Bildungs- und Lehrinnovationen an der Leuphana

Mit dem Auftrag zur Schaffung einer Modelluniversität durch das Land Niedersachsen im Jahr 2006 und der Einführung ihres deutschlandweit einmaligen Leuphana-Studienmodells hat die Universität den ersten Schritt gemacht. Ihr Studienmodell steht seitdem für innovative Lehr- und Lernformate mit einem hohen Qualitätsanspruch, die kontinuierlich hinterfragt und erneuert werden.

• Das Leuphana College bietet ein Bachelorstudium mit einem Major und Minor, dem fachübergreifend organisierten Leuphana Semester und Komplementärstudium, und einer ersten wissenschaftlichen Konferenz.
• Das Studium an der Graduate School dient der Vertiefung und dem gleichzeitigen Aufbau interdisziplinärer Kompetenzen. Im Rahmen des Doctoral Tracks besteht zudem die einzigartige Möglichkeit, Masterstudium und Promotion zu verbinden.
• Die Leuphana Professional School bietet weiterbildende Bachelor- und Masterprogramme sowie Zertifikate an und eröffnet Berufstätigen die Wege für Weiterbildung und lebenslanges Lernen.

Gemeinsam mit den fünf Fakultäten wirken die drei Schools als Impulsgeber und Motoren der Innovation. Gemeinsam haben sie den mit der Reform eingeschlagenen Weg konsequent weiter beschritten und entwickeln seitdem mit Voraussicht und Wagemut immer wieder neue Studienprogramme, die einmalig innerhalb der deutschen Hochschullandschaft sind.

• Ein Beispiel dafür markiert der Major Studium Individuale am College: Er bietet Studierenden die Freiheit, ihr Curriculum aus Modulen aller Bachelor-Programme selbst zu gestalten. Mit seiner Einführung im Jahr 2012 schloss die Leuphana als erste deutsche Universität an die angloamerikanische Tradition der Liberal Education an, die neben der Fachausbildung gleichberechtigt die intellektuelle und persönliche Bildung der Studierenden in den Fokus rückt.
• Die Rechtswissenschaften gehören zu den ältesten Studiengängen. 2022 trat die Leuphana an, um die Rechtsausbildung grundlegend zu innovieren: In einem deutschlandweit einzigartigen Modellstudiengang, der von der Leuphana Law School getragen wird, bietet sie Studierenden erstmals die Möglichkeit, sowohl das juristische Staatsexamen als auch einen rechtswissenschaftlichen Masterabschluss zu erwerben.
• Die Leuphana wird mit ihrem Projekt „Transformation durch Innovation und Kooperation in Communities“ (TrICo) als einzige niedersächsische Universität in Millionenhöhe im Bund-Länder-Programm „Innovative Hochschule“ gefördert. Das Projekt zielt auf die Stärkung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers mit Hilfe von vier Communities.

Die Leuphana will nicht nur mit den großen Transformationen unserer Gegenwart Schritt halten, sondern ihre Studierenden auch auf zukünftige Entwicklungen vorbereiten. Dazu erweitert sie ihr Studienangebot kontinuierlich um innovative Studienprogramme und -elemente, die Kompetenzen für die Zukunft vermitteln.

• In der digitalen Transformation gilt der kompetente und kritische Umgang mit Daten als eine der Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts. 2015 hat die Leuphana deshalb ein Masterprogramm Management and Data Science an der Graduate School eingeführt.
• Um darüber hinaus Studierende aller Fachrichtungen auf diese neuen Kompetenzanforderungen vorzubereiten, hat sie ab 2018 als eine der ersten deutschen Universitäten eine umfassende fächerübergreifende und interdisziplinäre Data Literacy Education im Curriculum ihrer Bachelorprogramme verankert. Neben technischem und methodischem Anwendungswissen vermittelt sie einen kritisch-reflexiven Umgang mit Daten.
• An der Fakultät Bildung konnte erfolgreich ein Zentrum für regionale Lehrkräftefortbildung aufgebaut werden, das für die innovative Fortbildung von ca. 16.000 Lehrkräften in Nordostniedersachsen verantwortlich ist.

Innovation entsteht durch Dialog und Kooperation: In Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Universitäten und mit namhaften Partnern aus der Wirtschaft ist es der Leuphana gelungen, innovative Studienprogramme zu etablieren, die sich durch ihre Internationalität und Praxisnähe auszeichnen.

• Bereits seit 2012 besteht eine sehr erfolgreiche Kooperation mit den Big Four der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zur Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses in dem Masterstudienprogramm Auditing an der Professional School.
• Von 2016 bis 2020 leitet die Leuphana als koordinierende Institution die Strategische Erasmus+-Partnerschaft CREATES. Sie umfasste fünf weitere europäische Universitäten (Universität Freiburg, King‘s College London, Sciences Po Paris, Scuola Superiore Sant’Anna in Pisa und Maastricht University) und zielte darauf ab, Studierende und Lehrende bei der Umsetzung ko-kreativen Lernens zu unterstützen.
• Als deutschlandweit einzige Hochschule kooperiert die Leuphana mit dem Goethe Institut und bietet seit 2018 gemeinsam mit ihm das Masterprogramm Arts and Cultural Management an der Professional School an.
• Das Masterprogramm European Work and Organisational Psychology an der Graduate School wird seit 2019 gemeinsam mit der Universiteit Maastricht und der Universidad de Valencia angeboten und eröffnet seinen Studierenden damit die Möglichkeit, an gleich mehreren Standorten im Ausland zu studieren.

Die Leuphana schafft mit ihrem Campus und insbesondere mit dem 2017 eröffneten, von Daniel Libeskind entworfenen Zentralgebäude einen einzigartigen Ort zum Lernen und Studieren. Diesen Ort gestaltet sie aktiv durch eine engagierte Campusentwicklung und durch die Schaffung innovativer Lehr-Lernräume und Lernarchitekturen.

• Die Leuphana versteht ihren Campus als Lebenswelt. Im Zuge des gleichnamigen Projekts entwickelt sie ihn seit 2016 in einem partizipativen Prozess zu einem sozialen und nachhaltigen Lernort weiter.
• 2022 war die Leuphana mit ihrem Projekt „Transformations::räume“ in der Förderinitiative „Raumlabore“ des Stifterverbands und der Dieter Schwarz Stiftung erfolgreich. Seitdem entwickelt ein Team aus Mitarbeiter*innen des Kooperationsservice und aus Wissenschaftler*innen mit Studierenden zahlreicher Initiativen und Transformationsbegeisterten aller Disziplinen ein Raumensemble aus Lehr-Lernräumen und studentischen Innovationsräumen, in dessen Zentrum die Vermittlung von Zukunftskompetenzen, kreativer Austausch und Vernetzungsmöglichkeiten stehen.
• Innovative digitale und hybride Lehrangebote erfordern eine innovative technische Infrastruktur. Ihre Seminarräume hat die Leuphana deshalb flächendeckend mit modernen Videokonferenzsystemen ausgestattet.

Die Leuphana legt großen Wert auf eine exzellente Qualität in Studium und Lehre. Sie räumt der Qualitätssicherung und -entwicklung einen hohen Stellenwert ein und ist auch in diesem Bereich Innovationstreiberin.

• Im Jahr 2011 hat sich die Leuphana mit den Universitäten Bamberg, Greifswald, Kaiserslautern, Kassel, Osnabrück, Potsdam und Saarland zum Netzwerk Quality Audit zusammengeschlossen, um die Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre mit kollegialen, peer-gestützten Verfahren zu fördern.
• Das im „Qualitätspakt Lehre“ des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Leuphana… auf dem Weg!“ hat in zwei Förderphasen (2012-2021) ein fächer- und einrichtungsübergreifendes Netzwerk für strategisches Qualitätsmanagement und für Lehrentwicklung etabliert.
• Seit 2014 verfügt die Universität über ein internes Verfahren zur Systemakkreditierung, das es ihr ermöglicht, ihre Studienprogramme selbstständig zu überprüfen und das Siegel des Deutschen Akkreditierungsrates zu vergeben (Reakkreditierung in 2021).
• Im Verbund Norddeutscher Universitäten engagiert sie sich für eine Bündelung der Kompetenzen im Bereich der Qualitätssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre sowie für eine Weiterentwicklung der Qualitätskultur.

Lehrende, Fakultäten und Schools werben regelmäßig erfolgreich Drittmittel in Millionenhöhe für Lehrentwicklungsprojekte bei Mittelgebern wie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Stifterverband, der Stiftung Innovation in der Hochschullehre oder des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur ein. Die Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Zukunftsorientierung und der Innovationskraft der Lehre an der Leuphana.

• Allein von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre werden seit 2021 ein Verbundprojekt und fünf Einzelvorhaben an der Leuphana in Millionenhöhe gefördert. Dies unterstreicht die hohe externe Anerkennung der vielfältigen Lehrinnovationen an der Leuphana.
• Gleich dreimal wurde die Fakultät Bildung im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
• Für ihre innovativen Konzepte in Lehre und Lehrentwicklung ist die Leuphana mehrfach ausgezeichnet worden, etwa in dem Wettbewerb „Bologna – Zukunft der Lehre“ durch die Stiftung Mercator und die VolkswagenStiftung (2010) oder in dem Wettbewerb „Data Literacy Education“ durch den Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung (2018).