Besucherrekord bei der Graduiertenfeier 2012

Lüneburg. Ihren Studienabschluss feierten in diesem Jahr mehr als 600 Absolventinnen und Absolventen der Leuphana Universität Lüneburg zusammen mit mehr als 900 Gästen am 24. November. Das ist die größte Teilnehmerzahl seit Einführung der Graduiertenfeier. In der St. Michaeliskirche zu Lüneburg hatten sich zunächst mehr als 800 Besucher, unter ihnen rund 320 der Absolventinnen und Absolventen, zur feierlichen Verabschiedung eingefunden. In einer weiteren Veranstaltung kamen fast 300 Graduierte und 470 Gäste zusammen. Präsident Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun ging in seiner Begrüßungsrede auf die Entscheidungen ein, die vor den frischgebackenen Akademikern liegen. Er dankte den Absolventinnen und Absolventen für das der Leuphana entgegengebrachte Vertrauen, den Lehrenden für ihr Engagement und dem Organisationsteam für die gute Vorbereitung.

„Ruhen Sie sich nicht auf Ihren Lorbeeren aus“, forderte Spoun die Graduierten auf, nachdem er ihnen zuvor geraten hatte, sich ersteinmal ein wenig feiern zu lassen. Am Beispiel des Chemienobelpreisträgers Fritz Haber entwickelte er dann in seiner Rede die mögliche Ambivalenz der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse, die es erforderlich macht, verantwortliche Entscheidungen zu fällen. Dafür brauche es nicht nur Fachkompetenzen, so Spoun weiter, sondern auch Werte, Überzeugungen und Prinzipien.

Als Festredner begrüßte der Uni-Präsident den Historiker Prof. Dr. Achatz von Müller von der Universität Basel. Er verkörpere mit seinen Studien der Rechtswissenschaft, Geschichte, Soziologie und Literaturwissenschaft genau die umfassende Verbindung unterschiedlicher Perspektiven, die auch das Studienmodell der Leuphana anstrebe, so Spoun. Er stellte Professor von Müller als einen international beachteten Kenner der Geschichte des Mittelalters und der Renaissance vor, der auch als geschätzter Feuilletonist für verschiedene Medien arbeitet. Der Festredner ermutigte die Absolventinnen und Absolventen im Rückblick auf ihr Studium mit der Feststellung: „Alles, was man lernt ist nützlich.“ In diesem Sinne gebe es kein unnützes, sondern nur falsch platziertes Wissen. Man könne sogar alles vergessen, was man gelernt habe, müsse aber behalten, wie man gelernt habe. Vor allen Dingen komme es darauf an, neugierig zu bleiben und selbst Verantwortung zu übernehmen für die eigenen Fragen wie für die eigenen Antworten.

Der Lüneburger Alumnus Henning Appé, Vorstandsmitglied des Alumni- und Fördervereins der Leuphana, ermunterte die Graduierten nach dem Ende der Studienzeit, den Kontakt zu ihrer Alma Mater aufrechtzuerhalten und als Vereinsmitglied aktiv zum Gelingen zukünftiger Graduiertenfeiern beizutragen.

Bedingt durch die große Zahl der Graduierten fand am gleichen Tag eine zweite Abschiedsveranstaltung statt. Sie richtete sich an die Absolventinnen und Absolventen der Leuphana Graduate School, der Master-, Magister- und Diplom-Studiengänge. Insgesamt fast 800 Gäste begrüßte Uni-Präsident Spoun zu dieser Feier. Auch hier sprach der Festredner Achatz von Müller vor einem vollbesetzten Hörsaal zu den Gästen. Im Verlauf des Nachmittags fanden die dezentralen Zeugnisverleihungen der verschiedenen Studiengänge aller vier Fakultäten statt.

Mit einem völlig ausgebuchten festlichen Ball in der Uni-Mensa endete der Tag. Viele Jung-Akademiker nutzten diese Gelegenheit zum Abschiednehmen und feierten ihren erfolgreichen Studienabschluss bis in die frühen Morgenstunden.