Vorlesungsverzeichnis
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Veranstaltungen von M.A. ETH Ann-Kathrin Eickhoff
Lehrveranstaltungen
Spaces of Appearances – Ausstellungen als Räume demokratischer Aushandlung (Seminar)
Dozent/in: Ann-Kathrin Eickhoff, Elisa Linn Roguszczak
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:00 - 19:30 | 14.04.2023 - 21.04.2023 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 09.06.2023, 14:00 - Fr, 09.06.2023, 19:30 | C 14.204 Seminarraum
wöchentlich | Freitag | 14:00 - 19:30 | 23.06.2023 - 30.06.2023 | C 12.101 Seminarraum
Inhalt: Das Seminar versucht Hannah Arendts „Erscheinungsraum“ als einen Raum der Versammlung für momentane Gesten des Sprechens und Handelns im Ausstellungskontext neu zu betrachten. In diesem Raum basiert ein „Wir“ nicht auf Identität und konstituiert sich durch bestimmte Kategorien, sondern entsteht flüchtig, wenn ein Problem, eine Stimmung, eine textliche oder kulturelle Begegnung verhandelt wird. Diese momentanen geteilten Gemeinsamkeiten bilden kein kollektives Erbe, sondern bieten einen von Arendt beschriebenen kurzzeitigen Zugang zur Macht: nicht zur Macht des Staates, sondern zur Macht des Miteinander-Handelns und -Sprechens. Arendts Erscheinungsraum gibt einen Anstoß, die Vorstellung zu überwinden, dass die Versammlung von Menschen allein durch gemeinsam vereinbarte Gewissheiten und Leitprinzipien demokratischer Partizipation und die Repräsentation durch Institutionen konstituiert wird. In dem Theorie- und praxisbezogenen Seminar soll anhand von Textlektüre und gemeinsam konzipierten Ausstellungsformaten im institutionellen Kontext der Halle für Kunst Lüneburg mit den Studierenden untersucht werden, welche Möglichkeiten, Ausstellungen als Räume bieten könnten, um eine Vielfalt an performativen Handlungen zu ermöglichen, durch die sich ein Publikum von Zuschauer:innen, zu Teilnehmer:innen wandeln kann. Dabei geht es vor allem um die Erprobung von Formen der Partizipation, die über eine ästhetische Identifikation innerhalb definierter Räume, die für künstlerische Praktiken reserviert sind, hinausgeht: Was ist ein Raum, der nicht durch konkrete Bestandteile – Gebäude, Umgebung oder Funktion – konstituiert wird, sondern einer, der durch eine Lesart von Handlungen entsteht? Und wie können jene Räume auf unerwartete Weise jenseits von zugeschriebenen Funktionen der:s Zuschauer:in, die uns in den meisten kulturellen Institutionen zugewiesen werden, wieder mit politischer Kultur in Berührung kommen und zu Möglichkeitsräumen werden?
- Berufliche Bildung in der Sozialpädagogik [bis Studienbeginn 18/19] - Komplementärstudium - Praxisorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften
- Leuphana Bachelor - Komplementärstudium - Praxisorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften
- Lehren und Lernen - Komplementärstudium - Praxisorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften
- Sozialpädagogik - Komplementärstudium - Praxisorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften
- Wirtschaftspädagogik - Komplementärstudium - Praxisorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften