Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Connected. Mediatisierte Beziehungen in den Welten der Netze (Ringvorlesung) (Vorlesung)

Dozent/in: Dominik Schrage

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 28.10.2010 - 04.02.2011 | C HS 1

Inhalt: "Netze" bzw. "Vernetzung" scheint heute sowohl eine Tendenz gegenwärtiger Kultur- bzw. Gesellschaftsentwicklung zu sein als auch ein in verschiedenen Wissenschaftsfeldern verwendetes theoretisches Konzept oder Modell. In der Ringvorlesung werden - aus der Perspektive unterschiedlicher disziplinärer Zugänge und mit Blick auf die Relevanz für die Kulturwissenschaften - theoretische Modelle, Metaphoriken und Anwendungsbeispiele von "Netzwerken" vorgestellt.

Cyberspace und Realität - Das Netz als soziales Verhältnis (Seminar)

Dozent/in: Roger Behrens

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 14.006 Seminarraum

Inhalt: Es geht systematisch um die Frage, inwiefern das digitale Netz eine eigene Gesellschaft – also ein soziales Verhältnis - konstituiert und inwieweit solche cyberrealen Strukturen mit der »analogen« Welt kollidieren. Dabei stehen zunächst die Grundbegriffe zur Disposition: Wirklichkeit, Gesellschaft, Struktur, System, aber eben auch: Virtualität, virtuelle Realität, Analog/digital, Netz, Rhizom, Kybernetik, Cyberspace, etc. Wir wollen gemeinsam versuchen, Grundlagen einer kritischen Theorie des Internet zu bestimmen. Es geht also um die »Medienspezifität« der Informationstechnologie.

Lokale und transnationale soziale Netzwerke in Afrika: Von Verwandtschaftsverbänden zu afrikanischen Diasporagemeinschaften in Europa (Seminar)

Dozent/in: Ilsemargret Luttmann

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 16:15 - 19:45 | 27.10.2010 - 04.02.2011 | C 16.129 Seminarraum | Beginn: 27.10.2010

Inhalt: Ziel des Seminars ist es, verschiedene Formen der sozialen Vernetzung und Organisationsformen, wie sie sich in unterschiedlichen kulturellen Kontexten und unter spezifischen historischen Bedingungen in Afrika herausgebildet haben, kennen zu lernen. Die Kontrolle über Menschen bzw. die Schaffung von sozialen Bindungen galt in Afrika seit alters her als wahre Quelle des Reichtums und hatte von daher schon immer höchste Priorität. Ein komplexes Regelwerk, gesteuert durch Rechte und Pflichten, Reziprozität, Komplementarität und Hierarchien und formalisiert in Verwandtschaftsstrukturen, bindet die Menschen zu sozialen Gruppen zusammen und schafft den Rahmen für Interaktion – sowohl innerhalb der Gruppe als auch zwischen den Gruppen. Wie flexibel, anpassungsfähig und zeitgemäß diese auf dem Verwandtschaftsprinzip beruhenden Organisationsformen sind, tritt deutlich bei einer näheren Betrachtung des modernen sozialen Wandels, insbesondere im städtischen Umfeld hervor. Dort wird u. a. mit neuen Familienstrukturen experimentiert, und es entsteht eine Vielzahl informeller, temporärer transethnischer Assoziationen zwischen fremden Personen, die meistens ganz Zweck orientiert sind, aber eben auch multifunktional und ganz offen sein können. Erfolgreich operieren afrikanische Geschäftsleute über den gesamten Globus hinweg, indem sie sich untereinander vernetzen und eine gewisse soziale Sicherheit bieten. Afrikanische Migranten in Europa unterhalten vielschichtige Verbindungen, die teilweise auf Integration, transnational und auf die Heimatländer ausgerichtet sind. Diese neuen formellen und informellen Netzwerke stellen eine Antwort auf die Erfordernisse des urbanen Lebens und der Umstrukturierung der globalen Verhältnisse dar. Während sie sich einerseits erheblich von den so genannten traditionellen Beziehungsmustern im ländlichen Milieu absetzen, so lassen sie dennoch einen engen Bezug zu lokalen Werten und Organisationsprinzipien erkennen. Die oftmals aufgestellten Prognosen einer Entwicklung nach westlichem Vorbild mussten immer wieder revidiert werden. Im Laufe des Seminars werden wir also diese Anpassungsmechanismen im Kontext von Urbanisierung, Gewalt, Neoliberalismus und Globalisierung nachspüren und ein Verständnis für nicht-westliche soziale Strategien entwickeln.

Netzwerke in der Arbeitswelt (Seminar)

Dozent/in: Nadine Sander

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Dieses Seminar gibt einen Einblick in die Soziologie von Netzwerken, Sozialkapital und die Netzwerkforschung. Es erfolgt ein Überblick über die verschiedenen Bereiche der Gesellschaft, die von Netzwerken beeinflusst werden können. Da die Netzwerkforschung keine einheitliche theoretische Ausrichtung und Methode verfolgt, wird eine Verknüpfung mit anderen soziologischen Theorien und Ansätzen hergestellt.

Soziale Netzwerkanalyse von Kunst und Kultur (Seminar)

Dozent/in: Volker Kirchberg

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 11.008 Lernwerkstatt
Einzeltermin | Do, 09.12.2010, 16:15 - Do, 09.12.2010, 17:45 | C 7.215 b (Videokonferenzraum)

Inhalt: Dieses Seminar führt in die Netzwerkanalyse als ein wichtiges Instrument des Verständnisses der Umwelteinbettung von Personen und Organisationen ein. Dabei untersucht die Netzwerkanalyse auch Macht- und Einflussbeziehungen. Nach der theoretischen Einführung wird das Seminar in der zweiten Hälfte in die empirische Phase treten, in der früher (seit 2008) erhobene Daten zu kulturellen Netzwerken der Region Lüneburgs beschrieben und gedeutet werden. Dabei wird unterstützend das Netzwerkprogramm PAJEK angewandt, welches die Visualisierung der erfassten Netzwerke ermöglicht. Im letzten Teil des Seminars werden die Studenten ihre Netzwerkanalysen präsentieren und z.B. hinsichtlich Stärken und Schwächen von Netzwerkkonstellationen deuten.

Von Menschen und Dingen. Eine Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie (Seminar)

Dozent/in: Jan Müggenburg

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 9.102 Seminarraum

Inhalt: In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) als leitender Ansatz in der englischsprachigen Wissenschafts- und Technikforschung (Science and Technology Studies) etabliert. Die von ihr eingeforderte »Symmetrie menschlicher und nicht-menschlicher Akteure« hat sich auch über ihre disziplinäre Heimat hinaus nicht zuletzt für kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze als äußerst anschlussfähig und produktiv erwiesen. Jenseits der ewig schwelenden Debatte zwischen technischem und sozialem Determinismus bemüht sich die ANT soziale, technische und natürliche Objekte als Kollektive gleichberechtigter Handlungsträger zusammenzudenken. Dieses Seminar richtet sich an alle Studierende, die sich einen ersten Überblick über die Akteur-Netzwerk-Theorie verschaffen wollen. Gemeinsam werden die ›klassischen‹ Texte der wichtigsten Vertreter der ANT (Bruno Latour, Michal Callon u.a.) gelesen und diskutiert. Dabei gilt es nicht nur deren zentrale Positionen herauszuarbeiten, sondern auch die aktuelle Popularität von Netzwerktheorien im Allgemeinen zu hinterfragen, die konzeptuellen Möglichkeiten und Grenzen der ANT auszuloten und ihre historischen Möglichkeitsbedingungen aufzuspüren. Grundlage für das Seminar (und daher zur Ausleihe bzw. Anschaffung empfohlen) ist der umfassende Sammelband von Andréa Belliger und David Krieger: ANThology: ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie, Bielefeld: Transcript 2006. In jeder Sitzung werden ein bis zwei Texte aus dem Buch besprochen.