Die Universität trauert um Walter Uka

Uka Bild Text

Walter Uka wurde 1947 in Lüneburg geboren. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann und dem anschließenden Erwerb der Hochschulreife am Hansa-Kolleg studierte er Philosophie, Soziologie, Germanistik und Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg. Gleichzeitig besuchte er Lehrveranstaltungen am Fachbereich visuelle Kommunikation der dortigen Hochschule für Bildende Künste. Sein Studium schloss er mit dem ersten Staatsexamen in Germanistik/Sozialkunde/Erziehungswissenschaften ab.

Von 1979 an arbeitete Walter Uka als wissenschaftlicher Assistent am Medienzentrum des Fachbereichs Sprachwissenschaften der Universität Hamburg und nahm gleichzeitig verschiedene Lehraufträge am literaturwissenschaftlichen Institut der Universität wahr. 1983 führte ihn eine Gastdozentur an die Hochschule für Künste in Berlin, wo er auch an einem Forschungsprojekt zur Geschichte der Pressefotografie beteiligt war.

Aus seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sind zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themenbereichen Literatur, Fotografie und Video hervorgegangen.
Zur Beginn der achtziger Jahre arbeitete Walter Uka als Autor, Produzent und Kameramann, unter anderem für den WDR und den NDR. In dieser Zeit entstanden auch verschiedene Videoproduktionen.

1988 wurde Walter Uka wissenschaftlicher Mitarbeiter am damaligen Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Lüneburg. 1989 wechselte er in den Bereich Sprache und Kommunikation des neu gegründeten Fachbereichs Kulturwissenschaften. In Forschung und Lehre arbeitete er vor allem zu den Themen Dokumentarfilm, Literatur, deutscher Faschismus und jüdische Literatur. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag von Beginn an auf der medienpraktischen Ausbildung im kulturwissenschaftlichen Studiengang. Hier hat sich Walter Uka große Verdienste erworben und Entscheidendes zum Aufbau des Medienbereichs an unserer Universität geleistet. 1999 übernahm er die Leitung der Abteilung „Audiovisuelle Medien“ im Rechen- und Medienzentrum.

Vielen Generationen Studierender hat er im wahrsten Sinne des Wortes ‚die Augen geöffnet’, hat sie sehen und denken gelehrt. Er war stets ein gefragter Ratgeber, hatte immer viele Magisterarbeiten zu bewältigen. Auch durch seine Erkrankung ließ er sich, solange es ging, nicht davon abhalten. Beeindruckende Video-Produktionen von Studierenden sind im Laufe der Jahre mit seiner Unterstützung entstanden. Die Videospektakel- Veranstaltungen, für die er in den letzten Jahren verantwortlich zeichnete, sind längst zu einem wichtigen Teil des Gemeinschaftslebens an unserer Universität geworden.

Auch im Kreise seiner Kolleginnen und Kollegen war Walter Uka nicht zuletzt wegen seiner herausragenden menschlichen Qualitäten, seiner Aufrichtigkeit und Offenheit hoch geschätzt.

Die Leuphana Universität Lüneburg trauert um Walter Uka, der einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivität des kulturwissenschaftlichen Studiums an unserer Universität geleistet hat und dem sie deshalb zu größtem Dank verpflichtet ist. Sie wird ihm stets ein ehrendes Angedenken bewahren. Seiner Familie gilt unser tiefempfundenes Mitgefühl.

Die Trauerfeier ist für Freitag, den 19. Juni 2009, um 14 Uhr in der Kapelle des Waldfriedhofes Lüneburg angesetzt. Anschließend, gegen 16 Uhr, findet ein Treffen, das seinem Gedenken gewidmet ist, im Cafe Neun auf dem Campus Scharnhorststr. statt.