Leuphana besonders klimafreundlich

Bereits zum zweiten Mal hat Utopia die grünste Hochschule gesucht. Zwei Millionen Studierende waren aufgerufen, die Hochschulen unter diesem Aspekt zu bewerten. Der begehrte Titel „Grünste Hochschule Deutschlands“ geht dieses Jahr an die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft nach Alfter bei Bonn. Den zweiten Platz teilen sich die FH Trier mit einem der Vorjahressieger, der FH Eberswalde. Mit Erreichen des dritten Platzes kletterte die Leuphana vom siebten Platz in 2009 um vier Ränge nach oben.

Wie auch im vergangenen Jahr waren es die Studierenden selbst, die einen Online-Fragebogen ausfüllen und damit Bemühungen um nachhaltige Handlungsweisen und den grünen Geist an ihrer Hochschule beurteilen konnten. Das macht die Auszeichnung besonders wertvoll. Bewertet wurden unter anderem Kriterien zum Ressourcenmanagement, zur Verkehrsanbindung, zum Mensaessen, aber auch zur Präsenz von Umweltthemen in der Lehre der Hochschule. Der zugehörige Fragen- und Antwortenkatalog wurde nach wissenschaftlichen Maßstäben von Studierenden des Strascheg Center for Entrepreneurship der Hochschule München konzipiert.

„Grüne“ Ambitionen prägen das Hochschulprofil der Leuphana, bescheinigt Utopia der Lüneburger Hochschule. Präsident Sascha Spoun erklärt: „Die Leuphana Universität Lüneburg ist dem Gedanken einer umfassenden, humanistischen, nachhaltigen und handlungsorientierten Bildungsidee verpflichtet. Die inter- und transdisziplinäre Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen ist deshalb schon seit Jahren zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Nicht zuletzt deshalb haben wir als eine der ersten Universitäten Europas eine Zertifizierung nach EG-Öko-Audit-Verordnung (EMAS) erlangt“.

Die Leuphana hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Klimaneutralität. Nachdem diese für den Hauptstandort bereits im Jahr 2007 erreicht wurde, soll die Klimaneutralität bis zum Jahr 2012 auf Energie und Verkehr ausgedehnt werden. Auf den Klimawandel als eines der dringlichsten Probleme der Gegenwart reagiert die Universität mit Forscherdrang und der Nutzung von Wissen. Durch intensive Forschungsarbeiten entstehen etwa Konzepte zur Minimierung und Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen. Auch der eigene Campus wird mit eigener Innovationskraft weiter „begrünt“. In der Entwurfsplanung für das neue Zentralgebäude der Universität wurde besonderer Wert darauf gelegt, ein öffentliches Gebäude zu schaffen, das ohne die Nutzung von Primärenergie betrieben werden kann. Gemeinsam mit den Fachplanerinnen und -planern diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Initiative Nachhaltigkeitsforschung unterschiedliche Lösungsansätze für ein Höchstmaß an Energieeffizienz beim späteren Betrieb. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat dieses integrative nachhaltige Konzept beim Wettbewerb „Architektur mit Energie“ im Mai 2009 ausgezeichnet.

Auch in der Lehre zeigt sich der grüne Geist der Leuphana. „Die Behandlung des Themas Nachhaltigkeit ist an der Leuphana nicht auf einzelne Fächer oder Studiengänge beschränkt. Pädagogen setzen sich damit bei uns genauso auseinander wie Wirtschaftswissenschaftler, Kulturwissenschaftler oder Umweltwissenschaftler. Die Bedeutung, die das Thema für uns hat, wird durch die Einrichtung einer eigenen Fakultät für Nachhaltigkeitswissenschaften ab Oktober dieses Jahres unterstrichen“, sagte Spoun.

Weitere Informationen zu den ökologischen Ambitionen der Leuphana Universität Lüneburg finden Sie <link campusentwicklung oekologischer-campus.html _blank external-link-new-window>hier

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