Studieren trotz Corona: Leuphana startet in das Sommersemester

06.04.2020 Lüneburg. Auch an der Leuphana Universität Lüneburg ist wegen der Coronakrise der Campus menschenleer; die Hörsäle und Seminarräume sind verwaist. Die mehr als 9.000 Studierenden der Universität haben aber dennoch heute mit ihrem Studium beginnen können. Mehr als 90 Prozent der rund 1.600 für das Sommersemester geplanten Lehrveranstaltungen finden nämlich statt, weil sie auf digital gestützte Formate umgestellt werden konnten. Während viele andere Hochschulen in Deutschland den Vorlesungsbeginn auf den 20. April verschoben haben, hat die Leuphana die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Studium und Lehre wie geplant beginnen können.

„Wir haben mit Hochdruck daran gearbeitet, unseren Studierenden trotz der vielfältigen Einschränkungen, mit denen wir alle derzeit leben müssen, ein inhaltlich reiches Studium anbieten zu können. Dafür wurden in den vergangenen Wochen einerseits die technischen Voraussetzungen geschaffen, andererseits haben wir die Lehrenden dabei unterstützt, ihre Angebote soweit wie möglich umzustellen und in veränderter Form anzubieten“, sagt Universitätspräsident Sascha Spoun. Das habe in der derzeitigen Ausnahmesituation besondere Anforderungen an alle Beteiligten gestellt. Der Erfolg zeige aber das hohe Maß an Solidarität, Flexibilität und Einsatzbereitschaft aller Universitätsmitglieder.

Für die Umstellung der Veranstaltungen gab es drei Modelle: Das moderierte Selbststudium, die Integration von Multimedia-Elementen in solche Angebote und schließlich die Schaffung virtueller Lernräume mit Hilfe von Online Tools wie beispielsweise Zoom, GoToMeeting, Moodle oder RocketChat. Eine zentrale Rolle spielt dabei die von der Leuphana selbst entwickelte und schon seit Jahren für den Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden eingesetzte Informations- und Kommunikationsplattform myStudy. Ein Support Team Digitale Lehre steht außerdem zur Verfügung, um bei der Einrichtung der Software und der Tools zu helfen, über Veränderungen im Kursbeschrieb sowie die Gestaltung von asynchronen und synchronen Online Angeboten zu informieren und zu geeigneten Prüfungsformen zu beraten.

Die studentische Nachfrage nach den Lehrangeboten war ähnlich groß wie in den vorangegangenen Semestern. Die Leuphana geht davon aus, dass es möglicherweise im gesamten Sommersemester keine Präsenzveranstaltungen auf dem Campus geben wird und stellt sich daher langfristig auf Lehre in virtuell oder online durchgeführten Formaten ein. Für die in einigen Studiengängen vorgesehenen Praxisanteile sollen soweit möglich Substitute entwickelt werden. Wo das nicht möglich ist, werden sie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.