Weißbuch: Energizing Democratic Partnerships

Securing Electricity from Democratic Friends

27.04.2023 Das allererste Weißbuch des European Centre for Advanced Studies (ECAS) ist veröffentlicht worden. Es ist das Ergebnis der dritten Ausgabe des Lower Saxony – Scotland Joint Forum, das im November 2022 in einem Hybridformat an der University of Glasgow stattfand.

Weißbuch: Energizing Democratic Partnerships – Securing Electricity from Democratic Friends ©Judith Crämer
Weißbuch: Energizing Democratic Partnerships – Securing Electricity from Democratic Friends ©Judith Crämer
Weißbuch: Energizing Democratic Partnerships – Securing Electricity from Democratic Friends ©Judith Crämer

Im Mittelpunkt des Joint Forum stand das hochaktuelle Thema „Renewable Energies and Sustainability“. Dabei griff es die Vision des niedersächsischen Ministerpräsidenten, Stephan Weil, auf, eine strategische Energiepartnerschaft zwischen beiden Regionen zu schaffen, welche auch durch die jeweiligen niedersächsischen und schottischen Ministerien für Klimawandel, Umwelt und Energiepolitik Zuspruch bekommt.

In seiner Begrüßungsrede erinnerte Sir Anton Muscatelli, Rektor der University of Glasgow, daran, dass das Momentum des Glasgower Klimapakts, der auf der 26. UN-Klimakonferenz (COP26) im November 2021 vereinbart wurde, in der allgegenwärtigen Klimakrise nicht verloren gehen dürfe. Er betonte, wie wichtig es sei, „Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung in den Mittelpunkt [...] unseres Denkens, unserer Politikgestaltung und unserer Entscheidungsfindung“ zu stellen. Im gleichen Sinne stellte Professor Jörg Philipp Terhechte, Akademischer Direktor von ECAS und Vizepräsident der Leuphana Universität Lüneburg, fest, dass „Energiepolitik und Fragen der nachhaltigen Energie gerade jetzt eine Top-Priorität für die Politik sind.“ Mit Blick auf die Kernidee von ECAS – das Zusammenführen von Wissenschaftler*innen aus Niedersachsen und Schottland – sagte er: „Es ist entscheidend, bei wichtigen Themen wie der Energiepolitik mit Partner*innen zusammenzuarbeiten, die wir kennen, denen wir vertrauen und mit denen wir die gleichen Werte teilen.“

Während der Podiumsdiskussion wurden verschiedene Aspekte und Perspektiven in Bezug auf erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit erörtert, wie z.B. ihre regionale und politische Dimension, die Rolle und das Verhältnis zwischen Klimawandel und Nachhaltigkeit sowie der Einsatz von Wasserstoffenergie als eine von vielen möglichen Lösungen für die Herausforderungen im Energiesektor.

Auf die sehr dynamische und informative Podiumsdiskussion folgte eine intensive Gesprächsrunde zwischen den hochrangigen Redner*innen und geladenen Gästen, bei der es darum ging, erste Prioritäten für die geplante strategische Energiepartnerschaft festzulegen. In Zeiten geopolitischer Unruhen und der täglich drängender werdenden Klimakrise ist es wichtig, die Zusammenarbeit im Energiesektor zu stärken und Brücken nicht nur zwischen Ländern, sondern auch zwischen Wissenschaft, Industrie, Politik und Zivilgesellschaft zu bauen.

Professor Gioia Falcone, Rankine Chair of Energy Engineering an der University of Glasgow, die die Veranstaltung moderierte, sagte: „Die fantastischen Beiträge unserer Diskussionsteilnehmer*innen haben gezeigt, wie vielfältig die Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zu einem nachhaltigen Netto-Nullpunkt sind und wie eine strategische internationale Zusammenarbeit die Erfolgschancen maximieren kann."

In den Monaten nach dem Joint Forum haben die niedersächsischen und schottischen Partner*innen eng zusammengearbeitet und das Weißbuch: Energizing Democratic Partnerships – Securing Electricity from Democratic Friends (nur auf English verfügrbar) geschrieben. Das Weißbuch gibt einen ersten Anstoß zur Entwicklung einer strategischen Energiepartnerschaft. Es unterstreicht die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit, um die Netto-Null-Politik der niedersächsischen und schottischen Regierung zu unterstützen, aber auch, um Synergien für den gesamten Prozess der Energiewende zu schaffen, indem die Schwächen des einen durch die Stärken des anderen ergänzt werden.

Hier kann der Text des Weißbuchs eingesehen werden.

Auch die Podiumsdiskussion kann auf dem YouTube-Kanal von ECAS noch einmal angesehen werden.

Auf Grundlage des Weißbuchs werden weitere Aktivitäten folgen, um ein solides Netzwerk zwischen niedersächsischen und schottischen Wissenschaftler*inne, Politiker*innen, Industriepartner*innen und anderen Akteur*innen sowie der Zivilgesellschaft aufzubauen. Wenn Sie daran interessiert sind, mit ECAS und seinen Partner*innen in Kontakt zu treten, mit ihnen zusammenzuarbeiten, die Entwicklung eines Netzwerks zu unterstützen oder anderweitig zur strategischen Energiepartnerschaft beizutragen, kontaktieren Sie ECAS über info@ecas-academia.org!