Leuphana an Projekt zur Klimaanpassung von Städten beteiligt

28.08.2024 Lüneburg/Braunschweig. Ein neu geschaffenes „Urban Climate Future Lab“ (UCFL) soll Aufschlüsse darüber liefern, wie gut niedersächsische Städte auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet sind und wie sich deren Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit verbessern lassen. Das Land Niedersachsen fördert das Projekt mit insgesamt 5 Millionen Euro. Zu den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus vielen verschiedenen Disziplinen gehört auch Professorin Dr. Astrid Kause vom Institut für Nachhaltigkeitspsychologie der Leuphana Universität Lüneburg.

Die Forschungsarbeit des UCFL richtet sich vor allem auf das Zusammenspiel von Stadtentwicklung, Klimaschutz und Anpassung. Dabei gehen die Forschenden von der Hypothese aus, dass verschiedene städtische Gebiete unterschiedliche Auswirkungen, Risiken und Potenziale im Hinblick auf den Klimawandel, den Klimaschutz und die Anpassung haben können. Um nachhaltige Gebäude-, Stadt- und Landschaftstypen entstehen zu lassen, müssen innovative Planungs-, Mobilitäts-, Produktions- und Energiesysteme entwickelt werden. Auch neue Formate der Bürgerbeteiligung sind aus Sicht der Forschenden notwendig.

Um die Erzählungen der Bürger über die Risiken des Klimawandels in städtischen Gebieten geht es in dem von Astrid Kause geleiteten Teilprojekt. Ihr ist es wichtig, die Wahrnehmung der Bürger und die Hindernisse bei der Anpassung an den Klimawandel zu verstehen. Dazu wird sie in einem ersten Schritt mit Hilfe von Interviews und Fragebögen untersuchen, wie die Menschen allmählich entstandene und plötzlich auftretende Risiken wahrnehmen und welchen Informationsbedarf sie haben. Die so gewonnenen Erkenntnisse fließen dann in die Szenarien der anderen Arbeitsgruppen ein. Ziel ist es, wirksame Kommunikationsmaßnahmen zu entwickeln, die den Bürgern dabei helfen, die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken zu verstehen und sich effektiv an sie anzupassen.

In dem Vorhaben arbeiten Wissenschaftler*innen der Technischen Universität Braunschweig, der Leibniz Universität Hannover, der Leuphana Universität Lüneburg sowie der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft und dem Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH zusammen. Die auf zunächst drei Jahre angelegte Arbeit der neuen Einrichtung beginnt am 1. Oktober dieses Jahres. Nach einer erfolgreichen Evaluation kann das Projekt um drei weitere Jahre verlängert werden.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier:
urbanclimatefuturelab.de