Essaywettbewerb 2009
Studentin Anne Bergner gewinnt Essaywettbewerb
Auf die Idee, den Auftrag der Universität am Beispiel einer gefährlichen Odyssee zum Bildungsgipfel zu beschreiben, war keiner der Bewerber des Essaywettbewerbs 2009 der Leuphana Universität gekommen; außer Anne Bergner. Die Lüneburger Studentin gewann den Wettbewerb, der unter dem Motto „Was ist der Bildungsauftrag der Universität?“ stand und sich an alle Studenten deutscher Hochschulen im ersten Semester richtete. Plastisch schilderte sie den steinigen Weg zur Immatrikulation über die Hürden der Musikprüfung und die Schluchten des Studieneingangstests. Und zeigte so bildlich, was von Studenten einer humanistischen Universität verlangt wird: Eigeninitiative, Verantwortung und das Bezwingen von (Bildungs)Schluchten.
Insgesamt wurden die Essays von 27 Preisträgern gekürt. In ihren Arbeiten setzten sich die Studierenden des ersten Semesters an der Leuphana kritisch mit dem Bologna-Prozess, der Einführung des Bachelors an deutschen Universitäten und dem humanistischen Bildungsmodell Humboldts auseinander. Dabei stellten sie Fragen wie: Ist Humboldts Modell der Einheit und Freiheit von Forschung und Lehre noch aktuell? Wie kann Bildung in der sich stetig wandelnden, der globalen Gemeinschaft funktionieren? Und worin besteht der Unterschied zwischen Bildung und Ausbildung?
Die Antworten auf diese Fragen waren so unterschiedlich wie die Essays selbst. Dennoch waren sich die Studierenden in einem Punkt einig: Die Forderung nach einer humanistischen Universität ist hochaktuell und es bedarf an Bildungsmodellen, die Studierenden die Möglichkeit bieten, sich zu urteilsfähigen und gebildeten Persönlichkeiten entwickeln zu lassen. Diese Modelle umfassen nicht nur eine interdisziplinäre und praxisorientierte Ausrichtung des Studiums, sondern beinhalten auch die oft vergessene akademische Freiheit, also die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu legen und sich auch außerhalb des Universitätsalltags in Hochschulgruppen zu engagieren.
Zur Vorbereitung auf ihre Essays nahmen die Studierenden im WS 2008/09 an Seminaren des Moduls „Wissenschaft macht Geschichte“ und der Vorlesung „Universität – Kaderschmiede der Fachidioten oder humanistische Bildungsanstalt?“ teil. Die Vorlesung wurde von Prof. Dr. Christoph Jamme geleitet, der zusammen mit einer fünfköpfigen Jury (Dr. Josef Lange, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Friedrich Jäger vom Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, Universitätspräsident Prof. Dr. Sascha Spoun und Jan-Martin Wiarda, ZEIT-Redakteur) die Essays der Studierenden beurteilte. Bei der Preisverleihung lobte Prof. Jamme die Siegerin Anne Bergner und ihren unkonventionellen Zugang zu dem Thema Bildungsauftrag von Universitäten.
Als Belohnung für ihre kreative Idee erhielt die Lehramtsstudentin mit dem Schwerpunkt Lehren und Lernen an Grund-Real- und Hauptschulen einen E-Reader, also ein Gerät zum Lesen elektronischer Bücher. Außerdem wird ihr Text in einem Sammelband zur Idee der Universität veröffentlicht. Es gab zehn zweite und sechszehn dritte Plätze, die jeweils mit Buchgutscheinen von 150 bzw. 75 Euro prämiert wurden.
Zweite Plätze, und damit Buchgutscheine im Wert von jeweils 150,- Euro,
gehen an:
Niklas Arlt, Veronika Bartelt, Tobias Hitziger, Felix Kretschmer, Lara Obst, Steffen Riemenschneider, Lilith Marie Schubert, Marcel Severith, Nina Sievers und Florian Struve.
Jeweils einen dritten Platz sowie jeweils einen Buchgutschein über 75,- Euro gehen an:
Katharina Baumann, Laura Brämswig, Fides Marie Brückner, Jan Eger, Anna Gürtler, Lothar Hartmann, Daniel Klose, Karen Meyer-Seitz, Anja Schäffler, Renke Schmacker, Stephanie Schmidt, Benjamin R. Smith, Anita Stein, Julian Voßkämper und Fabian Ziebell.
Kontakt
Modul
"Wissenschaft macht Geschichte"
essay2009@leuphana.de
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Christoph Jamme
Modulkoordinatorin: Asta von Schröder
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