein: „Ich absolvierte damals ein Praktikum in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und sollte ein Interview mit Viva con Agua Initiator Benjamin Adrion platzieren“, erinnert sich Sophie Stammler. Statt Redaktionen anzuschreiben, telefonierte sie gleich und hatte Glück: Wenige Wochen später saß Adrion auf dem Roten Sofa des NDR. Es folgte eine erste Anstellung bei der Viva con Agua Stiftung. Später gehörte sie zu dem Team, das den Aufbau des sozialen Gasthauses Villa Viva in Hamburg betreute. Im April fängt sie nach ihrer Elternzeit wieder bei der Viva con Agua Stiftung an als Projektleitung.

Ihre Masterarbeit schrieb sie bei dem renommierten Professor für Internationale Beziehungen Julian Reid von der Universität Lappland. Er lehrt im Studiengang Governance and Human Rights an der Leuphana Professional School und forscht zum politischen Resilienz-Konzept, also der Krisenfestigkeit von Staaten und Gesellschaften. Sophie Stammler übertrug die Theorie in ihrer Masterarbeit auf das Verhältnis zwischen Russland und der NATO. Eine anschließende Promotion schließt sie nicht aus.

Während ihres Studiums an der Leuphana Professional School konzentrierte sie sich auf das wissenschaftliche Arbeiten: „Ich habe sehr interessengeleitet studiert und beispielsweise die Zusammenhänge zwischen Menschenrechten und analoger sowie digitaler Kommunikation oder den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) untersucht.“ Die Studieninhalte zum Projektmanagement halfen ihr bei der Organisation ihres Buch-Projekts.

Der Fernstudiengang Governance and Human Rights (M.A.) umfasst insgesamt drei Blockseminare in Lüneburg, findet aber ansonsten online statt. Studierende bereiten die Inhalte vor und nach, indem sie Kursmaterial durcharbeiten und Online-Lernwerkzeuge wie Webinare und eine Online-Lernplattform nutzen: „Die Online-Live Sessions fand ich besonders gut. Der Austausch mit den anderen Studierenden war bereichernd“, sagt Sophie Stammler.

Das Masterstudium vermittelt Governance-Prinzipien und ihre Anwendung, um die Etablierung und den Schutz von Menschenrechten voranzutreiben. Die Kurse werden ausschließlich in englischer Sprache durchgeführt. Bei dem Master handelt es sich um einen weiterbildenden Studiengang. Durch diese Eigenschaften ist das Programm weltweit einzigartig.

Der Masterstudiengang wird vom Netzwerk für Menschenrechtsbildung des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte empfohlen und als offizielles Ausbildungsprogramm im Bereich der Menschenrechte aufgeführt.