Nachhaltigkeitsprojekt für Kindergärten

Das Projekt „Leuchtpol – Energie und Umwelt neu erleben“ ermöglicht Kindern im Vorschulalter einen spielerischen und bewussten Zugang zu Umwelt- und Energiefragen. Den Auftakt für das deutschlandweit größte Projekt für Kindergärten – auch gefördert von dem Umweltverband ANU - bildete eine Pressekonferenz am 19. März 2009 in Frankfurt am Main.

Um das Gespür für die eigene Umwelt zu schärfen und einen sparsamen Umgang mit Energie zu lernen, werden im Rahmen des Projekts Erzieher und Erzieherinnen in Regionalstellen fortgebildet. Gegenwärtig finden in Hessen im Rahmen einer Pilotphase die ersten Fortbildungsveranstaltungen statt. Das Projekt soll innerhalb von vier Jahren mindestens viertausend Kindergärten erreichen - etwa zehn Prozent aller bundesweiten Kindertagesstätten.

Finanziert wird das Projekt von E.ON im Rahmen von CSR (Corporate Social Responsibility). Das Vorstandsmitglied von E.ON, Herr Dänzer-Vanotti begründete bei der Vorstellung des Projekts die Motivation dafür: "So zielt das Projekt zum einen auf das noch relativ junge und unerforschte Feld der frühkindlichen Bildung, das jedoch gerade in Deutschland seit den Bildungsvergleichsstudien der OECD als Handlungsfeld viel diskutiert wurde und hochrelevant ist.

Das Lüneburger Institut für integrative Studien, das sich der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung widmet, begleitet die Erzieherfortbildungen und evaluiert die praktische Arbeit in den Kindergärten. So soll das Nachhaltigkeitsprojekt auch zur Qualitätsentwicklung der Kindergärten dienen und die gewonnenen Erfahrungen langfristig in die pädagogischen Konzepte einfließen.

„Zukunft gestalten wir heute und deshalb ist es verantwortlich, Kindern von Anfang an zu ermöglichen, sich mit Zukunftsthemen zu beschäftigen und sich aktiv an der Weltaneignung und Gestaltung ihres eigenen Lebens zu beteiligen. Das ist der Sinn einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ begründet Prof. Dr. Ute Stoltenberg, Leiterin des Forschungsteams, ihr Engagement für Leuchtpol.

In dem interdisziplinären Team des Instituts für integrative Studien arbeiten Wissenschaftler aus den Sozial-, Bildungs- und Umweltwissenschaften sowie der Physik inter- und transdisziplinär zusammen. Leiterin Prof. Dr. Ute Stoltenberg lehrt in Lehramtsstudiengängen und den Umweltwissenschaften und ist außerdem noch Mitglied des Deutschen Nationalkomitees im UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“.