Vorlesungsverzeichnis

Suchen Sie hier über ein Suchformular im Vorlesungsverzeichnis der Leuphana.

Veranstaltungen von Prof. Dr. Dr.h.c. Eveline Goodman-Thau


Lehrveranstaltungen

Von `Eindimensionalen Menschen` zum Sozial-Technischen Robot - Herbert Marcuse als Gesellschaftskritiker (Seminar)

Dozent/in: Eveline Goodman-Thau

Termin:
Einzeltermin | Mi, 18.10.2023, 18:00 - Mi, 18.10.2023, 19:00 | C 12.001 Seminarraum | Hybrid-Veranstaltung.
Einzeltermin | So, 07.01.2024, 10:15 - So, 07.01.2024, 14:45 | C 12.102 Seminarraum | Hybrid-Veranstaltung.
Einzeltermin | So, 14.01.2024, 10:15 - So, 14.01.2024, 16:45 | C 12.102 Seminarraum | Hybrid-Veranstaltung.
Einzeltermin | So, 21.01.2024, 10:15 - So, 21.01.2024, 16:45 | C 12.102 Seminarraum | Hybrid-Veranstaltung.
Einzeltermin | So, 28.01.2024, 10:15 - So, 28.01.2024, 14:45 | C 12.102 Seminarraum | Hybrid-Veranstaltung.

Inhalt: Das Ganze erscheint als die reine Verkörperung der Vernunft. Und doch ist diese Gesellschaft irrational. Herbert Marcuse Der Eindimensionale Mensch Herbert Marcuse (geb.1898, Berlin; gest.1979, Starnberg) gehört zu den prominentesten Intelektuellen des 20. Jhr der die bestehende Ordnung der Gesellschaft in Frage stellt. Der deutsch-amerikanische Philosoph, Politologe und Soziologe jüdischer Herkunft ist, wie viele seiner Zeitgenossen - wie u.a. Hannah Arendt, Hans Jonas, Karl Löwith - tief fasziniert und auch Kritiker von Martin Heideggers Buch „Sein und Zeit“. Marcuse war Marxist und Existenzialist: „Ich meine die ganze Dimension, die im Marxismus vernachlässigt worden ist, zum Beispiel, wie die sozialen Institutionen sich selbst in den Individuen reproduzieren und wie die Individuen, kraft ihrer eigenen individuellen Reproduktion die gesellschaftlichen Handlungen hervorbringen.“ Es gibt für die Menschen keine ´Flucht in die Weltgeschichte´, der Mensch existiert nur als Einzelner. „Seine eigentliche Existenz kann ihn keine Gesellschaft abnehmen, niemals darf die...entscheidende Verantwortung aus irgend eine Allgemeinheit abgewälzt werden[...] Die Gesellschaft (ist) jeder Einzelne selbst die konkret-geschichtliche Weise des Daseins des Einzelnen“. Marcuse erlebt die tiefe Krise der Existenz der 20er Jahre, die Nachwehen des Ersten Weltkrieges und die unheilsame Zeit des Naziregimes. In der Emigration wird er in New York Mitglied des Instituts für Sozlialforschung; nach Ende des Zweiten Weltkrieges kehr er nicht nach Deutschland zurück, sondern lehrt an amerikamischen Universitäten, wo er in den 60er und 70er Jahren zu einer der wichtigsten Theoretikern der Studentenbewegung, die er mit aktiven Engagement begleitet, wird.