Vorlesungsverzeichnis

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Veranstaltungen von Prof. Dr. Serhat Karakayali


Lehrveranstaltungen

Forschungskolloquium Soziologie und Kulturorganisation (Kolloquium)

Dozent/in: Timon Beyes, Serhat Karakayali, Volker Kirchberg, Andrea Kretschmann

Inhalt: Das Promotionskolloquium dient der Präsentation und vertieften Diskussion der Forschungsvorhaben im Kreise der Mitglieder des Promotionskollegs. Pro Kandidat*in steht üblicherweise 1 Stunde für Vortrag und Diskussion zur Verfügung. Die Präsentationen und Diskussion finden in deutscher oder englischer Sprache statt.

Einführung in die Kulturwissenschaften (Vorlesung)

Dozent/in: Serhat Karakayali

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C HS 4

Inhalt: Das Studium Kulturwissenschaften in Lüneburg zielt auf eine kritische Analyse der Gegenwart und ihrer sozialen, medialen, ästhetischen, historischen, ökonomischen, wissenschaftlichen und politischen Konstituiertheit. Es geht darum, die Bedingungen, Grenzen und Möglichkeiten kultureller Formationen und Wissenspraktiken in ihrem historische Gewordensein und aktuellen Manifestationen zu analysieren und theoretisch zu befragen. Die Vorlesung „Einführung in die Kulturwissenschaften“ führt in dieses Verständnis der Kulturwissenschaften ein, stellt die verschiedenen Vertiefungsfächer des Majors Kulturwissenschaften vor und gibt einen exemplarischen Überblick über Praxisfelder der Kulturwissenschaften. Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen sind mit technologischer Transformation, Digitalisierung, globalem Kapitalismus, Migration und Mobilität, Globalisierung, Urbanisierung, Geschlechterverhältnissen, ökologischen Krisen, sozialer Ungleichheit, Arbeit, Privatheit und insgesamt der Veränderung von kulturellen Formationen nur grob benannt. All diese Phänomene fordern zu einer gesellschaftlichen Neubestimmung heraus und bedingen die Weisen, wie wir leben. Dies bedeutet auch, zu untersuchen, inwiefern Kultur selbst zur zweiten Natur geworden ist und als normative Ordnung Ein- und Ausschließungen produziert. Kultur ist so verstanden als umstrittenes und von Wechselwirkungen durchzogenes Feld der Konstitution und Transformation von Praktiken, Institutionen und Artefakten, deren Erforschung es nötig macht, über eine enge Definition von Kultur hinauszugehen. Neben Wissensformationen nehmen wir künstlerische und politische Handlungsformen, ökonomische, ökologische und arbeitsweltliche Transformationen sowie insgesamt gesellschaftliche, organisationale und interaktionale Strukturen und Wandlungsprozesse in den Blick. Die Kulturwissenschaften in Lüneburg verfolgen damit einen Ansatz, der historische und aktuelle Formen der Kulturwissenschaften, die Tradition der kritischen Theorie, Ansätze der Cultural Studies und eine Vielfalt sozialtheoretischer Perspektiven – von der Systemtheorie bis zum Pragmatismus – im Hinblick auf eine Erneuerung des Aufklärungs- und Kritikanspruchs der Kulturwissenschaften verknüpft. In Fächern und Schwerpunkten wie Kulturtheorie und Kulturanalyse, Kultur- und Mediensoziologie, Kulturorganisation und -analyse, Medienwissenschaft, Kulturtechnik und Digitale Kulturen, Wissensgeschichte, Raumforschung, Kunst und Visuelle Kultur, Auditive Kultur bzw. Sound Studies, Literaturwissenschaft, Gender- und Queer Studies, Globalisierte Kulturen und Migrationsforschung begegnen wir den aktuellen Herausforderungen mit kritisch-analytischem Denken und diagnostischen Beschreibungen, um zu einem Handlungsräume und Horizonte eröffnenden Verständnis gegenwärtiger Gesellschaften und ihrer Geschichte zu gelangen.

Migration: workers, commodities, borders (Seminar)

Dozent/in: Serhat Karakayali

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: Als ein deutscher Innenminister „Migration“ zur Mutter aller Probleme erklärte, gab es Protest und Empörung. Im Zeitalter von globaler Ungleichheit, dem Vormarsch antidemokratischer Bewegungen weltweit oder der Klimakrise ist ein solches Statement falsch oder genauer: demagogisch. In seiner modernen Bedeutung meint Demagogie das gezielte Hetzen gegen eine Person oder Gruppe durch das Verbreiten falscher Informationen. Demagogie hat Konsequenzen für die Betroffenen - sie werden im Grenzfall zu Feinden erklärt - aber auch für diejenigen, die der Demagoge anspricht, nämlich den „demos“, der durch politische Reden „geführt“ wird (oder im modernen Sprachgebrauch = verführt). Im Seminar wollen wir der Frage nachgehen, welche gesellschaftlichen Konstellationen dazu beitragen, dass Migration zu einem Gegenstand derartiger politischer Diskurse werden kann. Eignet sich jede Form der Migration auf gleiche Weise dazu, problematisiert zu werden? Sind überall und zu jeder Zeit die gleichen Gruppen betroffen? Die „Kritik an der Migration“ kann zwar die öffentliche Meinung und das politische Kräfteverhältnis beeinflussen, führt aber auch zu Widerstand auf Seiten der betroffenen Gruppen und darüber hinaus. Solche „Kämpfe der Migration“ tragen schließlich dazu bei, dass der Topos der „Mutter aller Probleme“ umgedeutet wird bis hin zu seiner Inversion: Migration, Mobilität, Vielfalt usw. werden nicht als Probleme gefasst, sondern als Bezugspunkte und Quelle einer Gesellschaftskritik.

The Sociological Study of Culture (Seminar)

Dozent/in: Serhat Karakayali

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 17:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.112 Seminarraum

Inhalt: With the cultural turn in the social sciences, cultural approaches have become more prominent as well as increasingly differentiated in sociology. Today, sociology of culture can no longer be reduced to a subfield of sociology in the sense of a sociology of the arts or mass culture. Rather, it represents an independent sociological perspective with its very own research programme and key concepts. Besides a selection of these key concepts - such as body, things, power, subjects and identities - the seminar offers an overview of perspectives, questions, methodologies as well as methods of cultural sociology. It combines the abstract work on key concepts with their practical exploration along with one of the central methods of cultural sociology: ethnography. This first-hand experience aims to enable students to gain an insight into one of cultural sociology ‘s core empirical research tools in order get behind the emergence of the pertinent scholarship, and the processes of theory production.

Forschungsmethoden der Kulturwissenschaften (Vorlesung)

Dozent/in: Kevin Michael Drews, Serhat Karakayali, Robin Kuchar, Susanne Leeb, Vera-Simone Schulz

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 16.10.2024 - 27.11.2024 | C HS 4

Inhalt: In der Ringvorlesung für alle Studierenden des Hauptfachs (Major) Kulturwissenschaften werden grundlegende methodische und theoretische Herangehensweisen der Kulturwissenschaften erläutert sowie exemplarisch an verschiedenen Feldern und Gegenständen der Lüneburger Kulturwissenschaften vorgestellt und veranschaulicht. Zusätzlich wählt jede/r Studierende ein Vertiefungsseminar aus dem Angebot aus. Hier werden spezifische Methoden und Theorien vertiefend behandelt und oft auch selbst erprobt. Sie sind frei in Ihrer Wahl im Rahmen der zur Verfügung stehenden Plätze. Die Vertiefungsseminare sind also nicht an spezielle Vertiefungsgebiete gebunden. Zu den Themen der Vertiefungsseminare vgl. die Überblicksliste in myStudy.