Geplant: Notunterkunft für Vertriebene im Roten Feld

28.03.2022 Eine Notunterkunft für Vertriebene aus der Ukraine soll noch vor Ostern in den Räumen der ehemaligen Mensa und Bibliothek der Leuphana Universität im Roten Feld entstehen. Diesen Vorschlag macht Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch nach guten Gesprächen mit der Universität. Der Verwaltungsausschuss (VA) der Hansestadt wird am Dienstag, 29. März, darüber entscheiden. Bereits im Laufe der kommenden Woche sollen dann Kräfte des örtlichen THWs (Technischen Hilfswerks) das Gebäude her- und einrichten. Bis zu ca. 80 bis 100 Personen sollen dort Platz finden.

Eine Notunterkunft für Vertriebene aus der Ukraine möchte die Hansestadt Lüneburg kurzfristig in den Räumen der  früheren Mensa und Bibliothek der Leuphana Universität im Roten Feld einrichten. (Foto: Hansestadt Lüneburg) ©Foto: Hansestadt Lüneburg
Eine Notunterkunft für Vertriebene aus der Ukraine möchte die Hansestadt Lüneburg kurzfristig in den Räumen der früheren Mensa und Bibliothek der Leuphana Universität im Roten Feld einrichten. (Foto: Hansestadt Lüneburg)

Das THW wird etwa zwei Wochen benötigen, um das Gebäude technisch herrichten und es für den Aufenthalt einzurichten. Mit mobilen Wänden und Bauteilen sollen aus den großen Bibliotheksräumen ca. 20 bis 25 kleinere möblierte Wohneinheiten werden, geeignet für Familien und Einzelpersonen. Für die Verpflegung können die Mensaräume genutzt werden. Zusätzliche Sanitärräume werden voraussichtlich auf dem Hof des Gebäudes mobil errichtet. Die Stadtverwaltung ist mit möglichen Betreibern für die Unterkunft im Gespräch. Auch die städtischen Sozialarbeiter*innen werden Ansprechpersonen vor Ort sein.

Kalisch zeigt sich zuversichtlich, mit dem Universitätsgebäude im Roten Feld eine erste Notunterkunft im Stadtgebiet einrichten zu können. „Ich danke Prof. Spoun und dem Team der Leuphana Universität sowie dem THW für die kurzfristige Unterstützung! Unsere Unterkünfte füllen sich und die Zuzug-Situation ist nach wie vor recht ungeordnet. Wir müssen vorausschauend planen und wissen nicht, wie viele Personen wann wirklich kommen und wie lange sie bleiben.“

Parallel prüft die Stadt alle Möglichkeiten zur Schaffung weiterer Unterkunftsplätze. So sollen reguläre Gemeinschaftsunterkünfte aufgestockt oder weitere eingerichtet werden. Auch Übergangslösungen mit Hotels, Ferienwohnungen und privaten Angeboten werden geprüft und vorbereitet.

Vorbehaltlich der VA-Entscheidung möchte die Oberbürgermeisterin gemeinsam mit Fachkräften unter anderem der städtischen Verwaltung über das Vorhaben auf einer Bürger*innenversammlung informieren: Donnerstag, 31. März 2022, 18 Uhr. Die Veranstaltung findet in Hörsaal 3 auf dem zentralen Campus statt. Vor allem Interessierte aus der näheren Umgebung der Liegenschaft sind herzlich eingeladen – wer teilnehmen möchte, meldet sich bitte möglichst bis Mittwochabend per E-Mail an unter stadt@lueneburg.de unter Angabe von Name, Telefonnummer und Adresse. Sollte die Anzahl der Sitzplätze nicht ausreichen, wird die Hansestadt Interessierten aus der Nachbarschaft Vorrang einräumen und dazu am Donnerstag informieren. Wer teilnehmen möchte, muss aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens entweder getestet, vollständig geimpft oder genesen gemäß den aktuell geltenden Regeln sein. Der 3-G-Nachweis wird am Eingang kontrolliert. FFP-2-Masken sind zu tragen.