Vorlesungsverzeichnis

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Veranstaltungen von Vera Schulz


Lehrveranstaltungen

Das koloniale und faschistische Erbe Italiens und dekoloniale Perspektiven (Seminar)

Dozent/in: Vera Schulz

Termin:
Einzeltermin | Fr, 05.04.2024, 14:00 - Fr, 05.04.2024, 15:30 | Online-Veranstaltung | Einführung (online) siehe Seminarplan!
Einzeltermin | Fr, 03.05.2024, 14:30 - Fr, 03.05.2024, 19:00 | C 11.308 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 04.05.2024, 10:00 - Sa, 04.05.2024, 16:30 | C 11.308 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 14.06.2024, 14:30 - Fr, 14.06.2024, 19:00 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 15.06.2024, 10:00 - Sa, 15.06.2024, 16:30 | C 12.112 Seminarraum

Inhalt: Fragen nach umstrittenem Kulturerbe, Denkmalstürzen und der Präsenz von afrikanischen Objekten in europäischen und nordamerikanischen Museen stehen nicht erst seit der neuen Aufmerksamkeit für die #BlackLivesMatter-Bewegung nach der Ermordung von George Floyd im Zentrum des Interesses. Dieses Seminar widmet sich diesen Themen mit besonderem Fokus auf Italien. Diskutiert werden das koloniale und faschistische Erbe Italiens und dekoloniale Perspektiven mit Blick auf Kunst und Architektur, die während der Kolonialzeit seit dem 19. Jahrhundert sowie nach der Machtübernahme Mussolinis in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden und italienische Städte bis heute prägen. Das Seminar behandelt Relikte der italienischen Kolonialherrschaft im Mittelmeerraum und im Horn von Afrika – von Albanien bis Libyen und von Eritrea bis Somalia – sowie die Auswirkungen der militärischen Okkupation Äthiopiens. Dabei stehen sowohl urbanistische und architektonische Themen wie Asmara, das als modernistische Stadt Afrikas seit 2017 als Unesco-Weltkulturerbe gilt, als auch Fragen der visuellen und materiellen Kultur im Fokus. Das Seminar untersucht Formen lokalen Widerstands, Gegennarrative sowie kulturelle Aktivitäten der afrikanischen Diaspora in Italien, es widmet sich Restitutionsdiskursen vom Obelisk von Axum bis zur Venus von Kyrene und es beleuchtet die Werke zeitgenössischer Künstler:innen, die sich in ihren Werken mit dem kolonialen und faschistischen Erbe Italiens auseinandersetzen.

Transculturation and Maritime Exchange: The Visual and Material Culture of Seas and Oceans (Seminar)

Dozent/in: Vera Schulz

Termin:
Einzeltermin | Do, 04.04.2024, 18:00 - Do, 04.04.2024, 19:30 | intern | Kick-off via Zoom
Einzeltermin | Fr, 24.05.2024, 14:30 - Fr, 24.05.2024, 19:00 | C 6.026 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 25.05.2024, 10:00 - Sa, 25.05.2024, 16:30 | extern | Museum excursion
Einzeltermin | Fr, 21.06.2024, 14:30 - Fr, 21.06.2024, 19:00 | C 12.102 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 22.06.2024, 10:00 - Sa, 22.06.2024, 16:30 | C 12.102 Seminarraum

Inhalt: Seas and oceans are not only important protagonists in processes of transfer and transcultural dynamics of global exchange, but maritime worlds have also created and inspired specific aesthetics. This seminar addresses the complex entanglements between maritime history and transcultural art history focusing on the visual and material culture related to the sea from the premodern era to the present day. It examines the role of maritime themes from a transcultural perspective as well as the significance of the seas in relation to decolonial and posthumanist epistemologies. It discusses issues related to visuality, ecology, and knowledge production from perspectives of the Mediterranean, the Black Sea, the North and Baltic Seas, the Atlantic, Indian Ocean and Pacific, primarily focusing on oceans as ‘connected seas’. Topics include motifs of sea voyages and shipwrecks, the Middle Passage and the history of enslavement, the industrialization and colonization of the seas and by the seas, as well as the question of how the colonial past still fundamentally shapes the present in many ways (e.g., in terms of environmental racism), seas as transit and death routes for refugees, and how these aspects are negotiated in the arts. The seminar addresses the question of how maritime objects can be archived and musealized, and it also discusses the seas themselves as archives.

Einführung in die Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft (Vorlesung)

Dozent/in: Max Koß, Susanne Leeb, Sandra Neugärtner, Lynn Rother, Vera Schulz, Beate Söntgen, Jordan Troeller, Ulf Wuggenig

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2024 - 02.05.2024 | C 40.256 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 16.05.2024 - 04.07.2024 | C 40.256 Seminarraum

Inhalt: Die Vorlesung vermittelt Grundlagen einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Kunstgeschichte der Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Studierende werden vertraut gemacht mit Kunstwerken und Fragen, Themenfeldern und Diskussionen, die die Kunst seit der Moderne bis heute bestimmen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Kunst an gesellschaftlichen Problemlagen beteiligt ist. Einerseits greift Kunst in gesellschaftliche Zusammenhänge ein oder verhält sich dazu. Wir verstehen Kunstwerke als materiell-intellektuelle Artikulationen und Einlassungen in eine zeithistorische wie künstlerische Problemstellung. Anderseits wird sie von einer jeweiligen historischen Situiertheit und einem sozialen Kontext mitbestimmt. In der Vorlesung tragen wir daher in der Diskussion einzelner Arbeiten nicht nur ihrer spezifischen Materialtiät, Ikonographie, möglichen Aussagen und der (Post-)Medialität Rechnung, sondern immer auch den Kontexten, in denen Kunstwerke stehen. Insofern sind die institutionellen Rahmenbedingungen ebenfalls Teil von Kunst und visueller Kultur. Diese Herangehensweise hat Einfluss auf die kunsthistorische Methodik. Der gesellschaftliche (institutionelle, soziale, geschlechtsspezifische, politische) Umgang mit Kunst und visueller Kultur wird ebenso thematisiert, wie die Fragen, die ein Kunstwerk oder ein Artefakt der visuellen Kultur aufwerfen. Die Vorlesung ist entsprechend eher nach Themen und Fragestellungen gegliedert, u.a. Genderfragen, ökonomische Rahmenbedingungen und Mechanismen des Kunstmarktes, Ausbildungsformen der Kunst, Raub und Restitution, Ökologie, Kunst und Arbeit u.v.a. Insgesamt richtet sich die Vorlesung aus an einer transkulturellen Kunstwissenschaft, die der Tatsache Rechnung trägt, dass gerade Kunst und visuelle Kultur auch Dokumente und Künstler*innen und Kulturproduzent*innen auch Akteure einer reichhaltigen Verflechtungsgeschichte sind, die sowohl emanzipatorisch (etwa der Internationalismus der 1920er Jahre, Migrationsgeschichten) als auch gewaltförmig sein kann (Kolonialismus, Weltkriege etc.).