Vorlesungsverzeichnis

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Veranstaltungen von Hon. Prof. Dr. Alenka Barber-Kersovan


Lehrveranstaltungen

Praxisfelder der Kulturorganisation am Beispiel der Musikstadt Hamburg (Seminar)

Dozent/in: Alenka Barber-Kersovan

Termin:
Einzeltermin | Fr, 12.04.2024, 14:15 - Fr, 12.04.2024, 15:45 | C 40.153 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 19.04.2024, 14:15 - Fr, 19.04.2024, 15:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 08.06.2024, 10:15 - Sa, 08.06.2024, 15:45 | C 40.153 Seminarraum
Einzeltermin | So, 09.06.2024, 10:15 - So, 09.06.2024, 15:45 | C 40.153 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 21.06.2024, 10:15 - Fr, 21.06.2024, 15:45 | C 40.152 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 22.06.2024, 10:15 - Sa, 22.06.2024, 15:45 | C 40.153 Seminarraum

Inhalt: Die Bundesrepublik Deutschland mit ihren schätzungsweise sieben Millionen Musikmachenden gilt auch international als ein Musikland. Seine Eigenart lässt sich allerdings auf keinen gemeinsamen Nenner bringen, denn es ist die Vielfalt der musikalischen Praxen, die das Musikleben spezifisch prägen. Das Spektrum reicht von traditionellen Musizierweisen (Chöre, Laienorchester, Kirchenmusik) bis zu kühnen multimedialen Experimenten, und den alt eingesessenen Institutionen stehen neue Formen des sozial organisierten Umgangs mit dem Sound und die flexible Anpassung an aktuelle Gegebenheiten (Digitalisierung, Globalisierung) gegenüber. Den Inhalt des Seminars bilden Organisationstrukturen der einzelnen Kulturfelder am Beispiel der Musikstadt Hamburg. Berücksichtigt werden sowohl professionelle wie auch nicht-professionelle musikalische Praxen mit dem Fokus auf die gegenwärtige Situation. Dabei werden die Zielsetzungen der einzelnen Protagonisten ebenso zur Diskussion stehen wie die strukturellen, organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen und die zunehmend diversifizierten und zugleich hochgradig verflochtenen Kommunikationsstrukturen. Ferner werden das komplexe Zusammenspiel zwischen Kooperation und Konkurrenz, Beharrungstendenzen und radikalen Umbrüchen, konventionellen Gestaltungsstrategien und veränderten Marktbedingungen sowie die Rolle der Musik für das Stadtmarketing bzw. die Inszenierung von Hamburg als ‚Music City’ bilden. Eine wichtige Ebene der Reflexion werden die Auswirkungen der Pandemie auf das musikalische Öko-System der Hanse-Stadt bilden, wobei unter anderem die folgenden Sachverhalte kritisch hinterfragt werden: Welche Lehren wurden aus der Pandemie in den einzelnen Musikfeldern gezogen? Wie vollzieht sich die Anpassung an die neuen und sich nach wie vor in einem unstabilen Zustand befindenden Bereichen? Welche Aspekte blieben gleich, was hat sich geändert? Kann man eine Rückkehr zum „Bussiness as usual“ feststellen? Welche Änderungen der organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen wurden unternommen und welchen Einfluss übten sie auf die Programmgestaltung aus? Welche Rolle spielt dabei die beschleunigte Digitalisierung? Und last but not least: Gibt es u.U. auch gravierende Verschiebungen im Gesamtgefügte des hamburgischen Musiklebens? Da das Seminar praxisorientiert ist, werden im Sinne des forschenden Lernens neben der kritischen Auslegung der vorgegebenen Lektüre auch kleine empirische Untersuchungen zu den einzelnen Musikfeldern durchgeführt. Gearbeitet wird in betreuten Kleingruppen: Die erarbeiteten Forschungsergebnisse werden im Plenum präsentiert. Die Wissensvermittlung erfolgt durch die einführenden Einheiten seitens der Dozentin sowie Einzel- und Gruppenreferate von Studierenden. Das Besprochene wird durch Musik- und andere Praxisbeispiele veranschaulicht.