Leuphana-Student Lasse Bo Leuers nimmt an Kickbox-WM in Kanada teil

16.10.2023 Der 22-jährige Psychology-Student gehört seit letztem Semester zu den Spitzensportler*innen der Leuphana. Neben seinem Studium widmet er sich seinem Hochleistungssport Wun Hop Kuen Do, einem Kung Fu Stil, zu dem auch Kickboxen gehört. Vom 16.-21. Oktober 2023 nimmt er an der Kickbox-WM in Kanada teil.

Lasse Bo Leuers ©Leuphana / Ciara Charlotte Burgess
„Die größte Konstante in meinem Leben neben Familie und Freunde war schon immer Kampfsport, weil er mir zeigt, dass ich Sachen erreichen kann, die ich nicht für möglich halte", sagt Lasse Bo Leuers.

In wenigen Tagen tritt Lasse Bo Leuers bei der Kickbox-WM in Calgary, Kanada an. Seit Monaten bereitet er sich auf diese ganz besondere Woche vor: „Ich habe Kraftsport komplett aus dem Trainingsplan raus gestrichen und viele Übungen zur Schnelligkeit, Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision gemacht. Und dann geht’s halt um Wiederholung – alles so oft machen, wie es geht.“ Sechs- bis siebenmal hat er pro Woche trainiert und sich seit November letzten Jahres durch die Qualifikationsphase gekämpft. Er war auf insgesamt sechs Turnieren, hat fünf Mal Gold und einmal Silber gewonnen.

Seitdem gehört Lasse Bo Leuers zum deutschen Nationalkader der WKU und wurde in das Spitzensportlerprogramm der Leuphana aufgenommen. Nun bekommt er mehr Förderung, um seinem Leistungssport nachgehen zu können. Zum Beispiel kann er leichter Prüfungstermine verschieben, wenn diese sich mit Sportveranstaltungen überschneiden, oder er hat ein Vorwahlrecht bei der Kurswahl. Doch auch zuvor hat er beim Hochschulsport, wo er auch arbeitet, immer viel Unterstützung erhalten: „Dadurch, dass ich im Team vom Hochschulsport bin, habe ich immer alles bekommen, was ich gebraucht habe. Seien es die Trainingsräume, die ich mir nehmen durfte oder ich habe Unterstützung und Beratung ohne Probleme in Anspruch nehmen können.“

Studium und Leistungssport miteinander zu vereinen sei trotzdem nicht immer leicht, erzählt Lasse Bo Leuers. Er studiert Psychology im 7. Semester und will demnächst mit seiner Bachelorarbeit beginnen. „Es ist auf jeden Fall nicht einfach und man muss ein gewisses Zeitmanagement haben, und das dann aber auch trennen.“ Auch hier helfe ihm Kung Fu – Disziplin und Fleiß seien der Schlüssel. Daher arbeite er mit To-do-Listen und Zeitrahmen: „Ich sage mir selbst, wenn ich mich aufs Fahrrad zum Training setze, dass die Uni jetzt vorbei ist. Morgen ist ja auch noch ein Tag.“

Im Wintersemester 2022/23 hat Lasse Bo Leuers außerdem einen Kurs beim Hochschulsport gegeben: „Kampfkunst für alle Könnensstufen“.  Damit wollte er vor allem fortgeschrittenere Kämpfer*innen ansprechen. Er selbst hat als Kind mit dem Kampfsport begonnen: „Die größte Konstante in meinem Leben neben Familie und Freunde war schon immer Kampfsport, weil er mir zeigt, dass ich Sachen erreichen kann, die ich nicht für möglich halte.“

Am Montag, der 16. Oktober, startet nun offiziell die WM in Calgary, Kanada. Lasse Bo Leuers erste WM-Kämpfe finden allerdings erst am Donnerstag statt. „Wenn man die Kickbox-WM mit Fußball vergleicht, dann ist das wie eine einzige Halbfinal-Phase. Es gibt immer nur einen Kampf. Wenn man verliert, ist man raus. Also muss man jeden Kampf gewinnen“, erklärt er. Sein großes Ziel: Er will mindestens Platz 3 machen. Bis dahin müsste er fünf bis sieben Kämpfe gewinnen. Seine Gegner*innen kennt er nicht, denn diese werden ausgelost. „Also ich glaube es entscheidet sich viel über meinen ersten Kampf – ob ich es schaffe meinen Kopf so leer zu machen, dass ich dann gut abliefern kann.“ Es gilt also das Alles-oder-nichts-Prinzip, gewinnen oder verlieren – aber Lasse Bo Leuers weiß, im Kampfsport ist alles möglich.

„Wir versuchen Lasse und andere Spitzensportler*innen nach Kräften zu unterstützen“, sagt Leiter des Hochschulsports David Storek, „das ganze Team ist stolz auf Lasse, wir drücken ihm fest die Daumen und glauben an ihn!"