Leuphana an Innovationscommunity zu Mehrwegsystemen beteiligt

27.06.2024 Lüneburg/Wuppertal/Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im Rahmen der Förderrichtlinie DATIpilot unter fast 500 Projektskizzen 20 Innovationscommunities zur Förderung ausgewählt. Die Leuphana Universität Lüneburg ist mit Prof. Dr. Steffen Farny an dem Projekt „Innovative Mehrwegsysteme: Der Durchbruch zur Circular Economy in Deutschland“ (MEHRCE) beteiligt.

In dem Vorhaben bearbeiten das Wuppertal Institut als Projektleitung, der Mehrwegverband Deutschland e. V., die Kühne Logistics University und die Leuphana in den kommenden vier Jahren innovative Transfer- und Forschungsprojekte. Dabei verfolgen sie kein geringeres Ziel, als Deutschland zum Vorreiter der Kreislaufwirtschaft im Verpackungssektor zu machen.

249 kg Verpackungsmüll werden in Deutschland durchschnittlich pro Person und Jahr produziert. Um das nachhaltig zu ändern, wollen die Beteiligten drei Innovationsphasen realisieren. Zunächst sollen neue Kooperationen angebahnt und damit die Möglichkeit für neue Lösungsansätze geschaffen werden. Die müssen sich dann in einem nächsten Schritt im Wettbewerb bewähren.

„Die dritte Phase wird besonders spannend“, erklärt Steffen Farny, Experte für nachhaltiges Unternehmertum. Dann geht es darum, das neu gewonnene Wissen zur Anwendung zu bringen. „Dafür sollen erfahrene Innovatoren die Möglichkeit bekommen, ihr Wissen sektorübergreifend in eine andere Organisation einzubringen.“

Die Community startet mit einem etablierten Netzwerk aus rund 100 Unternehmen, Start-ups und Nichtregierungsorganisationen, die im Mehrwegverband und in der Allianz „Mehrweg.Einfach.Machen“ mit WWF und ProjectTogether engagiert sind. Zwei Teilprojekte werden gleich zum Beginn der Community starten: die Entwicklung eines Planungstools für Mehrweg-Logistiknetzwerke in der Systemgastronomie und die Untersuchung von Kaufentscheidungsprozessen hinsichtlich Mehrweg im Einzelhandel.

Über DATIpilot

In den Teams der Innovationscommunities engagieren sich rund 80 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und weitere Organisationen. Bei etwa 40 Prozent der Projekte geht es um soziale Innovationen. Mit der Förderrichtlinie DATIpilot will das Bundesforschungsministerium den Transfer von Wissen und Forschung in die Anwendung vorantreiben, neue Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln und wichtige Erkenntnisse für die Innovations- und Transferförderung sowie den Aufbau der DATI gewinnen.