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Wo wir 2014 stehen

Ideen tragen unsere Universität – 
Wo wir 2014 stehen

Die Leuphana Universität Lüneburg hat auch im Jahr 2014 intensiv daran gearbeitet, ihr Selbstverständnis als Universität für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Das Jahr 2014 zeigt, dass die Universität dafür mit ihren strategischen Entscheidungen auf richtige Themen gesetzt hat.

Die Leuphana blickt auf ein Jahr zurück, in dem sie großen Zuspruch und vielfältige Anerkennung erfahren hat. 2014 studieren wieder mehr als 9000 Studierende an der Leuphana, fast 1000 mehr als im Vorjahr. Große Förderer wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die VolkswagenStiftung unterstützen die Universität in wichtigen Forschungsprojekten. Die Drittmittel liegen laut Jahresabschluss mit 35 Mio. Euro mehr als viermal so hoch wie noch zu Beginn der Neuausrichtung im Jahr 2006. Die Gesamtzahl der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt, ebenso wie die Zahl der Promotionsstudierenden. Und renommierte Institutionen haben die Leuphana auch im Jahr 2014 mit Preisen ausgezeichnet.

Die Nachfrage nach Studienplätzen ist ungebrochen hoch und übersteigt das Angebot bei weitem: Im Durchschnitt haben sich für das laufende Wintersemester sechs Interessenten auf einen Studienplatz am Leuphana College beworben. Der Zuspruch und der daraus erwachsende Bedarf an guter Lehre und Betreuung der Studierenden wird, neben zusätzlichen Professuren und Finanzmitteln, durch Innovationen und besondere Anstrengungen bewältigt – von aktuell rund 155 Professuren, 30 Gastwissenschaftlerinnen, rund 600 wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie den Promotionstipendiatinnen und Promotionsstipendiaten, die als Tutorinnen und Tutoren Lehrveranstaltungen ergänzen. Im Zusammenspiel mit den den Mitarbeitenden in der Verwaltung, den zentralen Beratungs- und Serviceleistungen und einem anregenden Campus entsteht so eine stimulierende Lern- und Forschungsatmosphäre.

Themen statt Disziplinen

Als Universität für die Zivilgesellschaft sind die Leitmotive der Leuphana in Forschung und Lehre nicht gebunden an traditionelle Wissenschaftsdisziplinen, sondern fachübergreifend an gesellschaftlichen Herausforderungen, die nicht an Grenzen von einzelnen Disziplinen haltmachen. Die Universität hat sich deshalb frühzeitig dafür entschieden, ein themenbezogenes Profil zu entwickeln und damit zentrale Probleme und Herausforderungen inter- und transdisziplinär zu bearbeiten. Diese Strategie zahlt sich aus. Leuphana Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten heute zu Schwerpunkten wie Nachhaltigkeit, Digitale Medien, Kulturforschung, Gesundheit, Bildungsforschung sowie Management und Entrepreneurship.

Hochdotierte Förderungen renommierter Drittmittelgeber für Projekte aus diesen Wissenschaftsinitiativen belegen, dass die Arbeit fruchtbar ist. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die VolkswagenStiftung haben in diesem Jahr umfangreiche Förderungen für wichtige Forschungsprojekte, etwa zu Nachhaltigkeits- und Kulturthemen, zugesagt. Allein im Programm „Wissenschaft für eine nachhaltige Entwicklung“ der VolkswagenStiftung konnte sich die Leuphana mit vier von insgesamt acht bewilligten Anträgen gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen und wird nun mit 4,5 Mio Euro gefördert. Sie stehen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern jetzt für sozial-ökologische Forschung, die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Methoden und für die Forschung zu nachhaltiger Stadtentwicklung und nachhaltigem Konsum zur Verfügung.

„Solche Förderentscheidungen zeigen, dass wir frühzeitig auf die richtigen Themen gesetzt haben. Sie sind gleichzeitig wichtige Indikatoren für qualitatives Wachstum, denn sie ergeben sich aus der Forschungsleistung und den Themen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“, wertet Präsident Spoun den Erfolg.

Die gestiegene Forschungsleistung lässt sich auch an der Anzahl wissenschaftlicher Publikationen und Zitationen messen. Laut internationalem Publikationsindex des Web of Science ist etwa die Zahl der Zitationen seit 2006 auf das Sechsfache gestiegen.

Profil des School-Modells wird geschärft

Auch die Studierenden der Leuphana studieren im Rahmen eines fachübergreifenden Studienmodells in einer von drei Schools der Leuphana: dem College (für das Bachelor-Studium), der Graduate School (für das Master-Studium) oder der Professional School (für ein weiterbildendes Studium).

Mit diesem zielgruppenbezogenen Universitätsmodell hat die Leuphana vor sieben Jahren Neuland betreten. Steigende Studierendenzahlen in allen Schools belegen, dass sie damit einen richtigen Weg beschritten hat. Und die Entwicklung geht weiter: Die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts ist eine internationale Gesellschaft. Deshalb hat die Leuphana 2014 an der Weiterentwicklung ihrer internationalen Studienangebote gearbeitet. Bereits vom kommenden Jahr an sollen englischsprachige Studienangebote in allen Fakultäten zur Auswahl stehen – ob Popular Music Studies in der Fakultät Bildung, Digital Media in den Kulturwissenschaften, International Business Administration & Entrepreneurship in den Wirtschaftswissenschaften oder Environmental and Sustainability Studies in der Fakultät Nachhaltigkeit. Die englischsprachigen Programme fördern die Diversität und erleichtern Studierenden aus dem Ausland den Einstieg in ein Studium an der Leuphana. Andererseits erlauben sie allen Studierenden, vielfältige Perspektivenwechsel zu erfahren und die internationale Vielfalt und Diversität als Lernerfahrung immer stärker fruchtbar zu machen.

Studienqualität ist ein zentrales Anliegen

Neben den zahlreichen bereits bestehenden Instrumenten zur Sicherung der Studienqualität wie etwa den Qualitätszirkeln, die Lehrende und Lernende zusammenführen, konnte in diesem Jahr ein weiterer Erfolg auf diesem Feld verbucht werden: Die Leuphana hat als erste Universität in Niedersachsen eine Systemakkreditierung erlangt. Die Agentur ACQUIN bestätigte ihr im Namen des deutschen Akkreditierungsrates, dass das Qualitätsmanagement der Universität die Einhaltung nationaler und internationaler Qualitätsstandards sowie hochschulrechtlicher Vorgaben in Studium und Lehre sicherstellt. Kern der Systemakkreditierung ist ein internes Verfahren, das die Qualitätsprüfung von Studienprogrammen durch externe Akkreditierungsagenturen ablöst. Der neu entwickelte Prozess wurde mit drei Studienprogrammen bereits erfolgreich durchgeführt. Das Gutachten zur Systemakkreditierung bestätigt: „Die Verfahren und Prozesse der Leuphana werden von der Gutachtergruppe positiv eingeschätzt“. Das „Qualitätsmanagementsystem der Leuphana ist ein lernendes System, das von der Mitwirkung und Kritik der es tragenden Personen lebt“.

College voll ausgelastet

Mehr als 6.000 Studierende sind derzeit in den Studiengängen des Colleges eingeschrieben. Besonders stark nachgefragt waren bei den Erstsemester-Studierenden die Fächer Wirtschaftspsychologie, Betriebswirtschaftslehre und Kulturwissenschaften. Weiter angestiegen ist die Bewerberzahl für das Studium Individuale, bei dem Studierende ihr Studienprogramm frei zusammenstellen können.

Besonders erfreulich war mit neun Bewerbungen um jeden Platz die Nachfrage im 2013 erstmals angebotenen Major Digital Media. Das Studienangebot zeigt exemplarisch, wie das Selbstverständnis als transdisziplinäre Universität für die Zivilgesellschaft Wirkung entfaltet: Für das Fach verknüpft die Leuphana verschiedene gesellschaftliche Akteure. So ist die Leuphana durch eine DFG-Kollegforschergruppe, verschiedene EU-Kompetenztandems aus dem EU-Innovations-Inkubator und eine Förderung der VolkswagenStiftung besonders ausgewiesen. Außerdem kooperiert die Leuphana im Studienprogramm Digital Media mit der Hamburg Media School und der City University in Hongkong. Die Leuphana antwortet mit diesem vielfältig vernetzten Angebot und durch ihre Zusammenarbeit mit vielfältigen Akteuren aus der Praxis auf die Herausforderung der Digitalisierung für die Veränderung unserer Gesellschaft.

In Lüneburg sind alle angebotenen Fächer zulassungsbeschränkt, d.h. die Anzahl der zu vergebenden Plätze ist begrenzt. Das gilt sowohl für die 13 Major (Hauptfächer) im College als auch für alle Fächer im Bereich der drei Studienprogramme zur Lehrerbildung. In der Auswahl ihrer Studierenden greift die Leuphana dabei seit 2007 auf ein neuartiges Auswahlverfahren zurück. Weil Schulnoten nicht immer allen Formen von Begabung und Leidenschaft Ausdruck geben können, können Studienbewerber ihren Rangplatz durch außerschulisches Engagement, gutes Abschneiden bei einem Studierfähigkeitstest oder in Auswahlgesprächen verbessern. Zuletzt haben dies rund 2.000 Studierwillige genutzt.

Graduate School wächst weiter

Auch die Graduate School der Leuphana wächst weiter. Rund 2.150 Studierende sind aktuell in den Studiengängen der Graduate School eingeschrieben, gut 700 von ihnen haben zum Wintersemester ihr Studium in den Masterprogrammen Arts & Sciences, Management & Entrepreneurship und im Bereich Education aufgenommen. Das Master-Studium an der Leuphana ist bei den Bachelor-Absolventen anderer Universitäten sehr beliebt. Ihr Anteil an den Studierenden ist im Bundesvergleich überdurchschnittlich hoch. Stark nachgefragt ist auch das Angebot eines teilstrukturierten Promotionsstudiums. Insgesamt sind derzeit mehr als 500 Promotionsstudierende an der Leuphana eingeschrieben.

Mit Serviceleistungen wie dem Qualifizierungsportal GRADSKILLS, das einen themenbezogenen und chronologischen Zugriff auf sämtliche Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen der Universität eröffnet, oder vielfältigen Stipendienangeboten, ist die Graduate School für Master- und Promotionsstudierende gleichermaßen attraktiv.

Professional School erweitert ihr Studienangebot

Auch die Professional School verzeichnet wachsende Studierendenzahlen. Derzeit sind knapp 800 Studierende in den achtzehn angebotenen Studienprogrammen eingeschrieben. Der stark nachgefragte berufsbegleitende Bachelor Soziale Arbeit für Erzieher ermöglicht einer Berufsgruppe, die ansonsten kaum Weiterentwicklungsmöglichkeiten hatte, neue Perspektiven. Die größte Zahl von Studierenden weist der MBA-Studiengang Sustainability Management auf. Neu im Angebotsspektrum ist der weiterbildende Masterstudiengang Competition & Regulation LL.M.. Der komplett englischsprachige Studiengang soll eine deutschlandweit bislang einmalige Spezialisierungsmöglichkeit im Wettbewerbs- und Regulierungsrecht bieten. Drei neue Studienangebote sind für das Jahr 2015 geplant: Zwei juristische Master-Studiengänge widmen sich Fragen des Umwelt- und Steuerrechts, mit dem Master Good Governance and Human Rights soll außerdem ein weiterer international ausgerichteter, englischsprachiger Studiengang an den Start gehen.

Digital School eröffnet neue Möglichkeiten

Die neue „Digital School“ der Leuphana ermöglicht Hochschulbildung für Menschen überall auf der Welt. Die Leuphana ist die erste deutsche Universität, die ihre digitalen Angebote in dieser Form gebündelt hat. Anders als andere Massive Open Online Courses (MOOC) zeichnet sich der Ansatz der Leuphana durch eine intensive Betreuung der Teilnehmer aus. Die Digital School spricht deshalb mit Blick auf ihr Programm auch von Mentored Open Online Courses. Eine weitere Besonderheit ist die Vergabe von Leistungspunkten. Sie können von der jeweiligen Heimathochschule als Studienleistung angerechnet werden.

Im ersten Leuphana-Online-Hochschulkurs  „ThinkTank Cities“ entwarfen die Teilnehmer Modelle für das künftige Leben in Ballungsgebieten. Die Leitung hatte der renommierte Architekt und Leuphana-Professor Daniel Libeskind. Inzwischen wurde das Angebot der Digital School ausgeweitet: Nun können auch Unternehmen von der digitalen Universität profitieren. Erstmals realisierte die Leuphana in diesem Jahr ein entsprechendes Lehrangebot im Auftrag der Deutsche Telekom AG.

Lehrerbildung ist zukunftsweisend

Exemplarisch für das Profil als Universität für die Zivilgesellschaft steht auch die Lehrerbildung: Eine enge Verbindung eines wissenschaftsfundierten Lehramtsstudiums und der systematischen Auseinandersetzung mit der Schulpraxis zählt zu den besonderen Profilmerkmalen der Leuphana. Die Universität kooperiert intensiv mit Schulen und Studienseminaren aus der Region. Ein Netzwerk von Campus-Schulen ist kennzeichnend für die enge inhaltliche, methodische und organisatorische Zusammenarbeit zwischen akademischer Ausbildung, wissenschaftlicher Forschung und berufspraktischer Arbeit. Die Campus-Schulen stehen im Kontext vielfältiger Aktivitäten zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Lüneburg. Ein vor zwei Jahren eingerichtetes Zukunftszentrum Lehrerbildung (ZZL) bündelt die vorhandenen Initiativen der Leuphana und entwickelt neue Konzepte für die zukunftsorientierte Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Es wurde für seine Initiativen bereits mehrfach ausgezeichnet und hat sich als ein Ort für Innovationen etabliert.

Preise und Auszeichnungen 2014

Auch im abgelaufenen Jahr war die Leuphana bei Wettbewerben erfolgreich. So erreichte sie zum zweiten Mal in Folge eine Spitzenposition unter den Gründerhochschulen in Deutschland. Das geht aus dem aktuellen „Gründungsradar“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft hervor. Keine andere

mittelgroße Hochschule zeigt über die verschiedenen Bereiche der Gründungsförderung bessere Leistungen, so das Urteil des Stifterverbands. Mit der Finalteilnahme beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Forschung für das Projekt „Thermische Batterie“ gelang den Nachhaltigkeitswissenschaftlern der Leuphana ein großer Erfolg. Sie hatten sich unter 80 Bewerbern durchsetzen können. Eine weitere Finalteilnahme gelang den Lüneburger Forschern beim Norddeutschen Wissenschaftspreis. Das ausgewählte Projekt „EnERgioN“ untersucht die Speicherung und Verteilung erneuerbarer Energien in Norddeutschland. Es soll maßgeblich zur Energiewende beitragen und wird im Innovations-Inkubator Lüneburg umgesetzt.

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat ein Vorhaben der Leuphana zur Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgewählt. Eine solche Auszeichnung erhalten Initiativen, die das Anliegen dieser weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen, indem sie nachhaltiges Denken und Handeln von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen anregen. Eine weitere Auszeichnung auf dem Feld der Nachhaltigkeit gab es durch Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks. Sie würdigte die Universität als eine von bundesweit 18 Organisationen für ihren vorbildlichen betrieblichen Umweltschutz.

Inkubator erreicht Zielgerade

Um für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts wirksam zu werden, verknüpft die Leuphana in ihrem Innovations-Inkubator Spitzenforschung, Unternehmertum, Universität und Region. Die EU-Kommission hatte den Innovations-Inkubator der Leuphana Universität Lüneburg im Jahr 2009 als Großprojekt bewilligt. Das Land Niedersachsen und die Universität hatten es konzipiert, um Spitzenforschung in Lüneburg etablieren und so die Wirtschaftskraft im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg nachhaltig zu stärken. Vom Gesamtinvestitionsvolumen von knapp 100 Millionen Euro kommt der Löwenanteil von gut 64 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) – dies ist der höchste Förderbetrag, der je einer Universität in Europa aus den Europäischen Strukturfonds zum Zwecke der Innovationsförderung zugesprochen wurde. Der Innovations-Inkubator beschleunigt den Transfer von Wissen aus der Forschung in die Wirtschaft und in die Region Nordost-Niedersachsen. Bis zum Ende der Projektlaufzeit am 31. Juli 2015 werden insgesamt 45 Innovationsprojekte umgesetzt sein. Rund 250 Forscher aus aller Welt arbeiten derzeit noch mit über 500 Unternehmen und Organisationen zusammen. Den Unternehmen bieten bieten sich zahlreiche Wege der Kooperation – vom Ein-Tages-Workshop bis hin zum mehrjährigen, internationalen Forschungsprojekt. Schwerpunkte des Projekts sind die Themen Digitale Medien, Gesundheit und Nachhaltige Energie.

Bau des Zentralgebäudes schreitet voran

Auch in Sachen Campusentwicklung entwickelt das Selbstverständnis der Leuphana in diesem Jahr eine noch größere Sichtbarkeit: Das Zentralgebäude als neuer sozialer und kommunikativer Mittelpunkt des Universitätscampus ist baulicher Ausdruck des über Fächergrenzen hinweg besonders vernetzten Universitätsmodells. Es soll dazu beitragen, dass sich Studierende und Forschende der Leuphana auch räumlich noch intensiver begegnen und austauschen können. Das Gebäude soll darüber hinaus durch seine Funktion als Veranstaltungsraum und Stadthalle auch zu einer zukünftig noch stärkeren Verbindung zwischen Universität, Stadt und Region beitragen.

Gleichzeitig hinterfragt das Zentralgebäude die Geschichte des Universitätscampus als Militärkaserne aus der Zeit der Nazi-Diktatur in den 1930er Jahren und entwickelt das Verhältnis zwischen Universität und ihrem Campus weiter. „Manchmal reicht ein Gebäude, das sich emblematisch einschreibt in einem intellektuellen, einem spirituellen Sinn, um einen Blickwinkel zu versetzen. (...) Menschen können so ihre eigene Geschichte begreifen“, so Architekt Daniel Libeskind bereits im Jahr 2011.

Das Gebäude ragt mittlerweile 25 Meter in die Höhe. Das Auditorium Maximum ist im Rohbau fertiggestellt, die Rohbauarbeiten am Studierendenzentrum stehen kurz vor dem Abschluss und das künftige Forschungszentrum, der höchste Gebäudeteil, hat das letzte Stockwerk fast erreicht. Für den 19. Januar ist das Richtfest geplant. Der Fortschritt der Bauarbeiten lässt sich mit Hilfe von Webcams unter der Adresse  www.leuphana.de/campus.html verfolgen.

Unsere Ideen, unsere Universität – unsere Position

Das Selbstverständnis als Universität für die Zivilgesellschaft, die Orientierung an den Werten einer humanistischen, handlungsorientierten und nachhaltigen Universität, die Profilierung entlang von fachübergreifend bearbeiteten Themen anstellen von einzelnen Disziplinen, das jeweils an einer spezifischen Bildungsidee für unterschiedliche Studienphasen orientierte School-Modell für die Studierenden, die Verknüpfung von Akteuren aus Gesellschaft und Praxis mit den Lehr- und Forschungsleistungen an der Universität: Die engagierte Umsetzung dieses Universitätsmodells macht den Erfolg der Leuphana im Jahr 2014 aus. Es sind gleichzeitig die Grundlagen für eine weiterhin dynamische Entwicklung im Jahr 2015.