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Libeskindbau: Leuphana legt Gut- achten zum Finanzierungsplan vor

Finanzierung vollständig gesichert – Keine zusätzlichen öffentlichen Mittel erforderlich

Lüneburg. Die Leuphana Universität Lüneburg legte am 31. Oktober 2013 das von der niedersächsischen Landesregierung geforderte Gutachten zum Finanzierungsplan für das neue Zentralgebäude vor. Der Finanzierungsplan war bereits im Juni vom Stiftungsrat der Universität beschlossen worden. Das nun vorgelegte Gutachten hat eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellt. Die Experten bestätigen der Universität darin eine solide und auskömmliche Finanzplanung für das Zentralgebäude.

Die Universität reagiert damit auf eine Bitte des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur: nicht zuletzt durch irreführende Berichterstattungen in den Medien über eine vermeintliche Kostenexplosion bei der Errichtung des Gebäudes entstand Klarstellungsbedarf. Nach aktuellen Berechnungen betragen die Baukosten insgesamt rund 76 Millionen Euro brutto. Das entspricht gegenüber der bisher genehmigten Summe von 57,7 Millionen Euro brutto einem Anstieg von 18,3 Millionen Euro. Aufgrund von Vorsteuer-Erstattungen muss die Universität zunächst nur einen Betrag von rund 64 Millionen Euro netto aufbringen. Ausreichende Mittel für die teilweise Rückführung der Vorsteuer stehen der Universität zur Verfügung, so das Gutachten des Wirtschaftsprüfers.

Wie bereits in der Vergangenheit von der Universität mehrfach mitgeteilt, ergibt sich die Kostensteigerung unter anderem aus dem durch die Klage eines Nachbarn verursachten verspäteten Baubeginns und einem gegenüber dem Planungszeitpunkt gestiegenen Baukostenindex. Die letztgenannte Kostensteigerung, obwohl absehbar, darf bei Kostenberechnungen für öffentliche Bauten in Niedersachsen gleichwohl nicht berücksichtigt werden. Sie liegt somit außerhalb des Einflussbereichs der Bauherrin Stiftung Universität Lüneburg. Auch der Stiftungsrat hatte im Juni ausdrücklich festgestellt, dass Kostensteigerungen und Verzögerungen beim Bau von der Universität nicht zu verantworten seien.

Zur Deckung der Mehrkosten hat die Universität im Rahmen der Immobilienbewirtschaftung die erforderliche Vorsorge getroffen. Die Finanzierung des Bauvorhabens ist damit vollständig gesichert. Die bereits fest zugesagten öffentlichen Mittel müssen nicht erhöht werden. Einschränkungen für Lehre, Forschung oder die Wahrnehmung anderer hoheitlicher Aufgaben der Universität wird es aufgrund des neuen Zentralgebäudes nicht geben.

Das neue, achtgeschossige Zentralgebäude hat eine Gesamtnutzfläche von 13.000 Quadratmetern. Es erreicht eine maximale Höhe fast 37 Metern. Auf einer Grundfläche von 4.700 Quadratmetern entstehen 114.000 Kubikmeter umbauter Raum. Die Forschung nimmt gut die Hälfte des zur Verfügung stehenden Platzes ein, 2.800 Quadratmeter Fläche sind für ein Studierendenzentrum vorgesehen, 2.600 Quadratmeter für ein Seminarzentrum. Ein Auditorium Maximum bietet Platz für 1.200 Besucher. Die Bauarbeiten hatten im Februar 2012 begonnen. Sie kommen gut voran. Als Fertigstellungstermin ist der 31. August 2015 vorgesehen.

Die bauliche Weiterentwicklung ist Folge einer inhaltlichen Neuausrichtung der Universität. Sie zielt auf die Zusammenführung aller Universitätsstandorte auf einem zentralen Campus. Mittelpunkt ist das neue Zentralgebäude. Dessen Entwurf stammt von dem international renommierten Architekten Daniel Libeskind. Er ist seit 2007 nebenberuflicher Professor an der Leuphana. Für seine Arbeit hat Libeskind in zahlreichen Lehrveranstaltungen den Austausch mit Studierenden gesucht. So konnten die Wünsche und Vorstellungen der wichtigsten Nutzergruppe direkt in die Entwicklung einfließen.

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